Kapitel 16 - Bahnregeln und Tipps für Anfänger

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Basiswissen Reiten


Wenn man irgendwann eine Reitbeteiligung oder ein eigenes Pferd hat, reitet man vielleicht nicht jeden Tag in der Reitstunde, sondern auch mal alleine. Dabei gibt es einiges was man beachten sollte, um auch viel Spaß zu haben.

Wenn man mit mehreren auf dem Reitplatz ist, müssen die Bahnregeln befolgt werden, denn es wird nicht wie sonst üblich in einer Abteilung geritten, sondern jeder reitet seine eigenen Bahnfiguren und in unterschiedlichen Gangarten.

1) Linke Hand hat Vorfahrt, die Rechte muss weichen.

2) Gerade Linien haben Vorfahrt vor gebogenen, d.h. reitet jemand auf einem Zirkel, muss er dem ausweichen, der durch die ganze Bahn wechselt.

3) Schritt macht den Hufschlag frei, zum Warmreiten also in der Mitte reiten.

4) Immer an Stellen auf- und absteigen, an denen Mitreiter am wenigsten gestört werden, also z.B. in der Mitte eines Zirkels.

Es gibt natürlich noch einige Bahnregeln mehr, jedoch sind das die wichtigsten. Wenn man alleine reitet, muss man sich allerdings auch darum kümmern, wann man nachgurtet, wann man galoppiert, wie lange man warmreitet etc. Betritt man den Reitplatz, gurtet man zuerst vor dem Aufsteigen nach. Man reitet erst mindestens 10 Minuten, besser 15 Minuten warm, falls man mit Ausbindern reitet, kann man sie hier noch ablassen. Bevor man dann antrabt, gurtet man erneut nach, falls möglich und kann dann ruhig 1 oder 2 Runden auf jeder Hand ohne Ausbinder am langen Zügel leichttraben, vorrausätzlich das Pferd behält seinen Kopf relativ ruhig und nicht zu hoch. Dann kann man ausbinden und reitet am Anfang am besten große gebogene Linien, wie Mittelzirkel oder große Schlangenlinien, da das Pferd ja auch noch ein bisschen steif ist. Um das Pferd dann locker zu bekommen, sollte man oft die Hand wechseln, am besten kann man Achten reiten, weil sich das Pferd dabei auch oft auf die neue Linie einstellen muss. Das alles nimmt etwa ca. eine viertelstunden ein. Danach kann man ruhig noch ein oder zwei Runden am langen Zügel Schritt ganze Bahn reiten, um das Pferd vorwärts - abwärts zu dehnen. Bei Pferden die sich besonders aufblähen, kann man auch nochmal nachgurten. Wenn man dann wiedre natrabt, kann man aussitzen und das Pferd ans Arbeiten bekommen. Man kann Zirkel, Bögen, Schulterherein und Schenkelweichen, ebenso wie Schritt-Trab Übergänge oder Trab-Halten Übergänge reiten. Wenn man das Pferd locker durchs Genick hat und vom Prinzip her nur noch sitzen muss, kann man galoppieren. Nach dem Galopp kann man natürlich noch im Aussitzen weiterarbeiten, oder man trabt auf jeder Hand noch einige Runden leicht am langen Zügel, gerne auch ohne Ausbinder. Dann reitet man einfach noch 10-15 Minuten Schritt am langen Zügel, auch ohne Ausbinder, damit das Pferd runterkommen kann.



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