2

286 39 12
                                    

Unruhig erwachte ich und sah mich verwirrt um, bis meine Erinnerung zurück kam. Wir fuhren immer noch, doch mein dad hatte meine Mutter abgelöst, die jetzt schlafend auf dem Beifahrer sitzt saß. Langsam setzte ich mich auf und warf einen Blick nach hinten. Alles war ruhig, doch wie gerne wäre ich jetzt bei ihm gewesen, wie gerne hätte ich mich auf seinen Rücken gesetzt und wäre mit ihm dem Morgen entgegen galoppiert....
Ich versuchte mich wider daran zu erinnern, an den Tag wo ich ihn das erste mal geritten bin. Lachend hatte ich mich an seine Mähne gekrallt bis ich unseres gemeinsames Gleichgewicht gefunden hatte. So unglaublich hatte es sich angefühlt als wir das erste mal galoppiert waren, für mich war es ein Gefühl als würden wir fliegen, als gäb es nur ihn und mich.
Und als ich meine Augen schloss konnte ich es wider spüren, jeden einzelnen Galoppsprung und jede einzelne Minute.
Bis ich kurz darauf wider einschlief.

Warme Sonnenstrahlen kitzelten mich an der Nase und weckten mich. Blinzelnd sah ich der hellen Sonne entgegen die mich fröhlich an lachte. Quietschenden hielt unser Auto in der Einfahrt, einige Sekunden benötigte ich um zu realisieren das wir wirklich da waren. Ich riss sofort die Auto Tür auf und taumelte nach draußen, wo ich noch völlig verschlafen zum Hänger lief. Vorsichtig öffnete ich diesen und quetschte mich zu meinem Liebling, der mich schon stürmisch in Empfang nahm. Überglücklich kraulte ich ihn hinter den Ohren während er in meiner Tasche nach einem Leckerli wühlte.
Ganz Vorsichtig führte ich ihn nach draußen und konnte deutlich sehen wie er tief die Frische Luft einzog.
,, Heute muss er noch in unserem Garten schlafen, aber morgen schon bringen wir ihn auf den Reiterhof wo wir einen Platz für ihn gemietet haben. " verkündete mein Vater fröhlich und legte mir einen Arm auf die Schulter. Ich viel ihm dankend um den Hals und gemeinsam brachten wir Chester in unseren Großen Garten, wo er ausgelassen eine Runde galoppierte. Ich wusste sofort das ihm seine nötige Bewegung gefehlt hatte und kicherte. Im Laufe des Nachmittags ritt ich etwas vor unserem Haus auf und ab, galoppierte ein Stück, ließ ihn schnell wenden und ritt zurück auf die andere Seite. Sonst lag ich auf unserer Wiese, während Chester neben mir fröhlich graste. Ich begann leise eine Melodie zu summen und wünschte mir in diesem Moment nichts anderes als mit ihm zu springen. Schon auf dem Reiterhof bei Katy hatte ich diesen drang verspürt, doch ich wollte nicht fragen, ihr wäre es bestimmt viel zu schnell gegangen. Doch das war mein Traum, springen mit Chester, mit ihm über die Hindernisse zu fliegen und einen Sieg nach dem anderen zu holen.....

Chester new ChampionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt