POV Lukas
Als ich in Bastis Strasse ankam, hörte ich schon die laute Musik. Es lagen leere Flaschen vor dem Haus zerstreut, ein paar Alkoholleichen lagen im Rasen und ein, zwei Gäste kotzten sich die Seele aus dem Leib, direkt auf die Rosensträuche.
Na toll, dachte ich. Trotz der abschreckenden Ereignisse, ging ich ins Haus hinein. Die Party war im vollen Gange. Ich suchte zwischen den vielen, schwitzenden und tanzenden Körpern nach jemanden, den ich kannte. Basti hat so viele Freunde und Bekannte, dass dies mir fast unmöglich erschien. Ich lief durch das Haus und fand mich auf einmal draussen im Garten. Plötzlich sah ein mir bekanntes, schwarzes Beanie. Timi. Er stand an der Wand angelehnt mit Sudden, eine Flasche Bier in der einen Hand, eine Zigarette in der anderen. Ich ging auf die beiden zu und merkte wie mein Herz anfing zu rasen. Es ist nur dein Bandkollege, dein bester Freund, versuchte ich mich zu beruhigen. Ich schnappt mir ein Bier aus einer der Kühlboxen, die im Garten rumstanden und gesellte mich zu Timi und Sudden.
„Hey,na? Wie geht's?", fragte Timi, mir auf die Schulter schlagend.
„Joah,geht", war meine nicht gerade einfallsreiche Antwort.
Timi's Aftershave stieg mir in die Nase. Ich mochte den Geruch, obwohl ich selber eher auf Parfums und dergleichen verzichte - hauptsächlich deshalb, da die Produkte mir immer zu stark riechen.
Ich stand sehr nah an Timi. Sein Arm streifte fast meinen, und ich fühlte wie sich meine Armhaare erhoben.
„Hey, unser Goldkehlchen ist nun doch gekommen!", hörte ich Bastis Stimme hinter mir. Ich begrüßte ihn und hoffte, er würde heute mal nicht so viel koksen, oder zumindest etwas weniger rumpöbeln als sonst.POV Timi
Wo war er denn nur?, fragte ich mich. Ich sah mich suchend nach dem Mann um, der mir in letzter Zeit zu schaffen machte. Ich ermahnte mich selber, und versuchte mir die Mädchen in Bikinis anzuschauen, die sich um den Pool tummelten. Eigentlich war es viel zu kalt, um nur im Bikini rumzulaufen. Den Mädchen schien es jedoch wichtiger, die Aufmerksamkeit jeglicher Männer zu bekommen. Mir erschien es am wichtigsten,Lukas zu sehen. Auf der Tour waren wir uns irgendwie näher gekommen und ich wollte das mit ihm klären. Plötzlich kam mir der Gedanke, dass Lukas das Ganze vielleicht doch anders sah, dass er - da er ja eh so ein sensibler Typ ist - sein Benehmen doch als normal für einen heterosexuellen Mann sah und sich wahrscheinlich gar nichts dabei dachte, wie er mich ansah, wie er meinen Arm immer aus Versehen streifte und dass ich, sein Bandkollege, Gefühle für ihn entwicklen würde.
„Hallo." Plötzlich stand er neben mir.
„Hey,na? Wie geht's?", fragte ich ihn. Ich sah ihn an, seine Augen hatten dunkle Ringe und irgendwie sah er eingefallen aus. Auch wenn er der geborene Performer ist, tat ihm das Tourleben - zumindest das Tourleben mit Trailerpark - nicht gut. Er war jemand, der manchmal, oder eher öfters, seine Ruhe brauchte. Weg von den Fans, den Interviews und vor allem, weg von uns Substanzsüchtigen.
Ich versuchte, so nah wie möglich neben ihm zu stehen. Während er sich über irgendeinen Nonsense mit Sudden unterhielt, schaute ich ihn mir genauer an. Sein Kinnbart war etwas zu lang gewachsen, doch es waren eher seinen markanten Gesichtszüge, die mich faszinierten. Ich sah seine Lippen an, und dachte daran sie zu küssen...„Timi! Tim! HERR WEITKAMP!"
„Hä?"
„Auf was für einen abgefahrenen Trip bist du eigentlich?", fragte mich Vortex.
„Gar nichts, nur etwas zu vel gekifft...", nuschelte ich und bemühte mich, der Konversation weiter zuzuhören, doch ich hörte gar nichts, was die anderen sagten.
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Lass liegen bleiben
RomanceNach ein paar Jahren auf Tour mit seiner Band kommen ungewohnte und unerklärliche Gefühle in Lukas auf... #liebesgeschiche Und schaut doch mal bei meinen Stories OneShots, Wir Leben Hoch und Gib Mir die Hand vorbei :)