Miranda
Ruhig und entspannt liege ich im Bett. Ich versuche zu schlafen und kann es nicht. Ich kann es schon so lange nicht mehr. Tage, Wochen, Monate, Jahre.
Mein Körper fährt immer bloß in einen Ruhezustand, eine Art Standby Modus. Wenn ich will muss ich noch nicht einmal die Augen schließen, ich tue es aber meistens, da ich nicht riskieren will, dass mich jemand so vorfindet.
Ich habe heute Mittag die Nachrichten gehört, und es hat mich seltsamerweise nicht überrascht, als wüsste ich von vorne herein schon, dass so etwas passieren würde. Und genauso beschleicht mich die Vermutung, dass es damit noch nicht genug ist, dass dies erst der Anfang ist.
Ich schaue auf den Wecker neben mir. Kurz nach eins. Ich überlege den Fernseher auszuschalten, aber als dann ein Doktor wie es scheint in weißem Kittel auf dem Bildschirm erscheint, und über die neue Art von Lepra zu sprechen beginnt, die seltsamerweise nicht ansteckend ist, sich aber dennoch rasend schnell ausbreitet, lege ich die Fernbedienung beiseite. Doch er sagt bloß, was wir tun sollten wenn wir tun sollten, wenn uns ein Infizierter über den Weg läuft. Und das hätte ich mir auch selbst zusammenreimen können.
Ich beschließe Liss anzurufen und wähle ihre Nummer. Sie hebt den Hörer ab. Ich frage sie ob sie eventuell Lust hätte mit mir einen kleinen 'Ausflug' zu unternehmen. Liss sagt ja.
Wir treffen uns an der verlassenen U-Bahn Station und huschen über die Dachfirste . Es ist Nacht, aber wir können dennoch relativ gut sehen.
Innerhalb weniger Minuten sind wir am anderen Stadtende angelangt, an Jacks Haus. Wir grinsen uns boshaft an. Natürlich haben wir beide ein und den selben Gedanken. Wir bewegen uns um das Haus drum herum und entdecken an der Rückseite ein gekipptes Kellerfenster. Wir spähen hindurch und dort liegt er tatsächlich, in einem rostigem altem Bettgestell, in einem kleinem Raum, der nicht mal verputzt ist und Offenbar zusätzlich noch als Abstellraum gilt.
Er sieht friedlich aus, so wie er dort daliegt und schläft.
„Nicht mehr lange", denke ich
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Apokalypse
AléatoireHast du schon mal überlegt welches Gesicht unser aller Tod tragen könnte? Die vier Teenager Sophie, Miranda, Kaely und Liss haben das Blutbad überlebt, dem fast alle zum Opfer gefallen sind, die sie jemals gekannt haben doch das war erst der Auftakt...