Christina's P.O.V.
Ich sagte den gesamten Unterricht lang kein Wort. Das einzige was ich tat war Löcher in die Luft werfen. Ab und zu warf ich einen Blick zur Seite und bemerkte, wie mich Mike, Marie's Freund, beobachtete. Immer wenn ich hinsah, wandte er schnell den Blick von mir ab. Komischer Typ. Warum sah er mich an?
Nach dem Unterricht machte ich mich direkt auf den Weg nach Hause. Ich wohnte nicht weit von der Schule, weshalb ich immer zu Fuß ging. Meine Mutter erwartete mich schon mit dem Essen – Nudeln, wie fast jeden Tag. Eigentlich hatte ich keinen Hunger, doch ich musste etwas essen, sonst würde sich meine Mutter beschweren. Also setzte ich mich an den Tisch und aß den Teller leer. „Wie war dein Tag, Christina?" fragte mich meine Mutter. „Gut und wie war deiner?" antwortete ich ihr. „Ach weißt du, viel Stress auf der Arbeit, deshalb muss ich gleich auch direkt wieder hin. Holst du bitte Daniel und Laura von der Schule ab?" „Natürlich." Ich hatte doch sowieso keine Wahl. Daniel und Laura waren meine jüngeren Geschwister. Laura war sechs Jahre alt und Daniel acht. Ihre Schule war zwar nicht weit weg von Zuhause, doch die beiden waren noch zu klein um alleine zu gehen, also musste ich sie holen. Dies tat ich dann auch und als ich mitsamt den beiden kleinen an den Händen wieder Zuhause war, wurden wir schon von unserem Vater erwartet. Laura und Daniel flitzten schnell in ihr Zimmer als sie ihn sahen. Ich blieb vor ihm stehen und schaute ihn an. „Hallo Christina. Ich möchte, dass du jetzt sofort hochgehst und alle deine Hausaufgaben machst und dich danach für mindestens eine Stunde auf das Laufband stellst. Du siehst schon wieder so aus, als hättest du zugenommen." Sagte er in einem ruhigen, aber trotzdem sehr strengem Ton. Ich nickte und tat waas er von mir verlangte. Ich ging in mein Zimmer und erledigte alle meine Hausaufgaben. Als ich gerade meine Schulsachen einpackte, klingelte mein Handy. „Hallo?" sagte ich. „Chrissy! Ich bin's Charlotte! Ich wollte dich fragen, ob du morgen bei mir übernachten willst um mit mir Englisch zu lernen" Charlotte und lernen?! Aber gut, wenn sie es wirklich ernst meint und lernen will, dann bin ich ihr doch gerne dabei behilflich. „Ich werde meine Eltern fragen und dir dann Bescheid geben, aber ich denke sie werden nichts dagegen haben, da sie es gut finden wenn ich lerne." „Super! Dann kommst du nach der Schule mit zu mir, bis morgen!" Bevor ich mich von ihr verabschieden konnte, legte sie schon auf.
- Zeitsprung –
Am nächsten Tag, hatte ich in den ersten beiden Stunden Kunst. In der Pause ging ich wie immer zum Schließfach. Charlotte erwartete mich schon. „Naaa?" sagte sie. „Naa." erwiderte ich. „Bist du bereit für heute Nacht?" fragte sie mich. „Heute Nacht? Ach das Lernen meinst du. Schön, dass du so engagiert bist, aber irgendwann müssen wir auch mal schlafen." „Jaa.. Das Lernen... Was auch sonst?" sagte sie in einem merkwürdigem Ton. Ich dachte mir nichts dabei. Hätte ich das mal lieber gemacht...
„Ach übrigens, hast du gehört, dass wir alle heute nach der vierten Stunde Schluss haben?" „Echt jetzt?" fragte ich überrascht. „Ja, lass uns dann wieder hier treffen." sagte Charlotte. „Okay." stimmte ich ihr zu. Es klingelete. Gutes Timing. Zum Glück verging der Bio Unterricht heute relativ schnell. Eigentlich mochte ich Bio, aber Marie und Kim waren in meinem Kurs, das machte den Unterricht um einiges unangenehmer.
„Nehmen wir den Bus?" fragte ich Charlotte, als wir uns nach der vierten Stunde an meinem Schließfach trafen. Sie zog etwas aus ihrer Tasche und wedelte damit vor meiner Nase herum. Ein Autoschlüssel. „Seit wann hast du ein Auto?!" fragte ich überrascht. „Ich durfte heute ausnahmsweise das Auto meiner Eltern benutzen." antwortete sie. „Na dann, lass uns gehen." Sagte ich. Sie nickte und wir gingen zum Auto. Als wir bei ihr ankamen, war es ungewöhnlich ruhig in ihrem Haus, sonst hörte man immer ihre Familie, die sich eigentlich dauerhaft unterhielt. „Wo sind denn deine Eltern und deine Brüder?" fragte ich Charlotte. „Ach.. Hatte ich das nicht erwähnt? Sie sind über's Wochenende weggefahren." Irgendetwas war hier faul. Nur was? Was hatte Charlotte nur vor?! Ich würde es wohl noch früh genug herausfinden...
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The secret of the good girl
Teen Fiction>> Ich wartete mal wieder auf dem Schulklo auf ihn. Ich schaute ungeduldig auf meine Uhr. Plötzlich hörte ich ein Geräusch. "Christina?" Er war es. Ich öffnete die Tür. Er kam herein und schloss sie hinter sich ab. Er packte mich an der Taille, drüc...