#Kapitel 11

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Christina's P.O.V.

Am nächsten Tag saß ich gelangweilt im Deutschunterricht.
Wir besprachen gerade irgendein Gedicht, keine Ahnung welches.
Um ehrlich zu sein, interessierte mich die Schule in letzter Zeit nur noch kaum. Ich hatte größere Probleme.
Zum Beispiel, meine heimliche Beziehung mit Mike.
Und täglich die Angst, dass mein Vater zurückkehrt. Und wieder alles weiß.
Das wäre mein Ende - nein, das wäre das Ende meiner Familie.
"Christina?" riss meine Lehrerin mich aus meinen Gedanken.
Ich schaute sie fragend an.
"Was sagst du dazu?"
Tja, das kommt davon, wenn man nicht aufpasst.
Man wird vor der ganzen Klasse bloßgestellt.
Gerade als sie ansetzte um etwas zu sagen, überkam mich eine gewaltige Übelkeit und ich sprang auf, um mich auf der Toilette zu übergeben.
Ich hasste es.
Es war eines der schlimmsten Dinge für mich.
War heute morgen etwas in meinen Müsli, das mir nicht bekam?
Oder war die Milch schlecht?
Eigentlich nicht.
Aber sonst hatte ich noch nichts gegessen... Merkwürdig.

"Alles okay bei dir?" fragte mich jemand. Es war Charlotte.
"Ja.. Also... Ich musste mich übergeben.... Aber jetzt geht es wieder..."
"Hast du was falsches gegessen?" fragte sie.
Ich schüttelte den Kopf.
Sie dachte nach, das sah ich ihr an.
Plötzlich entwichen ihr alle Gesichtszüge.
"Christina...."
"Was?!" fragte ich erschrocken.
"Wann hast du das letzte mal deine Tage gehabt?"
Ach du scheiße.
Das kann jetzt nicht ihr Ernst sein.
Aber um ehrlich zu sein, war es wirklich schon länger her, dass ich sie hatte.
Ich war wirklich überfällig.
Ich schaute sie geschockt an.
Sie verstand sofort.
"Wir sagen der Lehrerin, dass es dir nicht gut geht und du deshalb nachhause willst. Und ich begleite dich, damit dir auf dem Weg "nichts passiert". Kapiert?"
Ich nickte und folgte ihr zurück ins Klassenzimmer.
Zum Glück übernahm sie das Reden für mich.
Ich konnte Mike beobachten, wie er neugierig in unsere Richtung starrte.
Wenn er nur wüsste...
Als wir alles mit der Lehrerin geklärt hatten, packten wir unsere Sachen und verließen das Klassenzimmer und anschließend die Schule.
"Chrissy?"
"Hm?"
"Du hast auf meiner Party mit Mike geschlafen, richtig?"
Ich schaute beschämt zur Seite. "Ja...."
"Hab ich mir sowieso schon gedacht." meinte Charlotte.
Na super. Ich antwortere nicht mehr und auf dem restlichem Weg zu mir schwiegen wir uns nur an.

"Hallo?" fragte ich, als ich das Haus betrat.
Keine Antwort.
"Gut. Wir sind allein." sagte ich.
"Machst du uns was zu Essen? Dann lauf ich schnell zum Drogeriemarkt und hole einen Test."
Test? Achja, da war ja was.
Ich schluckte.
"Aber bitte kotz nicht ins Essen." meinte Charlotte neckisch, bevor sie das Haus verließ.
Na super.
Wenn ich schwanger wäre, hätte ich ein großes Problem. Ein sehr großes Problem.
Und Mike auch.
Dann würde unser Geheimnis auffliegen.
Marie würde mich umbringen.
Mike würde rausgeworfen werden.
Und zu guter Letzt, hätten wir noch ein Kind an der Backe.
Das einzig positive daran wäre, dass wir uns endlich nicht mehr verstecken müssten.
Nur bezweifle ich, dass Mike je wieder ein Wort mit mir sprechen würde; wenn er es wüsste.
Und jetzt darf ich auch noch kochen! Was ein Spaß.
Da ich überhaupt keine Nerven dafür hatte warf ich einfach eine Pizza in den Ofen und wartete bis Charlotte wiederkam.
Die Minuten die vergingen, fühlten sich wie Stunden an.
ch hörte wie jemand den Schlüssel ins Schlüsselloch steckte und ihn drehte.
Charlotte kam herein.
"Warum sind diese Tests eigentlich so teuer?"
"Hallo erstmal. Keine Ahnung.... Kannst du ihn mir einfach geben bitte? Ich will es so schnell wie möglich hinter mich bringen. Und übrigens, Essen findest du im Ofen."
Sie drückte mir den Test in die Hand und ich verschwand ins Bad.
Ich packte den Test aus und las mir die Anleitung durch, da ich keine Lust hatte, etwas zu machen, was das Ergebnis verfälschen konnte.
Ich wollte Gewissheit.
Dann machte ich diesen Test und wartete.
Ich wartete gefühlt eine halbe Ewigkeit.
Als 5 Minuten schließlich um waren, traute ich mich nicht, auf den Test zu schauen.
Es klopfte
"Und?"
"Komm ruhig rein Charlotte. "
sagte ich.
Gesagt, getan
Die Tür öffnete sich und sie kam herrein.
"Ich hab noch nicht geguckt..." murmelte ich.
"Soll ich für dich schauen?" Ich nickte.
Sie griff nach dem Test, aber bevor sie drauf gucken konnte, hielt ich sie davon ab.
"Ich hab Angst, Charlotte. Ich kann das nicht alleine..."
"Ganz ruhig Chrissy. Du bist nicht alleine. Niemals! Nicht, solange ich lebe."
Ich konnte nur ein leises "Danke " hervorbringen, da ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand.
Schließlich schaute sie auf den Test. Dann schaute sie mich an. Dann wieder den Test. Wieder mich. Den Test. "Was denn?!"
"Du bist schwanger. "

The secret of the good girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt