Kapitel 37 - Back home

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„Oh mein Gott, da ist sie!", ich hörte Cat's schrille Stimme schon, da hatte ich das Terminal noch nicht einmal verlassen. Wie ein hyperaktives Känguru hüpfte sie auf und ab. Als ich laut los lachen musste schauten mich die übrigen Fluggäste an, als wäre ich einer Anstalt für Geisteskranke entlaufen. Nachdem ich von Mum, Cat und Charly beinahe erdrückt worden wäre erbarmten sie sich und trugen meine Koffer. Da ich noch immer mit Krücken unterwegs war, war es überhaupt nicht einfach auch noch Koffer mit mir herum zu schleppen.

„Ich werde nach unten gehen um bei Embassy zu sein.", sagte ich als wir die Koffer ihm Wagen verstaut hatten. Meine Mom nickte schnell und öffnete die Rampe des Pferdehängers. Mit Charly im Schlepptau machte ich mich auf den Weg zu dem Bereich, in dem die Pferde ausgecheckt werden mussten.

„Also?", Charly hakte sich bei mir ein und grinste mich spitzbübisch von der Seite an. Natürlich wusste sie über die Sache mit Sam, Embassy, Voyeur und Leo Bescheid. Ich grinste breit ehe es aus mir heraus platzte.

„Oh Gott Charly, ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt!"

Wir lachten beide lauthals los obwohl ich das mit Voyeur, und dass er einfach abgeschoben wurde, noch immer nicht verkraftet hatte. Trotzdem lachte ich laut, vielleicht auch einfach nur deshalb, weil ich das miese Gefühl, welches sich einschlich, versuchte zu ignorieren.

„Zu Weihnachten kommt Leo, dann wirst du ihn endlich kennen lernen!"

„Ich habe ihn bereits kennen gelernt.", Charly verdrehte ihre Augen und klang nicht gerade begeistert.

„Ja... das war aber der falsche Zeitpunkt! Da haben wir ihn doch nicht gemocht!", sagte ich lachend.

„Ach so... natürlich!", Charly verdrehte ihre Augen erneut - hatte sie das vor meiner Abreise auch schon so oft getan? -  und sah mich plötzlich erwartungsvoll an. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.

„Was ist los?", ich ließ meinen Blick einmal über die Transportboxen gleiten und entdeckte Embassy, die sich ganz entgegen ihrem sonstigen Verhalten ruhig von einem Mann führen ließ.

„Ich glaub's nicht!", schrie ich als ich den Mann erkannte. „Pop!"

Mehr humpelnd und stolpernd als rennend kam ich bei meinem Großvater an. Dieser lachte laut, so wie ich das von ihm gewöhnt war und schloss mich in seine Arme. Ich war zuhause.

***

Es war Ende November als es das erste Mal schneite. Ich war seit genau drei Wochen wieder in Kanada und schaffte es inzwischen sogar ein paar Meter ohne Krücken zu gehen. Beim Anblick unserer Ranch, die schneebedeckt und so ruhig vor mir lag als ich aus der Haustüre trat, hätte ich laut schreien können vor lauter Glück und Freude. In wenigen Wochen würde ich Leo, der mich jeden Tag anrief, endlich wieder sehen. Embassy ging es gut. Nach wie vor bummelten wir ohne Sattel und im Schritt jeden Tag durch den Wald. Vereiste Stellen musste ich selbstverständlich meiden, doch da die meisten Wege sowieso Sandwege waren, war es egal. Little Lady hatte ich kaum wieder erkannt, als ich sie das erste Mal wieder gesehen hatte. Max hatte ganze Arbeit geleistet. Lady war ein muskulöses, hochkonzentriertes Pferd geworden, welches sich mit einer Begeisterung über Hindernisse schraubte, die ich sonst nur von Embassy kannte. Ich hatte Max vorgeschlagen, dass er sie in der nächsten Saison auf Turnieren vorstellen sollte. Mit meinem Bein würde die nächste Saison für mich sowieso ausfallen und es wäre eine Schande Little Ladys Talent zu vergeuden, vor allem da sie jetzt noch jung genug war um in Springpferdeprüfungen Erfolge zu sammeln. Cat und Sir hatten sich irgendwie zusammen gerauft. Ich staunte nicht schlecht als ich sie kurz nach meiner Ankunft unter der Leitung von John reiten sah.

„Cat hat sich deine strenge Ansage vor deiner Abreise zu Herzen genommen, seither ist sie ein anderer Mensch auf dem Pferd!", hatte John zu mir gesagt. Ich hatte stolz über meine kleine Cousine gelächelt.

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