Ich habe jetzt eine verbesserte Version dieses Buches gestartet. Vielleicht wollt ihr sie ja ansehen. Das erste Kapitel ist schon öffentlich.
Finnick und Annie heiraten? Das ist wirklich wundervoll!
„Das ist toll, Haymitch! Ich freue mich für die beiden! Natürlich mache ich die Hochzeitstorte!", rufe ich euphorisch. Ich finde es wirklich fantastisch, dass die beiden endlich heiraten. Nach allem, was sie durchgemacht haben, haben die beiden das wirklich verdient. Nach soviel hin und her, nach sovielen Problemen, nach sovielen Wochen der Angst und Sorge umeinander, verdienen die beiden ein Happy End.Ich stehe in der Küche von Distrikt 13, Wachen stehen an allen Türen, doch ich ignoriere sie. Ich achte bloß auf den Teig, den ich in eine ofenfeste Schüssel fülle. Konzentriert darauf lasse ich den Teig in die Schüssel fließen.
Peeta! Jetzt lass die blöde Torte in ruhe und suche Katniss! Sie will dich töten!
Lass mich in ruhe!
Ich schiebe den Teig in den Ofen und mache mich an den nächsten Stock der Torte.
Es reicht mit deiner Torte! Mach sie nachher fertig! Töte Katniss! Jetzt!
Nein! Ich liebe Katniss! Hör auf!
Töte es!
Ich liebe sie! Ich werde sie nicht umbringen!
Ich suche nach Kakao, um den Geschmack zu bekommen, den ich haben möchte. Der Streit mit dem zweiten Ich verbraucht bloß einen kleinen Teil meiner Aufmerksamkeit.
Was tust du da? Such ein Messer! , Sofort!
Halt die Klappe!
„Soldat Mellark, Sie müssen in zehn Minuten alles weggeräumt haben. Es ist bald Zeit für die Lichtlöschung. Bitte werden Sie jetzt fertig. Morgen geht es weiter.", sagt eine Wache zu mir.
Ich seufze und lege das Kakao, das ich gerade gefunden habe, zurück in den Schrank. Ich schaue auf den Ofen und sehe, dass der unterste Stock, den ich gerade erst reingeschoben zu haben scheine, schon in fünf Minuten fertig sein wird. Beim Backen vergeht die Zeit immer so schnell!
Perfekt! Du kannst sie leichter töten, wenn sie schläft!
Niemals! Verstanden? Nie im Leben!
Den Teig stelle ich in den Kühlschrank kalt, zusammen mit allen Zutaten. Müll schmeiße ich in den Mülleimer, den ich beim Durchsuchen der Schränke am Morgen gefunden habe. Schnell ist alles an seinen Platz zurück und ich bin soweit fertig. Der Kuchen kann raus aus dem Ofen. Er ist schön pfluffig aufgegangen und sollte erstmal kalt gestellt werden.
Vergifte den Kuchen! Damit tötest du Katniss besser!
Und die restlichen Feiernden gleich mit! Nein, danke!
Ich kontrolliere noch einmal alles, ob ich auch ja nichts vergessen habe und schaue dann die Wachen an.
„Ich bin soweit fertig!", sage ich und lasse mich von ihnen hinfortführen. Sofort fühle ich mich anders. Wieder wie vorher. Während des Backens habe ich mich meiner toten Familie näher gefühlt. Als wäre ich wieder der alte Peeta. Jetzt fühle ich mich wieder zwiegespalten. Mutation und normaler Mensch. Mutierter Peeta und echter Peeta. Doch welche Seite ist die Mutation? Ich fühle einen Ausbruch kommen, wie ich ihn schon so oft gehabt habe. Nein! Ich darf nicht! Ich möchte weiter backen dürfen! Schon morgen.
Doch es hilft nicht. Ich kämpfe gegen meine Fesseln, ich trete um mich. Ich brülle: „Katniss ist eine Mutation! Wir müssen sie töten, bevor sie uns tötet!"
Sie zerren mich zurück in meinen Raum und ich brülle weiter. Immer weiter, bis die Welt wieder einmal schwarz wird.
Ich sehe sie. Katniss steht da. Ruhig und unbeweglich. Alles um uns ist dunkel. Ich sehe nur sie.
„Katniss!", rufe ich und renne auf sie zu. Ich sehe sie an, ziehe sie in meine Arme. Ich fühle ihre Wärme, die, fast schon wie Wasser, sich über meinen Körper ausbreitet. Ich drücke sie fester an meinem Körper, warm und weich ist ihr sanfter Körper an meiner Haut. Ich drücke die fester an mich, an meinen Körper, ich möchte ihre Wärme nicht verlieren. Wie eine heiße Flüssigkeit, die über meinen Rücken fließt, als würde ich eine heiße Dusche nehmen.
Moment! Mir läuft wirklich etwas den Rücken runter! Ich ziehe sie von mir weg und starre sie an. Sie hält ein blutiges Messer in der Hand und an ihren Handgelenk läuft das Blut.
„Peeta, es tut mir leid! Ich musste dich einfach retten. Du darfst nicht sterben! Ich... Ich liebe dich!", sagt sie mit Tränen in den Augen, immer schwächer werdend. Sie bricht zusammen. Ich halte ihren toten Körper zwischen den Händen.
Plötzlich ist es hell, der Sonnenaufgang strahlt über mir und scheint in meinen Lieblingsfarben, in verschiedenen gedeckten Orangentönen. Die Schönheit der Umgebung scheint mich auszulachen, scheint mich zu verspotten und beleidigt mich. Mein Herz scheint still zu stehen, die Schläge haben ausgesetzt mit ihren Tod. Ich weiß, wo ich bin. Ich bin in der Arena, am Strand. Ich bin tot. Haymitch hatte recht, es gibt keine Sieger, nur Überlebende. Sie werden eine innerlich tote Person aus der Arena ziehen.
„Ladies und Gentleman, darf ich Ihnen den Gewinner der 75. alljährlichen Hungerspiele vorstellen? Peeta Mellark!", höre ich die Stimme von Claudius Tempelsmith.
Tränen fließen über meine Wangen. Sie ist doch nicht wirklich tot?! Ich sehe ihren toten Körper, der immer noch in meinen Armen liegt und kann nicht glauben, was passiert ist. Ich falle auf die Knie, auf den Sand. Ich bette ihren Kopf auf meinen Knien, Tränen fallen auf ihren Gesicht. Mein Leben scheint zu ende zu sein. Ich höre das Hovercraft über mir, sehe die Leiter neben uns. Doch kann ich sie nicht loslassen. Ich halte sie fest in den Armen, kann sie nicht loslassen. Ich bin tot, genau wie sie. Ich habe sie verloren. Ich habe meinen ganzen Lebenssinn verloren, alles ist vorbei. Leben oder Tod ist mir egal.
Ich muss sie hier raus bekommen, raus aus der Arena, raus aus diesen schlimmen Ort. Ich kann sie niemals alleine lassen. Ich drücke sie mit dem linken Arm fest an mich, lasse sie nicht aus den Augen, behalte sie bei mir. Mit der rechten greife ich nach der Leiter und setze meine Füße darauf. Mein Blick hält Katniss fest, ich kann sie nicht verlieren, sie ist nicht tot. Ich bleibe für immer bei ihr, nur bei ihr. Ich werde in das Hovercraft gehoben, mitsamt Katniss. Sie ist bei mir, sie verlässt mich nicht. Ich werde hochgehoben, falle mir ihr auf den Boden des Hovercraft, die Ärzte ziehen an mir, ziehen mich von Katniss weg, lassen mich nicht in Ruhe mit ihr.
„Nein! Nein, nicht! Katniss! Neeeein! Katniss!", schreie ich. Ich kann sie nicht verlieren. Es darf nicht vorbei sein. Ich liebe sie doch! Sie ist meine gesamte Familie! Sie ist mein Leben!
Sie entreißen sie mir, doch ich werde sie wiedersehen! Ich brauche sie.
Die nächsten Tage verschwimmen vor meinen Augen, bis zum Interview. Ich saß gestern alleine, ohne Katniss, auf den Sofa und beobachte dir 75. Hungerspiele, doch konnte ich nichts sehen. Alles ist verschwommen, vor meinen Augen liegt der Schleier aus Tränen und Trauer.
Wieder sitze ich auf dem Sofa, den kleinen Sessel, doch spüre ich nichts. Ich bin leer.
„Willkommen, Peeta! Nun, du hast die 75. Hungerspiele gewonnen und hast dabei deine große Liebe, Katniss, verloren. Wie füllst du dich dabei?", fragt mich Ceaser, doch kann ich nicht antworten. Ich bin weg, kann nicht glauben, dass Katniss tatsächlich tot ist.
„Peeta?"
Ich blicke mit leerem Blick auf den Boden vor mir, unfähig etwas zu tun.
„Peeta?!"
Ich kann nicht reagieren, meine Seele ist mir abgezogen.
„Peeta! Antworte mir!"
Blind schaue ich nach oben, in die Richtung, aus der seine Stimme kommt.
„Peeta, wie geht es dir?", fragt er noch einmal langsamer.
„Sie ist nicht tot. Sie kann nicht tot sein!", kommt eine leblose Stimme, tot und kalt und klanglos, ganz ohne Freude, über das Studio. Es ist meine Stimme, doch klingt sie nicht nach ihr, sie klingt hohl.
„Peeta? Sie ist tot. Wir können nichts mehr daran ändern.", erwidert er ganz langsam.
„Nein, das darf nicht wahr sein! Bitte sagen Sie mir, dass das nicht wahr ist! Sie muss leben, sie muss es einfach!" Obwohl es Worte in Verzweiflung sind, spüre ich nichts, höre keine Veränderung in meiner tonlosen Stimme.
„Ich kann dich so nicht belügen. Sie ist tot, Peeta. Versteh das. Sie hat dir das Leben gerettet und ist deshalb gestorben."
„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!"
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Pausiert Die Tribute von Panem Flammender Zorn Peetas Sicht
FanfictionZur Adoption freigegeben Wie wurde Peeta eingewebt? Was ist mit ihm geschehen? Warum hält er Katniss für eine Mutation? Wie kam es dazu, dass er Katniss wieder vertraut? Hier beschriebe ich eine Mögliche Sichtweise von Mockingjay (Flammender Zorn) a...