#Kapitel 3

101 0 0
                                    

Christina's P.O.V.

Was mich ziemlich wunderte war, dass wir nachdem wir etwas gegessen hatten, wirklich lernten. Und das sogar ziemlich lange. Als es acht Uhr war beschlossen wir aufzuhören. "Chrissy?" "Ja? Was ist?" "Hättest du was dagegen wenn wir uns mal so richtig aufstylen würden?" Charlotte verwirrte mich. "Wozu das denn?" fragte ich. "Ach weißt du... Ich mache sowas öfter, einfach nur so zum Spaß. " antwortete sie. "Wenn es denn unbedingt sein muss..." Sie lächelte und zerrte hinter sich her ins Badezimmer. "Soll ich dich schminken oder willst du selbst?" Ich hatte keine Ahnung von Schminke, da mein Vater es nicht gerne sah, wenn ich Schminke trug. "Mach du ruhig, ich glaube du hast da mehr Ahnung von als ich. " Gesagt, getan. Ungefähr eine halbe Stunde schmierte sie mir irgendwelches Zeug ins Gesicht und ich hatte keine Ahnung was. "Fertig!" Ich wollte in den Spiegel schauen doch sie ließ mich nicht. "Erst wenn du komplett fertig bist! Heißt Make Up, Haare und Outfit." Oh man auf was hab ich mich hier bloß eingelassen? Sie verließ kurz das Bad und kam nach ein paar Sekunden mit einem Kleid in der Hand herein. Es war schwarz und kurz. Eigentlich mochte ich keine Kleider, aber dieses hier war wunderschön. Charlotte bat mich es anzuziehen und ich widersprach ihr nicht. "Wow!!! Jetzt nur noch die Haare." Ich setzte mich auf einen Stuhl und überließ ihr meine Haare. Ich sah, wie sie immer und immer wieder, mit einem Glätteisen durch meine Haare fuhr und damit meine Wellen eliminierte. Ich hatte noch nie geglättete Haare. Bevor sie mich vor den Spiegel stellte, damit ich mich betrachten konnte, brachte sie mir noch schwarze High Heels. "Der Vollständigkeit halber. " grinste sie und drückte mir die Schuhe in die Hand. Ich zog sie an. Danach durfte ich endlich in den Spiegel schauen. Ich blickte einer fremden Person ins Gesicht. Das war nicht mehr ich. Das Mädchen was ich im Spiegel sah, war wunderschön. Das konnte doch nicht ich sein, oder etwa doch? Während ich mich eine ganze Weile im Spiegel betrachtete, schminkte Charlotte sich und zog sich ebenfalls um. Ich Haare ließ sie offen.
"Und wofür jetzt das ganze? Sicher das es nur zum Spaß ist?" Es klingelte an der Tür. "Wer ist das Charlotte?! Es ist schon zehn." "Weißt du Chrissy, ich denke es ist an der Zeit, dass du mal aus dir rauskommst. Du spielst immer das brave Mädchen und ich denke, dass Viel mehr in dir steckt!" "Was soll das jetzt bedeuten.....?" Langsam fing ich an mir Sorgen zu machen. "Ich habe ein paar Leute eingeladen. Wir feiern hier heute 'ne 'kleine' Party. Und ich will, dass du mir versprichst dich nicht zu verhalten wie du es immer tust. Sei eine selbstbewusste starke Frau, denn das bist du auch. Du musst dich nur trauen es aus dir rauszulassen!" Ich war komplett baff. Bevor ich etwas sagen konnte stürmte Charlotte schon nach unten, um die Tür zu öffnen. Ich hörte Stimmen. Viele Stimmen. Was sollte ich nur machen? Ich war einerseits verzweifelt, weil ich total planlos war und andererseits wütend, weil Charlotte mich in eine Falle gelockt hatte. "Ich werde ihr zeigen wie unartig ich sein kann...." sagte ich entschlossen zu mir selbst. Ich atmete tief ein und ging runter. Ich erblickte viele Leute von unserer Schule. Die meisten mochte ich nicht, aber die schlimmsten, Marie und Kim, waren nicht hier. Was ein Glück. Plötzlich sprach mich jemand an: "Christina? Bist du es?" Es war Mike. Was machte er hier nur ohne Marie? "Ehm.. ja ich bin's wirklich." Ich lächelte ihn an. "Du siehst echt toll aus! Das Kleid steht dir super." Was ist nur los mit ihm? Erst die Blicke im Philo Unterricht und jetzt das. Wenn Marie das wüsste würde sie mich umbringen. "Danke." "Soll ich dir was zu trinken holen?" Trinken? Alkohol. Eigentlich wäre ich niemals auf die Idee gekommen, aber ich musste Charlotte beweisen, dass ich nicht nur brav war. "Ja gerne. " antwortete ich. "Was möchtest du denn?" fragte Mike. "Ach weißt du überrasch mich einfach. Ich bin für alles offen." grinste ich. Er grinste zurück und kam mit zwei Bechern zurück. Er drückte mir einen davon in die Hand. "Danke. " sagte ich. Ich betrachtete die Flüssigkeit in dem Becher kurz, doch kippte mir das Zeug dann einfach runter, ohne zu wissen was es ist. Erstaunlicherweise schmeckte es gut. "Kannst du mir noch mehr davon holen?" fragte ich Mike. Er nickte und kam kurz darauf wieder zurück. Ich trank den Becher wieder leer. Plötzlich merkte ich, wie mir leicht schwummrig wurde...

The secret of the good girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt