Fünf ~ Free as a Bird

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Kapitel 5 ~ Free as a Bird

Niall POV

Nachdem ich eine nicht gerade schöne Begegnung mit einem meiner neuen Mitbewohner hatte, sitze ich immer noch in einer Art Schockzustand auf meinem Bett. Wieso macht Harry so einen Aufstand wegen einem Joghurt? Irgendwas ist bei dem Lockenkopf doch schief gelaufen.

Liam und Zayn kenne ich noch nicht richtig, aber etwas in mir sagt, dass die Beiden genau wie Harry sind, also badboyhaft und unfreundlich. So ungefähr schätze ich sie ein, wahrscheinlich sind sie auch noch total beliebt. Am besten warte ich einfach ab, wie immer. Vielleicht sind sie gar nicht wie sie scheinen, ich sollte ihnen gegenüber keine Vorurteile haben.

Der erste Eindruck bei Harry ist wie weggeblasen. Heute morgen, vor gut zehn Minuten dachte ich noch, dass der grünäugige schöne Augen hat. Ich will gar nicht dran denken, was ich noch alles gedacht hab, aber dieser Eindruck ist nun wirklich futsch. Das er mich Schwuchtel genannt hat, hat mich doch sehr getroffen. Seine Wörter hallen mir immer wieder durch den Kopf, wie ein Echo. Hier in London will ich ein neues Leben anfangen und nicht mein altes Leben weiterführen.

Die Luft hier, scheint mir nicht zu bekommen, bei den Gedanken. Aber jetzt ist mir einiges klar geworden und ich bin aus meinem Wunderland aufgewacht und gucke nun der Realität mitten ins Gesicht beziehungsweise mitten in Harrys Gesicht. Das hört sich jetzt an, dass ich Harry schon ewig kenne, aber das eben reicht schon um ihn einzuschätzen.

Es ist schon bald Mittag, jedenfalls steht die Sonne schon hoch am Himmel. Es ist strahlend blauer Himmel mit ein paar Wolken, die sich ihren Weg bahnen und ein paar Flugzeuge sind auch unterwegs, die eine weiße Spur hinterlassen.

Wie lange sitze ich schon hier, in meinem Zimmer, nachdenkend aus dem Fenster starrend? Zehn Minuten, fünfzehn Minuten? Das ist alles zu viel für mich, eindeutig. Und dann kommt Harry auch noch mit seinen Regeln. Würde mich wirklich interessieren, was für Regeln, keinen Erdbeerjoghurt essen?!

Frustriert seufze ich und fahre mir verzweifelt durch meine blond gefärbten Haare. Wieso muss das Leben so schwer sein? Wieso werden mir andauernd Steine in den Weg gelegt?

Ach Nialler, denk optimistisch. Goethe sagte schon 'Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.'

Das Engelchen hat sich mal wieder eingeschlichen.

Obwohl, eigentlich hat es recht. Naja. Seit einer Weile beobachte ich den Baum vor meinem Fenster. Hinter einem Ast versteckt ist ein Vogelnest, die kleinen sitzen an ihrer Mutter gekuschelt und ein anderer Vogel, wahrscheinlich der Vater, kommt immer mit Futter im Schnabel angeflogen.

In meinem nächsten Leben wäre ich gerne ein Vogel, ein Storch oder so. Man wäre immer frei, kann vor all seinen Problemen wegfliegen. Aber ich bezweifle, dass Vögel überhaupt Probleme haben. Trotzdem, ein Storch fliegt im Winter in andere Länder, er sieht viel von der Welt, lernt andere kennen und ist einfach frei, frei von Sorgen.

Keine Sorgen, dass wäre schön. Eine zeitlang beobachte ich noch die glückliche Vogelfamilie bis ich vom vielen nachdenken über mein Leben, meine Familie, Ed, Zayn, Liam und natürlich Harry, mit seinen mysteriösen Regeln, müde meine Augen schließe und kurz darauf schon wieder mitten am Tag einschlafe. Ich fliehe praktisch in das Land der Träume. Und ab jetzt wusste ich auch, dass sich mein Leben um 180° drehen wird, positiv oder negativ. Eher noch negativer als in Irland.

Liam POV

Harry kam wütend runter gestampft und hat etwas von Regeln und in fünfzehn Minuten runterkommen gelabbert. Danach ist er in der Küche verschwunden.

Zayn ist immer noch am duschen oder er versucht wieder vergebens seine Haare zu stylen, obwohl seine schwarzen Haaren immer perfekt sitzen. Bei dem Gedanken muss ich leicht schmunzeln. Zayn ist immer sehr eigen mit seinen Haaren und niemand darf sie anfassen.

Ich erinnere mich noch genau daran, wie Zayn eine halbe Stunde seine Haare für eine Party gestylt hat. Harry war schon leicht angetrunken und hat Zayns Frisur ruiniert. Daraufhin ist der vielleicht mal ausgerastet. Nach einer Ewigkeit konnte ich ihn zum Glück beruhigen, sonst hätte der wahrscheinlich Harry noch umgebracht.

Aber ich, als Zayns bester Freund, darf seine Haare anfassen und natürlich seine Schwestern, die ihn ab und zu mal besuchen. Das macht mich schon stolz, schließlich sind das Zayn Maliks Haare. Haha ja das ist was besonderes.

Wir drei haben uns zufällig kennen gelernt. In dieser WG. Alle sind zeitgleich hier eingezogen um zu studieren. Zayn und ich sind schnell Freunde geworden, lag wohl so etwas wie Magie in der Luft. Harry musste erstmal auftauen, aber nach und nach sind wir wie Brüder geworden, beliebt an der Uni und auch schon etwas 'berühmt' in London. Wir prügeln uns öfters, jedoch versuche ich es meistens zu verhindern. Zusammen haben wir echt schon viel Mist gebaut, das wichtigste ist natürlich das wir Spaß haben und das haben wir jedes mal, definitiv.

Harry ist eher der Mädchen/Jungenschwarm und ist dafür natürlich bekannt und auch, dass er Bi ist. Keiner kommt mehr mit, mit wem er eigentlich zusammen ist, selbst Zayn und ich nicht. Der letzte war aber ein Blondie...

Zayn kann total gut zeichnen und wir verschönern nachts auch gerne mal Wände, Häuser oder Züge. Ich stehe meistens nur da und passe auf, dass uns keiner erwischt. Das würde uns noch fehlen, die Polizei am Hals zu haben.

Dann bin ich da noch. Okay das war logisch. Ich passe meistens auf, dass die Beiden nicht soviel Mist bauen, wie Harry so schön sagt "Daddy". Joa so ungefähr ist das.

Und jetzt ist da dieser...wie heißt der nochmal Ni...Niall. Er ist schüchtern, mag Justin Bieber, kommt aus Irland und will studieren. Ach und er ist schwul. Hoffentlich versaut Harry nicht wieder alles, wie beim Letzten, der hier gewohnt hat. Und seit dem war das Zimmer oben leer, ist schon ein paar Monate her. Alle haben es mit uns nicht lange ausgehalten. Kein Wunder. Trotzdem war Harry beim letzten mal daran schuld, da sind Zayn und ich wirklich unschuldig.

Plötzlich wedelt jemand mit seinen Händen vor meinem Gesicht herum. Als ich wieder im hier und jetzt bin, nachdem ich schreckhaft zusammen gezuckt bin, gucke ich nach links. Dort sitzt Zayn und blickt mich grinsend an.

"Haha, na auch wieder anwesend?!". Dieses quittiere ich nur mit einem Augen verdrehen.

Harry gesellt sich auch zu uns mit einem Glas Wasser mit Aspirin. Die beiden haben gestern mal wieder etwas in einem Club übertrieben. Nachdem Haz die Hälfte ausgetrunken hat, überreicht er es Zaynie, der es auch schnell austrinkt.

"Selbst schuld", murmel ich vor mich hin. Zum Glück trinke ich kein Alkohol. Ich weiß hört sich bei so einer Person wie mir komisch an, aber was soll's.

Nach ein paar Minuten des Schweigens schaut Harry auf die Uhr und kniff seine Augen augenblicklich zusammen. Während er sauer hoch ruft "Niall! Komm sofort runter. Die Zeit ist schon längst rum, kannst nachher weiter rumheulen! Die Regeln!". Schon wieder, was für Regeln?! Z und ich gucken ihn verdattert an, der aber nur fies grinst. Der führt irgendwas im Schilde und ich ahne auch schon was.

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Ciao,

Sagt mir wie ihr das Kapitel findet :)

Was denkt ihr, was Harry mit Regeln meint und was es für Regeln sein könnten?

Words: 1178

Widmung: KeySixx

-LostDreams137

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