Ich wachte auf. Schon wieder ein traumloser, jedoch erholsamer Schlaf, schon wieder ein neuer Tag. Schon wieder Schule und die üblichen Streitereien bei mir zu Hause. Alles war wie immer, doch irgendwie fühlte sich etwas anders an. Ich weiß selbst nicht warum, aber ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch. Ich stand auf und ging ins Bad um zu duschen.
Ich wusch meine Haare mit meinem Lieblingsshampoo: Himbeere. Ich liebte es zu duschen. Unter der Dusche konnte ich am besten Nachdenken. Als ich aus der Dusche hinausging und mich abtrocknete, guckte ich in den Spiegel. Meine langen braunen Haare waren in einem Handtuch gewickelt. An mir war eigentlich alles ganz normal, ich hatte viele Kurven, große Busen, ich war schlank und sportlich und 1.64 m groß. Eigentlich alles ganz normal, bis auf meine Augen, die fand ich wirklich schräg. Das eine Auge war giftgrün, und das andere braun. Doch dies störte mich eigentlich wenig, denn ich fand, das machte mich geheimnisvoll und wer würde nicht gerne geheimnisvoll aussehen.
Ich zog meine blaue Lieblingsbluse an und meine enge Lieblingsjeans, legte noch etwas Make – up auf und ging nach unten in die Küche um mir etwas zu essen zu machen. In der Küche saß schon mein älterer Bruder, der aus einer Schüssel Cornflakes löffelte. Er sah eigentlich ganz gut aus, er hat blonde Haare die ihm in die Stirn fielen und klare, blaue Augen. Außerdem hatte er einen wirklich durchtrainierten Körper. Ich mochte meinen Bruder sehr, ich fand es auch toll mit ihm anzugeben, da er so gut aussieht, aber er dachte ständig dass er mich vor allem beschützen musste. Das nervte. Naja ich hatte ihn auch schon einmal darauf angesprochen, doch er hat nur gesagt, ich zitiere : „Wenn ich dich nicht vor der Scheiße bei uns zu Hause beschützen kann muss ich es eben da draußen. Und zwar so richtig.“ Ich habe versucht es ihm auszureden aber keine Chance. „ Guten Morgen Jeremy.“ „ Heii, gut geschlafen?“, fragte er wie jeden Morgen. Ich nickte nur und machte mit ebenfalls eine Schüssel Cornflakes. Als ich mich hinsetzte und zu löffeln begann, kam meine Mutter in die Küche. Sie würdigte uns keines Blickes, das hieß sie hatte schlechte Laune und man sollte ihr besser aus dem Weg gehen. Keiner von uns sagte etwas, bis sie mit ihrem Kaffee aus dem Zimmer verschwunden ist. „ Ich sage dir in ein paar Monaten, also wenn ich 18 bin, ziehe ich hier sofort aus!“, brummte Jeremy vor sich hin. Der Gedanke machte mich traurig. Ich würde es wohl oder übel noch 2 Jahre mit meiner Mutter aushalten müssen.
Nachdem ich fertig gefrühstückt hatte, schnappte ich mir meine Tasche und lief zu meinem Auto. Ich war etwas spät dran, also trat ich aufs Gas und hätte fast ein Eichhörnchen überfahren. Ich drosselte das Tempo und fuhr in normalem Tempo auf den Schulparkplatz und suchte mir eine Parklücke. Als ich zu meinem Klassenzimmer lief, warteten schon meine beiden besten Freundinnen auf mich, Sarah und Sandra.
„ Hey Vicky.“, begrüßten mich die beiden. „ Hei, wie geht’s euch?“, und schon begann unser Smalltalk wie jeden Tag, doch die beiden hatten jeden Tag eine neue Story zu verkünden. Sie sind beide blond, Sarah hat wunderschöne, lange Locken und Sandra lange und glatte Haare. Die beiden waren eigentlich genauso gebaut wie ich, bis auf ihre Augen natürlich. Die waren ganz normal, blaue Augen.
Wir gingen tratschend in unsere Klasse und setzten uns in die hinterste Reihe. Wir redeten so lange bis unser Klassenlehrer Mr. Saltzman. Er unterrichtete bei uns Geschichte. „Guten Morgen Leute. Ich hoffe ich hattet ein schönes Wochenende!“, er war unser Lieblingslehrer, weil er erstens verdammt gut aussieht und zweitens alles ganz cool und gelassen nahm.
„ Bevor wir mit dem Unterricht anfangen, muss ich euch etwas sagen.“, begann Mr. Saltzman. „Wir bekommen einen neuen Mitschüler!“, verkündete er. „ Er heißt Damon und seid bitte nett zu ihm und gibt ihm das Gefühl hier Willkommen zu sein.
Genau in dem Moment klopfte es an der Tür und unsere Direktor kam herein. Hinter ihm kam Damon, unser neuer Schüler. „Das ist euer neuer Schüler, er heißt Damon Salvatore und ist vor kurzem in die Stadt gezogen“, und das wars auch schon und unser Direktor verschwand schnell zur Tür hinaus. Und dann sah ich Damon das erste Mal und war völlig überwältigt.
Er hatte rabenschwarzes Haar, seine Haare waren etwas zerzaust und ein paar Strähnen hingen ihm in den Augen. Seine Augen hatten die Farbe von einem leuchtenden, türkisenen Meeresblau. Er war groß, kräftig gebaut und sehr muskulös. Er war jedoch ein wenig blass und er hatte leichte, dunkelrote Ringe unter den Augen.
Er ließ seinen Blick in der Klasse umherschweifen, bis er meinen Blick traf und mich eine Weile ansah. Irgendetwas blitzte in seinen Augen auf, es sah aus wie Erkenntnis. Verlegen und irritiert blickte ich schnell weg.
„ Also Damon, ich bin dein Klassenlehrer Mr. Saltzman und heiße dich herzlich Willkommen. Ich hoffe du lebst dich schnell ein und nimm bitte neben Vicky Platz, das ist der einzige freie Platz.“
Als ich das hörte schlug mein Herz ein bisschen schneller. Damon nickt nur und ging auf meinen Platz zu. Als er sich setzte lächelte er mich mit einem so wunderschönen Lächeln an, dass mir das Herz stehen blieb. „Hi, ich bin Damon.“, sagte er mit einer Stimme, die ich nie wieder vergessen würde.
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Die ewige Nacht
VampiriVickys Leben war immer normal und langweilig gewesen, bis der mysteriöser Damon neu in ihre Klasse kommt. Sie wollte ihn eigentlich wegen seines abartigen Verhaltens, gegen über seiner Mitschüler, die er wie niveaulose Wesen behandelt und ausnutzte...