Einundzwanzig ~ Thoughts

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Kapitel 21 ~ Thoughts

Niall POV

Schnell packe ich meine Sachen zusammen, um sofort aus der Vorlesung verschwinden zu können. Sobald der Professor beendet hat, springe ich auf und laufe zielstrebig auf die Tür zu. Die Rufe von Laura und Bibi ignoriere ich dabei völlig. Nachdem ich auch die Tür durchquert habe, die in die Freiheit führt, halte ich zuerst an um meine Winterjacke anzuziehen, sowie meinen warmen Schal umzubinden. Man merkt das der Winter schon vor der Tür steht. In zwei Tage ist schon der erste Dezember. Das heißt, die Weihnachtsstimmung kommt langsam auch in mir hoch. Mein Weg führt in den Park, indem es auch zu der Lichtung geht. Das letzte mal als ich dort war, war mit Louis, als er mich mit einem wundervollen Picknick überrascht hat. An die Erinnerung kann ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen.

Die Sonner strahlt auf mich herab, die letzten bunten Blätter fliegen mir um die Ohren und die kalte Luft zieht an mir vorbei. Dieser Tag ist perfekt um einen klaren Kopf zu bekommen. Mir wird langsam alles zu viel. Ja natürlich, ich bin wirklich happy hier in London, mit meinen Freunden, die mich so akzeptieren wie ich bin und mich bei jedem Quatsch unterstützen. Ich kann mich gar nicht glücklicher schätzen, aber es gibt ein aber. Dann ist da noch Louis und unsere 'Beziehung'. Kann man es überhaupt Beziehung nennen? Wir sind nicht zusammen und trotzdem verhalten wir uns wie ein Paar. Es verwirrt mich einfach, diese ganze Situation überfordert mich einfach. Ich weiß, das hört sich bescheuert an, aber es ist so. Ich muss mir einfach über meine Gefühle zu Louis klar werden und ich kann es nicht noch länger vor mich hin schieben.

Bei den letzen paar Metern verlangsame ich meine Schritte und bleibe am Rand der Lichtung stehen. Jedes mal wieder faziniert mich dieser Ort. Der See, die Wiese, die Bäume, einfach alles hier. Die Lichtung ist mir von Zeit zu Zeit immer wichtiger geworden, denn hier hat alles begonnen. Louis habe ich getroffen, dadurch habe ich meine jetzigen Freunde kenengelernt, mein Leben hat sich geändert. Die Lichtung ist der Ort, an dem alles begann. Ich gehe näher an den See heran und betrachte mein Spiegelbild. Ein lächelnder Niall, der lebensfroh ist und noch viel von der Welt sehen möchte sticht mir ins Auge. Ganz im Gegenteil zu früher, da wollte ich mein Leben einfach so wegschmeißen, ich war traurig und hatte überhaupt kein Selbstbewusstsein. Es ist erstaunlich, wie ich mich in dieser kurzen Zeit geändert habe. Ein halbes Jahr? Das könnte hinkommen, in einem halben Jahr ist so viel passiert.

Ich setze mich auf einem umgekippten Baum, der nah am Ufer liegt und genieße diesen Moment. Es sind nur eins, zwei Vögel zu hören, die fröhlich ihr Liedchen trällern. Eine Weile schalte ich ganz ab und lasse diese Atmosphäre auf mich wirken. Doch dann holt mich wieder mein Problem ein, Louis. Ich weiß nicht ob mehr als Freundschaft dahinter steckt. Nicht das ich ihn nicht mag, er bedeutet mir wirklich sehr viel, er ist für mich wie ein Bruder. Vielleicht auch mehr als das. Verzweifelt fahre ich mir durch meine Haare und werfe einen Stein der auf dem Boden liegt in das Wasser.

Nicht das das schon genug wäre, verhält sich Harry seit ein paar Tagen auch merkwürdig. Er ist zu mir so nett, hilfsbereit und lächelt mich ununterbrochen an. Ich hoffe er nimmt nicht auch noch Drogen. Das kommt mir irgendwie komisch vor, denn erst behandelt er mich wie den letzten Dreck und jetzt, als wenn ich Gott höchst persönlich wäre. So kommt es mir jedenfalls vor. Nicht das es mir nicht gefällt, es macht mich glücklich, von dem Grünäugigen so behandelt zu werden. Er strahlt immer Wärme aus und seine Locken stehen ihm immer witzig in alle Richtungenn ab. "Hihih.", bei dem Gedanken kann ich mir ein kichern nicht verkneifen. Ja okay, ihr habt mich durchschaut, ich finde ihn schon etwas, nur ein klitzekleines bisschen süß. Mehr auch nicht, bildet euch ja nichts darauf ein. Na na na.

Okay wieder zum Thema. Das ich noch nie wirklich verliebt war, hilft mir jetzt auch nicht weiter. Doch ich weiß, dass ich mich bei Louis wohl und geborgen fühle. Er ist mein bester Freund und ich möchte ihn auf gar keinen Fall verlieren. Ich habe mit ihm Spaß, er ist lustig...ich könnte tausend Dinge aufzähen. Etwas fehlt mir aber, dieses Gefühl, dieses eine bestimmte Gefühl. Es ist so schwer zu beschreiben, keine Worte kann dies. Ich habe ihn lieb, als Kumpel, Bruder, bester Freund, aber ich liebe ihn nicht.

Auch wenn ich meine Entscheidung, dass ich ihn nicht liebe, später einmal bereuen werde, schneint es mir im Moment am besten zu sein. Ich möchte Louis nicht eine falsche Liebe vorspielen, das heißt wohl, dass ich mit ihm wohl oder über über uns sprechen muss. Hoffentlich verletze ich ihn nicht. Viel zu lange habe ich mich schon davor gedrückt mit ihm darüber zu sprechen. Seine Küsse werden mir wahrscheinlich fehlen, seine weichen Lippen auf meinen zu spüren. All diese Dinge, doch es ist wie gesagt falsch, wenn ich ihn nicht liebe.

Ich atme einmal tief durch und blicke dann in den Himmel hinauf. Es sind nur ein paar Wolken zu sehen. Die letzten Sonnenstrahlen genieße ich noch, bis eine Wolke die Sonne verdeckt und ich im Schatten der Bäume sitze. Es ist mir gerade ein riesen Stein vom Herzen gefallen, denn endlich bin ich mir meinen Gefühlen bewusst. Es tat gut hier zu sein, in dem Wald, jedoch bricht der Abend an und ich begebe mich auf den Rückweg. Etwas gruselig wirkt es schon, weswegen ich mich beeile um schnell in den Park zu gelangen. Als ich dort ankomme, führt mein Weg direkt in die WG. Ich bin nämlich schon am verhungern. Mein Magen gibt ein bestätigendes Geräusch von sich. Kein Wunder, das letzte mal als ich Nahrung zu mir genommen habe, war heute Vormittag.

Nachdem die Wohnungstür zufällt, kommt mir direkt ein himmlischer Duft entgegen. Wie ein Engel schwebe ich in die Küche, um erstaunt festzustellen, dass Harry mit einer Kochschürze am Herd steht und irgendetwas umrührt. Ich nähere mich dem Lockenkopf und schaue von der Seite aus in den Kochtopf. Meine Augen ähneln gerade dem Smiley, der Herzchenaugen hat. Erschrocken dreht Harry sich um und schaut mir direkt in die Augen. "Oh Gott, du hast mich gerade zu Tode erschreckt.", dramatisch fast er sich ans Herz. "Ja ja, was kochst du denn leckeres?", lenke ich wieder schnell auf das Essen und lecke mir über die Lippen. "Spaghetti mit Tomatensoße. Ach und Liam und Zayn sind auf einem Date, mal wieder.", grinst Harry mich mit dem Kochlöffel in der Hand an.

Seht ihr, auf einmal ist Harry wie ausgewechselt. Hat der zufällig ein Zwillingsbruder? Aber mir gefällt es und ihr hättet es wahrscheinlich nicht gedacht, aber Harry putzt jetzt auch mit die Wohnung. Gestern war er sogar einkaufen und hat mir Oreos mitgebracht. Besser geht es nicht oder?

Auf einmal riecht es verbrannt, Harry starrt mich an und ich Soße verbrennt. "Harry die Soße!", rufe ich panisch und renne hektisch um her, weswegen Harry aus seiner Starre erwacht und noch versucht die Soße zu retten, was ihm auch schließlich gelingt. Mit voll gepacktem Teller lassen wir uns auf das sofa plumpsen und schauen uns einen Film an. So war der Tag doch recht produktiv. Ich bin mir endlich über meine Gefühle zu Louis im klaren und habe zusätzlich noch ein super leckeres Essen von Harry bekommen. Vielleicht werden wir ja doch noch gute Freunde, wer weiß.

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Ähm...hi,

Ihr wisst was jetzt kommt oder? Okay heute lasse ich mal mein gequatsche, bye ^-^

Nein, eins muss ich noch loswerden. Danke für die 5K

Widmung: Tami1d5sos

Words: 1259

-LostDreams137







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