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7 - Fabian

Nach dem Theater um Leilas Teddy, den sie am Nachmittag beim Spielen im Garten vergessen hatte, ging ich etwas genervt hoch in mein Zimmer.

Es war zwar nicht das erste Mal gewesen, aber im dunkeln ein Stofftier im nassen Gras zu suchen gehörte eindeutig nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Vor allem nicht wenn meine Hose danach auch noch Grasflecken hatte, die im Gegensatz zu Matsch nicht einfach beim Waschen verschwanden.

Verärgert schälte ich mich aus meiner Lieblingsjeans und warf sie achtlos auf den Schreibtischstuhl. Pling. Etwas war zu Boden gefallen.

Überrascht drehte ich mich um. Was hatte ich denn metallisches in der Hosentasche? Mein Schlüssel lag doch unten.

Neugierig kroch ich unter den Schreibtisch und fand schließlich den Übeltäter. Es war der Anhänger, den ich in der Pfütze gefunden hatte und wegen dem ganzen Theater irgendwie auch relativ schnell wieder vergessen.

Jetzt, im Licht der Nachttischlampe, wirkte er aber um einiges weniger geheimnisvoll. Ganz im Gegenteil, es war nur noch ein relativ unförmiger Klumpen zerkratztes Metall mit einer Einkerbung in Form einer liegenden Sanduhr.

Es schien eigentlich nichts wirklich besonderes oder wertvolles zu sein. Ich wälzte ihn trotz allem noch eine Weile in den Händen herum. Was das Zeichen wohl zu bedeuten hatte? Eine liegende Sanduhr...?

Ich fischte mein Handy vom Nachttisch, doch auch das Internet wusste auf die Schnelle keinen Rat. Also lies ich es.

 Nach einer Weile schlaflosem hin und her drehen schlief ich gegen Mitternacht schließlich ein.

Ich träumte von einer alten Frau im Wald. Sie sprach mit mir und das seltsame Mädchen war auch da gewesen. An genaueres konnte ich mich nicht mehr erinnern, als ich morgens aufgewacht war. Nur daran, dass die alte Frau mich etwas gefragt hatte;

"Regen bringt Segen, kennst du den Spruch?" Regen bringt Segen...

Regenkinder (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt