Chapter 3 - Harry

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Weiter gehts !

Heute gibts einen Einblick in das Leben von Harry..

Hoffe, es gefällt euch ;)

In diesem Kapitel gibt es etwas Gewalt und viele furchtbaren ausdrücke, also seid gewarnt.

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"Guck dir den mal an. Was hat der denn da auf dem Kopf, ist der bescheuert?"

"Bescheuert und vorallem schwul. Ist ja ekelhaft."

Ich versuche die Stimmen der zwei Jungen zu ignorieren und senke den Blick, als ich an ihnen vorbeilaufe.

Eigentlich bin ich ein sehr glücklicher Mensch und lasse mich von solchem Gerede nicht aus der

Ruhe bringen, aber gestern Abend ist meine Katze Molly gestorben und deshalb bin ich heute verletzbarer als sonst.

"Hey, du, bleib stehen!" , schreit plötzlich einer der Jungen, aber ich ignoriere ihn.

Ich weiß genau, was jetzt kommt, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich es heute ertragen kann.

Vor allem will ich nicht mit einem blauen Auge bei Nancy, meiner Chefin, ankommen.

Sie würde sich nur wieder zu sehr aufregen.

"Hey, Schwuchtel, stehn bleiben hab ich gesagt!", ruft der Junge und dann spüre ich eine grobe Hand, die mich umdreht.

Vor mir stehen die zwei Teenager und sehen mich mit Verachtung und Ekel an.

"Kann ich euch bei was helfen?", frage ich mit fester Stimme und lächle sie an.

Jeder Mensch hat Freundlichkeit verdient, und vielleicht wird dann ihr Hass gegen mich ja etwas

ggedämpft.

"Ja, wie wärs, wenn du dir dieses beschissene Teil vom Kopf nimmst ? Muss ja nicht jeder sofort sehn, was für ein widerlicher Homo du bist.", entgegnet diesmal der andere Junge und ich muss mir alle Mühe geben, nicht zusammenzuzucken, als ich diese hassvollen Worte höre.

Ich weiß wirklich nicht, womit ich mir den Abscheu der Menschen verdient habe.

wenn ich gerne Blumenkronen trage, weil sie mich schön fühlen lassen und mich glücklich machen, dann ist das eben so.

Wieso stört das die Leute so?

Wieso hassen sie mich dafür, dass ich so bin, wie ich eben bin ?

"Hey, Schwuchtel, hast du nicht gehört? Nimm das Scheißteil vom Kopf, oder es passiert was!", fährt mich der eine Junge mit den braunen Haaren an und ich sehe ihn an und sage dann ganz einfach:

"Nein."

Ich weiß, das war dumm von mir, aber ich sehe es einfach nicht ein.

Ich will mich nicht verändern, nur weil diese Jungen das von mir verlangen.

Schließlich sage ich ihnen ja auch nicht, wie schrecklich ich ihre zu tief hängenden Jeans und ihre zu stark gegelten Haare finde.

Ich lasse die Leute einfach so sein, wie sie sind und wie sie sich mögen.

Warum können die also nicht dasselbe tun?

"Hast du das gehört?! Der  Schwanzlutscher hat mir widersprochen. Ich finde, dafür sollte er büßen, hab ich Recht?", sagt der schwarzhaarige Junge und bevor ich irgendwie reagieren kann, wird mir auch schon die Blumekrone vom Kopf gerissen.

It makes no difference (Larry & Ziam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt