Lucy's Sicht:
Ich sah auf die Uhr. 23 Uhr. Im Dunkels suchte ich einen Zettel und einen Stift. Ich machte meine Nachttischlampe an und fing an zu schreiben:
Emmy, du fehlst mir. Ich sag das nicht nur so. Seit du tod bist, ist alles anders. Warum musstest du sterben? Warum musstest du gehen? Warum hast du mich alleine gelassen? Ich habe niemanden mehr, mit dem ich über alles reden kann und der so ist wie du. Elias kann ich vertrauen, aber mit dir war es anders.
Mama hat uns alleine gelassen. Sie ist fast nie zu hause und vorhin war sie da. Aber ich habe nicht mit ihr geredet, und das habe ich auch erstmal nicht vor. Sie weiß nicht was sie uns antut. Sie versteht es einfach nicht.
Emmy, du wusstest immer was ich machen soll um glücklich zu sein. Warum bist du jetzt nicht hier und kannst du es mir sagen? Du fehlst mir!
Ich werde niemals vergessen, was du alles für mich getan hast. Niemals.
Bis bald
Deine Lucy
Mit Tränen in den Augen und dem Zettel in der Hand legte ich mich ins Bett, neben Elli und schlief langsam ein.
Elias Sicht:
Ich schlug meine Augen auf. Ich lag in Lucy's Bett. Lucy lag neben mir. Sie hielt einen Zettel in der Hand. Sollte ich ihn lesen? Nein, es war ihre Sache. Wahrscheinlich war es ein Brief an Emmy. Sie schrieb ihr manchmal, das hatte ich mitbekommen, aber ich hatte noch keinen gelesen. Und das war auch richtig, denn ich wusste, dass es mich nichts anging und vielleicht würde sie es mir irgendwann erzählen. Wenn sie so weit war... Ich stand leise auf um Lucy nicht zu wecken und ging in mein Zimmer und zog mich an.
Ich setzte mich auf mein Bett und sah auf die Uhr. 4 Uhr. Ich hatte noch viel Zeit bevor wir in die Schule mussten. Mama war nicht da. War ja klar. Sie war nie da. Und Papa, der war nich wirklich da gewesen. Unsere Eltern hatten sich getrennt als ich fünf war. Seit Emmy gestorben ist, hatte er sich nicht mehr gemeldet. Er war auf der Beerdiung, er hatte mich und Lucy kurz umarmt und war dann gegangen. Und das wars. Sonst hatte er immer am Wochenende angerufen und alle ein oder zwei Monate waren wir bei ihm. Aber das tat er nicht mehr.
Aber er hatte sich immer gut mit Lucy verstanden. Vielleicht konte er ihr helfen. Ich wählte seine Nummer, aber er ging nicht ran. Klar, wer war um 4 Uhr morgens schon wach?
Ich hörte Schritte. Lucy kam in mein Zimmer. Sie setzte sich neben mich. Ich nahm sie in den Arm ohne etwas zu sagen. Als wollte sie mir zeigen dass sie mir vertraute.
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Du hast dich lange nicht mehr gemeldet. Sehr lange. Zu lange. Wir brauchen deine Hilfe. Lucy ist am Boden zerstört, seit Emmy gestorben ist. Sie glaubt das es ihre Schuld ist, und du weißt genauso gut wie ich, dass das nicht stimmt. Mama ist nicht mehr zu hause. Sie hat uns einfach im Stich gelassen. Ich habe ihr oft versucht ihr zu erklären, das Lucy hilfe brauch. Aber sie hat mir nie zugehört und jetzt weiß ich einfach nicht mehr weiter.
Bitte du musst mir helfen. Ich kann Lucy nicht alleine helfen. Vielleicht geht es dir auch nicht gut wegen Emmy, mir auch nicht, aber Lucy kann nicht mehr. Sie braucht Hilfe. Und niemand will ihr helfen. Jule hat sich genauso im Stich gelassen wie jeder andere Mensch außer mit, Aber ich kann ihr einfach nicht helfen wenn ich alleine bin!
"Elias?" ich sah erschrocken auf. "Hörst du zu?" fragte meine Lehrerin. ah ich saß im Unterricht. "Ja klar," sagte ich nur. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ganz plötzlich waren meine Hände unglaublich intressant.
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The Girl with the broken Smile
LosoweEmmy ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ihre Schwester Lucy gibt sich die Schuld für diesen Unfall und ihr Leben bricht zusammen. Ihr Mutter lässt sie im Stich und der einzige der noch da ist, ist ihr Bruder Elias. Er versucht ihr zu helf...