Kapitel 20

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(Bild oben: Blake)


Tovio:


Ich lag auf meinem Bett und starrte die Decke an. Es hatte auch etwas gutes anders zu sein. Oke so anders war ich ja auch nicht. Immerhin war Simon ja auch nicht anders. Morgen war Wochenende und ab nächster Woche würde ich wieder in die Schule gehen. In dem Moment hörte ich wie sich die Erwachsenen im Wohnzimmer unterhielten. "Es sind schon sechs Kinder verschwunden. Wer auch immer das war ist entweder pedophiel oder er hasst Kinder", meinte Tony. Mein Onkel meinte ersters würde eher zutreffen da es sich bei den Entführten hauptsächlich um Mädchen handelte, bis auf einen Jungen waren es fünf Mädchen im Alter von sechs bis siebzehn. Die letzte wäre wohl um die sechzehn Jahre alt gewesen. Leise schlich ich aus dem Zimmer und drückte mich in die Niesche zwischen Wohnzimmer und Flur. "Ist schon seltsam als erstes verschwindet der Lehrer unserer Jouniors und dann die Kinder", überlegte Barton. "Wir sollten uns darüber keine Gedanken machen immerhin ist die Polizei schon so gut wie an dem fall dran", hörte ich meinen Vater. Ich wagte mich weiter vor so das mein Blick auf den Tisch fiel. Alle waren versammelt und hatten sich über ein paar Bilder gebeugt. Sie sprachen jetzt nur noch gedämpft und ich schlich noch näher heran. Plötzlich wurde ich an der Schulter gepackt. Erschrocken fuhr ich herum und entdeckte meinen Dad der mich mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. "Nah mein Sohn ich denke nicht das, das worüber wir gerade reden für deine Ohren bestimmt ist", meinte er streng. Mein Blick huschte verwirrt zwischen dem Tisch an dem mein Vater saß und zu dem Vater der hinter mir stand. "Aber du sitzt doch da und warum bist du jetzt hier und jetzt wo ich mir so zuhöre fällt mir auf das du ja der Gott der Lügen und Tücken bist und mir wird klar das das da vorn ne Täuschung war", wärend ich das sagte wurde meine Stimmer immer leise. Mein Dad grinste und brachte mich in mein Zimmer zurück. "Warum übernehmt ihr das nicht mit den Entführungen?", fragte ich ihn bevor er den Raum verließ. "Weil wir uns nicht gleich in alles einmischen können", war seine Antwort dann ließ er mich allein. Ja gut wo er recht hat, hat er recht.

Blake:

"Bin zuhause", brüllte ich durch das ganze Haus und schmiss meine Schuhe in die hinterste Ecke des engen Gangs. "Schön", schrie mein Onkel von unten aus dem Keller. Der war nurnoch da unten sogar zu seinem Job bei mir in der Schule kam er nicht mehr. Ich hatte ihn schon tausendmal gefragt was der da unten eigentlich trieb. Aber dann schnauzte er mich nur wieder an und machte mir deutlich das ich unerwünscht war und wie sehr er mich doch hasste. Und mein Onkel hasste Kinder wirklich, da bleib bloß die Frage warum er dann Lehrer geworden war. Als ich noch ein Kleinkind war hatten meine Erzeuger, Eltern konnte man die Schweine ja nicht nennen, mich zu meinem Onkel gebracht gesagt sie holten mich später wieder ab und waren nie wieder gekommen. Früher saß ich stundenlang am fenster und schaute den Autos auf der Straße zu in der Hoffnug eines würde hier halten und meine Eltern würden mich abholen kommen. Mittler Weile wusste ich das sie mich nie holen würden und die Erkenntnis hatte mich verdorben. Meine Eltern waren schuld daran das ich so ein Arschloch war nun ja vielleicht war ich selbst auch daran schuld. Zumindest ein bisschen. Ich ging in die viel zu kleine Küche und öffnete den Kühlschrank, sofort hüllte mich der Geruch von vergammelten Fleisch und geronnener Milch ein. Angewiedert schloss ich die Tür und brüllte nach unten: "Ey Zink geh einkaufen oder ich ruf beim Jugendamt an!". Ihr denkt jetzt vielleicht was für ne mickrige Drohung aber mein Onkel behielt mich nur deswegen weil er Kindergeld bekam und wenn er nicht in der Schule arbeitete bekam nichts anderes als dieses Geld. Keine zwei Minuten später kam mein Stiefvater die Treppe hinaufgeschnauft. Er stank nach Benzin, Fisch und Katzenpisse. Ich hielt mir die Nase zu, mein Onkel verdrehte die Augen und schälte sich aus dem Laborkittel. "Was brauchst du?", murrte er. "Keine Ahnung kauf irgentwas Essbares", meinte ich wärend ich mich ins Wohnzimmer setzte und den alten Röhrenfehrnseher anschaltete. "In zwei Stunden bin ich wieder da und das heißt du gehst..." "...auf keinen Fall ins labor jaja blabla!", vollendete ich den Satz. Mein Onkel grunzte zufrieden und ich hörte die Tür ins Schloss fallen. "Alter Sack", brummte ich und begann einen Actionfilm zu klotzen. Eine halbe Stunde später krachte es plötzlich fürchterlich und ich fuhr zusammen. Ich schaltete den Fehrnseher aus und ging leise in den Flur. Die Treppe in den Keller ging bedrohlich in die Tiefe. Schon wieder dieser Lärm was zum Henker war denn da unten. Ja ich weiß eigentlich durfte ich da nicht runter aber Zink war eh nicht da also war ich sicher. Unten im Keller stand ich vor einer gewaltigen Eisentür. Mit einem Zahlenschloss, natürlich. Ich verdrehte die Augen was für ein Spast. So schwer konnte das ja nicht sein. Ich dachte nach wann war der nochmal geboren. Ah ja. Ich drehte das Rad auf die 1 von da auf die 9, dann 7 und 0. Das war schon mal falsch. In dem Moment donnerte etwas von innen gegen die Tür. Ich fuhr zurück. Oke Blake ganz ruhig. Mit zitternten Fingern tastete ich das Rad ab wärend ich scharf überlegte und dann fiel es mir ein und ich drehte es viermal auf die 0. Mit einem ziemlich leisen Bing ging die Panzertür auf. Mir schlugen Nebelschwaden und dieser eklige Geruch entgegen. Überall standen Gläschen mit leuchtenden Flüssigkeiten und man konnte fast nichts sehen. Am anderen Ende des Raumes war nur ein vergittertes Fenster. Plötzlich schlug mit einem lauten Knall die Tür zu. Fuck! Ich fuhr herum auf der Suche nach einem anderen Ausgang ich hasste kleine Räume in denenen schlechte Luft herrschte. In dem Moment sprang etwas auf mich und ich spührte einen heftigen Schmerz in der Schulter. Ich schrie auf und taumelte. Das Ding hatte scharfe Krallen die ich im Dämmerlicht sehen konnte. "Geh runter von mir du scheißvieh!", brüllte ich. Eine warme Flüssigkeit färbte meinen Pulli an der Schulter dunkelrot. Das Teil ließ von mir ab und sprang auf eines der Rohre die unter der Decke verliefen. Ich krabbelte am Boden liegend rückwärts bis ich die Wand im Rücken spührte. Das Monster legte den Kopf schief und schaute mich aus grünen Augen böse an. Diese Augen hatten schwarze Katzenpupillen aber das Ding war viel zu groß dafür. ich atmete heftig und hielt mir die verwundete Schulter. In dem Moment sprang das Vieh leichtfüßig vom Rohr und kam auf allen vieren auf mich zu. Ich keuchte auf und kniff die Augen zusammen das ding würde ,ich zu 100% killen. Doch als ich nach einer Weile immernoch lebte machte ich langsam ein Auge und dann das andere auf. Vor mir, so ungefähr dreißig Zentimeter entfernt saß eine hübsches Mädchen von ungfähr, ich schätzte mal fünfzehn, sechzehn Jahren mit langen blonden Locken und diesen angsteinflösenden Katzenaugen. Sie war mit nichts anderem bekleidet als mit einer Boxershorts und einem Unterhemd. Normalerweise würde mir so etwas gefallen aber nicht in dieser Situation und schon garnicht was den rest ihres Körpers anging. Sie war zwar schlank und schön aber ich fand die Katzenohren und den dazu gehörigen Schwanz doch etwas abschreckend. Ich starrte sie eine geschlagene halbe Stunde nur an bis sie schließlich zu sprechen anfing: "Tut mir leid wegen deiner Schulter. ich dachte du wärst der Doc", es hörte sich an wie eine Mischung aus normaler Stimmer und schnurren an. Ein Ton der mir einen Schauer über den Rücken jagte. "Darf ich mal sehen?", fragte sie und ohne auf eine Antwort zu warten saß sie plötzlich neben mir und zog den Pulli an meiner Schulter nach unten. Und das was sie als nächstes tat verschlug mir entgültig den Atem. Sie begann das inzwischen schon geronnene Blut von meiner verletzung zu schlecken. "Es blutet schlimmer als es ist", meinte sie. ich wusste nicht ob ich mich bedanken sollte oder ob ich schreiend das weite suchen musste. Also fragte ich einfach: "Wie heißt du?" "Lena", lächelte sie aber sofort wurde sie wieder ernst. "Du darfst hier unten garnicht sein, wenn der Doc wieder kommt macht er dich auch zu", sie zeigte auf sich," sowas", sagte sie stand auf zog mich auf die Beine und schob mich zur Tür, zu meinem Glück ging sie auf. "Warte warum bist du hier?", wollte ich wissen. Ein trauriger Ausdruck trat auf ihr gesicht. "Ich weiß es nicht aber jetzt geh endlich!", meinte sie und schob mich zur Treppe. Plötzlich hob sie den Kopf die braunen Katzenohren zuckten dann quietschte sie ängstlich auf und schubste mich die erste Stufe hinauf. "Er kommt beeil dich du musst hier weg!" Sofort begann ich die Stufen hinauf zu laufen, oben drehte ich mich um und sah gerade noch ihren Katzenschwanz durch die Tür verschwinden. Ich wante mich ab und sprintete die treppe hoch in mein Zimmer. Gerade als unten die Haustür aufging warf ich mich auf mein Bett. "Ich stell das Essen in den Kühlschrank!", brüllte Zink von unten und ich hätte ihn am liebsten krankenhausreif geprügelt. Elender Schweinehund. "ja schön wen intressierts!", schrie ich nach unten und ging ins Badezimmer. Wärend ich mir die Wunde auswusch dachte ich nach. Wow das sollte ich mir im Kalender anstreichen. Ich sorgte mich um andere Lebewesen. Meine Gedanken waren bei Lena. Ich hatte ja schon immer gewusst das mein Onkel nicht alle Blätter am Baum hatte, aber so krank konnte doch kein Mensch sein. Ich musste mir was einfallen lassen. Irgentwie würde ich Lena da schon rausboxen auch wenn mich ihr Anblick immernoch verstörte. Ich würde sie da raus kriegen die frage war nur wie. Alleine schaffen würde ich das auf keinen fall. Oke Blake denk nach wen kennst du der dazu in der Lage wäre. Mhm ein paar würden mir da schon einfallen: Sascha aus der Paralellklasse, mein anderer Onkel Rudolph, Phil, Simon, Hero. Wobei letztere genannte wohl eher doch nicht. Dazu war ich defintitiv zu stolz. Oke vielleicht war ich auch zu feige.

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