Kapitel 18

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Sophie:


Auf dem Nachhauseweg von der Schule kam mir das Auto auf einmal viel enger vor. Ich fand es nicht schlimm auf Phillips Schoß zu sitzen, eigentlich war es sogar ganz schön. Phil hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und schaute angestrengt aus dem Fenster. Mir war ganz heiß und ich spührte immernoch die Röte in meinem Gesicht. Was gäbe ich jetzt nicht alles dafür um mit Thomas und Grace im Kino zu sitzen. Gerade hatten wir den einen Teil der Stadt verlassen und fuhren ein kurviges Stück an der Küste entlang. In dem Moment bemerkte ich das Simon vorne in den Rückspiegel schaute. Sein grünen Augen lagen auf mir und Phil. Das zusätzliche Beobachten machte mich noch nervöser. Unruhig begann ich hin und her zu rutschen. Hinter mir zog ein gewisser Jemand scharf die Luft ein, ich dachte mir noch nicht viel dabei und rutschte so weit es ging, auf Phillips Schoß, in den Sitz zurück um Sis Blick zu entkommen. In dem Moment legten sich zwei warme Hände um meine Hüften und stoppten meine Bewegungen. Ich zuckte zusammen. Phil beugte sich zu meinem Ohr vor und flüsterte: "Sophia hör auf die so zu bewegen das ist nicht unbedingt gut. Oke gut ist es schon aber bitte hör auf dich so zu bewegen". Ich mochte zwar ein kleines Naivchen sein aber das verstand ich und ich versteifte mich sofort. Dummerweise hatte das ganze mein Bruder mit bekommen. Sein Blick war ziemlich amüsiert gewesen aber als ich mich verkrampfte legte sich seine Stirn in Falten und er schaute wieder auf die holprige Küstenstraße. Plötzlich riss er das Lenkrad scharf herum und sauste um einen Felsvorsprung herrum. Dumm für mich, ich war nicht angschnallt. Ohne zu überlegen nahm ich Phils Hände, die er schon wieder in den Hosentaschen vergraben hatte, und schlang mir seine Arme um den Bauch. Bei der nächsten Kurve die Simon wieder viel zu rasant fuhr drückte Phillip mich gegen seinen Bauch. Vorne am Lenkrad grinste mein Bruder zufrieden vor sich hin.

Thomas:

"Das war echt schön mit dir Thomas. ich hoffe wir können das mal wieder machen", lächelte Grace. Sie saß neben mir in meinem Jeep und wir standen in der Einfahrt ihres Hauses. "Ja ich fand es auch schön, willst du vielleicht morgen mit uns in der Stadt Eis essen?", fragte ich sie. "Uns?", sie legte die Stirn in Falten. "Nah mit mir, Sophie, Emily, Simon und so", grinste ich und Grace nichte begeistert. "Super gerne, ich freu mich". Ich nickte und wir schwiegen. Nervös klopften meine Finger auf das Lenkrad. "Ähm.. ich sollte jetzt rein gehen", meinte sie. "Äh ja natürlich also...", ich wusste nicht ob ich sie umarmen oder küssen sollte. Obwohl küssen war vielleicht etwas früh also beugte ich mich vor um sie in die Arme zu schließen aber Grace nahm mir die Entscheidung ab und drückte ihre Lippen auf meine. Überrrascht riss ich die Augen auf, ich hatte noch nie jemanden geküsst. Scheiße wie machte man sowas, oke Thomas denk schnell nach, Sophie hat dich doch immer gezwungen "Wie ein einziger Tag" anzuschauen, wie hatten die das nochmal gemacht. Ach drauf geschissen. Ich erwiederte einfach ohne weiter zu überlegen. Ich vergaß vollkommen die Zeit. Schließlich lösten wir uns voneinader. Grace strahlte über das ganze Gesicht und wurde wieder augenblicklich rot. "Danke Thomas daswar wirklich ein super Abend", sagte sie und sprang aus dem Wagen. Sie drehte sich noch einmal um und winkte. ich winkte zurück. Die Tür war schon längst hinter ihr zugefallen da stand ich immer noch in der Einfahrt und grinste vor mich hin wie eine Kuh die sich gerade darüber freute was für einen gigantischen Kuhfladen sie gerade produziert hatte. Was für ein bescheurter Vergleich. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und lenkte mein Auto zurück auf die Straße.

???:

Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Um ihn herrum dampfte es, dichte heiße Nebelschwaden verdunkelten seinen Keller. In den Reagenzgläsern blubberten die verschiedensten Flüssigkeiten. Es roch nach Farbe, Benzin und Bleichmittel. In einem Käfig unter dem vergitterten Fenster in das der Mondschein fiel saß sein Meisterwerk. Der magerere Körper zitterte es ließ animalische Laute erklingen in den gelben Augen stand Angst geschrieben. Sie war perfekt und sie war sein Geschöpf. Er grinste diabolisch, streifte sich die Gummihandschuhe von den Händen und wischte sie an seinem Kittel ab. Langsam ging er um den Labortisch herrum. Objekt 003 wich mit einem hohen Fiepen in die Ecke ihres Käfigs. Er ging vor ihr in die Hocke. Aus seiner tasche holte er einen Fisch und warf ihn ihr durch die Metallstäbe ins Gesicht. Sie zuckte zusammen wärend er grausam zu lachen begann bald würde jeder so aussehen wie sie. Jeder würde so perfekt sein wie das kleine Wesen. Zusammengekauert saß sie in ihrem Gefängnis das schwarze Haar hing in fettigen Strähnen in das blasse Gesicht. Aus ihren Haaren ragten spitze, braune, fellbsetzte Ohren, die nervös zuckten, der lange weiße Katzenschwanz peitschte ängstlich durch die Luft.

The Avengers - Next GenerationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt