5.Kapitel

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Malfoy trat nach vorne. Auch Ron ging in die Mitte. Die beiden standen sehr unterschiedlich da. Malfoy stand stolz und mit triumphierenden Blick da. Ron wirkte wie ein Häufchen Elend. "Also gut. Fangt an! Und denkt dran, wir üben nur!", mahnte Miss Croow. Malfoy nickte selbstsicher. Ron schluckte und zückte nervös seinen Zauberstab. Die beiden verneigten sich voreinander. Dann gingen sie umgedreht einige Schrite zurück. Miss Caroow zählte laut: "Bei drei: 1...2...3...-", indem Moment drehte sich Malfoy um und rief: "Vertestatis!" Ron hatte keine Zeit zu reagieren. Er wurde heftig zurückgeschleudert und wäre beinahe in ein Bücherregal gekracht. Hermione wandte den Blick ab. "Ausgezeichnet, Mister Malfoy!", Miss Caroow schien sichtlich erfreut zu sein. Malfoys Miene blieb kalt. Ron krappelte vorwärts und richtete sich auf. "Mister Weasley. Sie müssen noch schneller reagieren.",erklärte Miss Caroow. "10 Punkte für Slytherin!" Die Slytherins jubelten. Die Gryffindors allerdings warfen Ron einen vernichtenden Blick zu. Hermione seufzte.

Der Rest der Stunde verlief einigermaßen normal. Hermione war zwar immer noch wegen Ron besorgt, aber sie war sich sicher, dass sich die Angelegenheit klären würde. Nach der Stunde allerdings, wurde Ron von mehreren angerempelt und beleidigt. Hermione riet ihm, die anderen einfach zu ignorieren, doch Ron war stinksauer. Als dann Malfoy noch eine fiese Bemerkung machte, platzte ihm schließlich der Kragen. Er ging auf Malfoy zu: "Was ist dein Problem Malfoy?" Malfoy wich etwas überrascht zurück. "Mir reicht es gedemütigt zu werden! Wir regeln das jetzt! Hier!" Hermione wollte dazwischen gehen, doch sie wurde von Ron zur Seite geschubst. Malfoy zückte seinen Zauberstab, doch Ron warf sich bereits auf ihn. Malfoy war so überrascht, dass er hart auf den Boden schlug. Sein Zauberstab kullerte zu Hermione. Die junge Hexe war unfähig sich zu bewegen. Atemlos starrte sie die beiden an.

Malfoy hatte sich inzwischen von der Überraschung erholt und warf Ron von sich. Ron stürmte erneut auf ihn zu. Eine neugierige Schülermenge hatte sich um die beiden versammelt. Hermione bemerkte mit Schrecken, dass die meisten auf Malfoys Seite standen. Malfoy schlug Ron in die Magengrube. Ron taumelte zurück. Der nächste Angriff von Malfoy folgte. Ron hatte ein blaues Augen und hielt sich mit einer Hand den Bauch. Malfoy allerdings hatte nur eine blutige Lippe bekommen. Die Schüler fingen an zu tuscheln, als McGonegal mit schnellen Schritten auf die Schüler zu eilte. "Was ist hier passiert? Mister Weasley, Mister Malfoy? Wie können sie das erklären?" Keiner der beiden antwortete. "Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor und Slytherin!" "Ach Mister Weasley! Sie sollten sich untersuchen lassen!", Mc Gonegal schien schwer enttäuscht. Hermiones Blick fiel auf Malfoys Zauberstab, der immer noch auf dem Boden lag. Schnell hob sie ihn auf. Malfoy blickte sie mit eisiger Miene an. Hermione reichte ihm wortlos den Zauberstab und ging weg. Die Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf.

Hermione lernte in ihrem Zimmer zusammen mit Ginny. Ron war in den Krankenflügel gebracht worden. Er hatte mehrmals nach Hermione gefragt, doch die junge Hexe hatte keine Lust ihn zu besuchen. "Also echt! Malfoy hat sich kein bisschen verändert!", murmelte Ginny. Ihr Blick war kalt. "Also ganz ehrlich.", erklärte Hermione: "Ich finde Ron ist zu weit gegangen. Er ist selbst Schuld!" "Vielleicht hast du recht.", Ginny strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beugte sich weiter über das Buch. Hermione tigerte durch ihr Zimmer. Sie konnte nicht sill sitzen. Nicht jetzt. "Nun, jetzt ist Ron auch aus dem Gefecht. Wenn Harry und er nicht mit Quidditch spielen können, ist unser Team geliefert.", seufzte Ginny. "Um die Quidditchsaison mach ich mir am wenigsten Sorgen.", Hermione ließ sich auf ihr Bett fallen. "Wollen wir erst mal eine Pause machen?", schlug Ginny vor. "Klar. Lass uns in den Gemeinschaftsraum gehen.", nickte Hermione. "Gut.", lachte Ginny. Hermione überlegte kurz, dann sagte sie: "Geh du ruhig schon mal vor. Ich zieh mich noch schnell um." Ginny nickte und ging los.

Nachdem sich Hermione umgezogen hatte, machte sie sich zum Gemeinschaftsraum auf. Doch Ginny war nirgendwo zu entdecken. "Seltsam", überlegte Hermione und ging ihre Freundin suchen. Sie wich zurück in einen Seitengang, als sie Malfoy erblickte, der sich aufmerksam umschauend, aus der Bibliothek kam. Hermione überlegte, was sie nun machen sollte. Sollte sie weiter nach Ginny suchen oder Malfoy folgen. Sie entschied sich für letzteres. Malfoy führte was im Schilde, da war sie sich hundertprozentig sicher. Langsam folgte sie ihm und versuchte unauffällig zu wirken. Als er stehen blieb, beugte sie sich herunter und tat so, als müsste sie sich den Schuh binden. Malfoy bemerkte nichts und ging weiter. Hermione richtete sich auf und schlich weiter hinter dem Slytherin her.

Malfoy ging nach draußen. Hermione folgte ihm. Draußen umfing sie die Kälte. Hermione ignorierte sie und versuchte möglichst leise zu gehen. Obwohl der zugefrorenen Boden sowieso ihre Schritte dämpfte. Malfoy ging in den Verbotenen Wald. Hermiones Blick verfinsterte sich. Plötzlich trat sie auf einen Zweig. Malfoy wirbelte herum. "Hallo?", rief er. Hermione hatte sich hinter einem Baum versteckt. Sie atmete so laut, dass sie schon glaubte, dass Malfoy sie hörte, obwohl er einige Meter entfernt stand. Malfoy verharrte noch einige Sekunden so, dann ging er weiter. "Wo will er denn nur hin?", überlegte Hermione in Gedanken. Als Hermione hinter dem Baum hervorlukte, war Malfoy verschwunden. Hermione umfasste ihre Arme und lief zitternd weiter. Doch von Malfoy war keine Spur. Doch ein Klitzern fiel ihr in den Blick. Schnell trat sie näher an das Klitzern heran. Es war ein silbernes Schangenarmband. Hermione betrachtete es eine Weile.  Sie hob es auf und musterte es näher. Vorsichtig zog sie ihren Zauberstab und prüfte es auf dunkle Zauber. Doch es schien alles normal zu sein. Plötzlich durchzuckte starker Schmerz ihren Arm. Mit vor Schreck geweiteten Augen, sah sie, dass sich das Armband um ihren Arm gerollt hatte. "Hermione! Nein, fass das nicht an!", rief eine tiefe Stimme. Hermione blickte auf und erkannte Hagrid, der auf sie zu gestampft kam. Angst überkam Hermione und sie sah in ihrem Blickwinkel eine Bewegung. "Granger?! Was hast du gemacht?" Malfoy kam auch herbei gerannt. Hermione konnte nicht mehr zuordnen, woher die Stimme kam. Und das letzte was sie sah, war wie Malfoy auf sie zurannte , bevor sie endgültig das Bewusstsein verlor...

Hermiones Körper brannte, sie hatte das Gefühl, als würden sie tausend Ameisen beißen. Sie blinzelte ein paar mal, bevor es ihr gelang, die Augen offen zu lassen. Sie war in Hagrids Hütte, neben ihr auf dem Sofa lag Malfoy. Auch er musste bewusstlos geworden sein. Er atmete gleichmäßig, woraus die junge Hexe schloss,dass er noch schlief. "Ich hab euch zur Sicherheit in meine Hütte gebracht.", Hagrid machte Tee, "Wart beide bewusstlos. Ich hoffe nur dass Malfoy auch bald aufwacht." Hagrid reichte ihr eine Tasse. "Wie lange sind wir schon hier?", fragte Hermione. "Ne Stunde ungefähr.", Hagrid raufte sich seinen dicken Bart. Hermione war es unangenehm so nah an Malfoy zu sein, deshalb rutschte sie ein Stück weg. "Weißt du was passiert ist, Hagrid?", Hermione beobachtete den Wildhüter nachdenklich. "Nein, aber das Armband,welches du gefunden hast war mit einem schweren aber fast nicht bemerkbaren Zauber belegt.", berichtete Hagrid. "Ach ja. Das Armband!", Hermione inspizierte ihren Arm. Das Armband war immer noch um ihren Arm gewickelt. Verzweifelt versuchte sie es abzumachen. "Ich glaube nicht, dass das funktioniert.", murmelte Malfoy und richtete sich auf. Als er bemerkte wo er war wurde er blass. "Malfoy, schön dass du auch wach bist. Möchtest du einen Tee?", Hagrid lächelte. Malfoy verzog das Gesicht, sagte aber höflich: "Nein, danke." Hagrid zuckte die Achseln: "Na gut."  "Malfoy?", fragte Hermione. Der weißblonde Junge blicke sie an. "Was ist das?", Hermione deutete auf das Armband. Malfoy schluckte, dann sagte er: "Hättest du dich nicht einfach aus meinen Angelegenheiten raus halten können, Granger?" Die Gryffindor zuckte zusammen. "Ich wollte doch nur...",der Slytherin unterbrach Hermione wütend: "Spar deine Worte. Es ist sowieso nicht mehr zu ändern." Hermione schwieg. "Von diesem Armband wusste ich nichts. Ich habe nur diesen Ring gefunden und nach einer Lösung gesucht, um ihn zu zerstören. Deshalb war ich immer in der Bibliothek. Ich habe nach Antworten gesucht.", erklärte Malfoy. Hermione inspizierte den schwarzen Ring und nickte. Plötzlich hob Fang den Kopf. "Da kommt jemand, versteckt euch im Nebenzimmer. " Die beiden gehorchten und gingen in Hagrids kleines Schlafzimmer. Malfoy rümpfte die Nase. "Ah hallo Harry und Ginny.", kam es aus dem Wohnzimmer. Malfoy wurde noch bleicher. Hermione ging näher an die Tür um zu lauschen. "Hermione? Nein. Ich hab sie nicht gesehen.", Hagrids Stimme klang nervös. "Na super!", Malfoy flüsterte die Worte und trotzdem klangen sie verächtlich: "Wenn der Verrückte uns verrät, kann er was erleben." "Und wenn du jetzt nicht still bist, kannst du was erleben.", erwiderte Hermione bissig. "Willst du mir etwa drohen, Granger?", fragte Malfoy spöttisch. Hermione gab keine Antwort und lauschte wieder an der Tür. Sie konnte nichts hören. Gerade als sie einen Zauber anwenden wollte, ging die Tür mit einem Ruck auf. Unbeholfen landete Hermione auf dem Boden. Malfoy, der bis jetzt hinter der jungen Hexe gestanden hatte, war sehr überrascht und verlor das Gleichgewicht. Er landete auf Hermione. "Mann Mann Mann. Tut mir echt leid!", entschuldigte sich Hagrid. "Ich hätte euch vorwarnen sollen, aber keine Panik. Sie sind weg." "Malfoy?! Würdest du bitte von mir runter gehen?", Hermiones Rücken tat weh. "Oh entschuldige!", Malfoy ging von ihr runter und hielt ihr die Hand hin. Zögernd nahm Hermione sie. Nachdem der Slytherin ihr auf geholfen hatte, glättete Hermione ihren Rock. "Ihr solltet jetzt lieber gehen.", meinte Hagrid. Malfoy und Hermione nickten. Hermione sah den jungen Zauberer nachdenklich an. "Was ist?", fragte Malfoy. "Nichts! ", log die Hexe und wandte ihren Blick ab.










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