Kathleen PoV
Etwas berührte mich leicht, sodass ich erschrocken zusammen zuckte und aufsprang. Hektisch wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und blickte mich um, doch weit und breit war niemand zu sehen. Ich schüttelte meinen Kopf, wahrscheinlich hatte ich mir es nur eingebildet. Ein letztes Mal drehte ich mich zu der einzigen Person die mich in dieser Welt jemals geliebt hatte und blickte auf ihr Grab hinab, dann wandte ich mich ab und schritt davon.
Ich schlief unruhig, wie jede Nacht und wachte mit schrecklichen Kopfschmerzen auf. Seufzend begann mein Tag mit einem Gang ins Bad, denn ich aber sogleich bereute als ich mich im Spiegel betrachtete. Mit meinem Zeigefinger fuhr ich die Konturen meiner Augenringe nach und fuhr mir dann einmal kurz durch die schrecklich zerzausten braunen Haare. Dann drehte ich mich schwungvoll zum Spiegel um und machte mich daran, mich fertig zu machen. Nach einer guten Stunde sah ich wieder ganz passabel aus, oder sollte ich eher sagen, ich sah aus wie ein Menschliches Individuum auszusehen hatte? Ja das traf es wohl eher. Als ich das Haus verlies lächelte ich zaghaft, da ich genau wusste das mein Vater dieses Mal nicht zu Hause sein würde um mich zu demütigen. Sodass mein Körper die Chance bekam sich von IHM zu erholen, um meine Seele zu heilen so wusste ich, war es bereits zu spät. Die war wohl schon lange da wo mein Körper auch bald landen würde unter der Erde. Ich glaubte nicht mehr an Gott an Engel oder dergleichen denn wenn es derartige Geschöpfe wirklich geben würde, dann hätten sie irgendetwas unternommen um mich aus dieser Hölle zu befreien.
Genervt über meine eigenen Gedanken, die mich ja doch nicht weiter bringen würden ging ich eilig zur Schule. Vor der Schule angekommen hatte ich das Gefühl das etwas nicht stimmte, etwas fühlte sich nicht richtig an. Schnell verwarf ich diesen Gedanken wieder was sollte schon sein? Ich wurde wahrscheinlich wieder übersehen oder beleidigt oder was auch sein konnte Geraldine und Daniel würden mich nicht aus den Augen lassen. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus als ich an die beiden dachte. Okay irgendwas lief hier gewaltig schief und ich hatte überhaupt keine Ahnung was nicht stimme oder was auf einmal mit mir los war. Aber es gefiel mir ganz und gar nicht das konnte kein gutes Ende nehmen, weder für mich noch für die Beiden etwas würde passieren, dass fühlte ich. Ich beschloss jedoch es auf mich zu kommen zu lassen, im Moment hatte ich auch ohne die Beiden genug Probleme um die ich mich kümmern musste.
Eilig lief ich die Stufen bis zum Klassenraum hinauf, da es bereits geklingelt hatte. Ich stürmte hinein und wurde, wie es nicht anders zu erwarten war von allen ignoriert, sodass ich unbemerkt an meinem Platz gelangte. Dort angekommen lies ich mich erleichtert nieder bis ich bemerkte das der Platzt neben mir frei war, und es merkwürdig Still um mich herum war. Verwirrt blickte ich mich um und suchte nach Geraldine fand statt dessen jedoch Daniel, der mich mit einem eiskaltem und biterbösen Blick bedachte sich herum drehte und sich dann so weit wie nur irgend möglich von mir entfernt hin setzte. Ich runzelte die Stirn, hatte ich irgendetwas falsches getan oder gesagt? Was interessierte mich das eigentlich? Und was zum Guckguck war dieser eigenartiger Stich der kurz durch mein Herz zuckte?
Ich zuckte zusammen als ich das klingeln hörte, vollkommen verwirrt blickte ich mich um, und musste feststellen das alle anderen den Raum bereits verlassen hatten. Wie schnell die Zeit doch vergangen war, es ärgerte mich das ich nichts vom Unterricht mitbekommen hatte, aber daran konnte ich nun ja auch nichts mehr ändern. Ich löste mich aus meiner Starre und verlies eilig den Klassenraum und betrat dann die vollkommen überfüllte Mensa, stellte mich an der Schlange zur Essensausgabe an, und wartete. Ich kreischte erschrocken auf, als mich jemand anrempelte und ich wie ein nasser Sack zu Boden plumpste, dann spürte ich plötzlich wie mich etwas feuchtes ins Gesicht traf. Mein Blick schoss nach oben und traf den eines Jungen der nun ich schallendes Gelächter ausbrach mein Blick glitt weiter und ich zuckte zusammen als ich Daniel direkt neben ihm stehen sah, der leicht grinste. Ich wunderte mich das es mich doch tatswahrhaftig verletzte auch wenn es nur ein kleiner von vielen Stichen in mein Herz war.
Dann glitt mein Blick einmal durch die ganze Mensa und ich stellte fest das alle ich in der Mensa befindlichen Menschen lachten. Der Schmerz schien mich fast zu überwältigen und ich rappelte mich hastig auf und rannte, als ob es um mein Leben ginge Richtung Mädchen Toilette. Dort angekommen fackelte ich nicht lang ohne mit der Wimper zu zucken riss ich mir den Verbannt vom Unterarm und begann damit mir meine Arme mit den bereits verkrusteten Wunden aufzukratzen. Leise seufzte ich auf, als ich spürte wie Wellen des Glücks auf mich ein flossen, ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht. Doch so schnell das Glücksgefühl auch gekommen war genauso schnell verschwand es auch wieder. Stattdessen erfühlte mich das Gefühl der Leere das aber immer noch besser war als den Schmerz den ich vorhin empfunden hatte.
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Broken Heart Rette mich wenn du kannst
RomanceSie blickte in den Spiegel und sah ein Mädchen, das aufgegeben hatte, ein Mädchen dessen Hoffnung verloren gegangen war. Denn die Hoffnung hatte ihre Mutter mit in den Tod genommen. Von ihrem Vater misshandelt und geschlagen, verlor sie jeglichen Le...