#Kapitel 13

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Christina's P.O.V.

"Chrissy! Chrissy!"
Daniel rüttelte an meinem Arm.
"Was ist denn los?" fragte ich verschlafen.
"Da ist ein Junge an der Tür! Mama hat gesagt, ich soll dir Bescheid sagen."
Ein Junge?
Oh nein! Mike!
Bestimmt weil ich seine SMS ignoriert habe...
"Sag ihm, er soll hochkommen..." sagte ich, nsch kurzem Überlegen.
Er nickte und ging runter.
Ich hörte Schritte.
Sie wurden immer lauter.
Lauter und lauter.
Ich erschrack, als es schließlich klopfte.
Ich atmete tief ein und sagte anschließend: "Herein."
Daraufhin trat Mike ein.
"Hey." begrüßte er mich.
"Hey..." gab ich zurück.
"Alles okay bei dir?" fragte er, nachdem er sich neben mich auf die Bettkante setzte.
"Ja, was soll denn nicht okay sein?" log ich.
"Naja, du bist heute aus dem Unterricht gerannt und als du wiederkamst, bist du nach Hause gegangen... Und auf meine SMS hast du nicht reagiert... Warum das alles?"
Mir fiel spontan keine Ausrede ein ein, also schwieg ich.
"Christina!" er griff meine Hand und schaute mir tief in die Augen.
"Was ist los?"
"Nichts... Mir ging es einfach nicht gut..."
"Wohin bist du denn so plötzlich hingerannt?"
"Ich..."
Auf einmal wurde mir wieder kotzübel.
Ich hatte keine Wahl, ich musste auf die Toilette rennen.
Ich kam gerade rechtzeitig an. Eine Sekunde später und ich hätte den Boden vollgereiert.
Ich spürte eine Hand die mir sanft über den Rücken strich.
Seine Hand.
Oh man...
Ich schämte mich und wollte ihn nicht anschauen, weshalb ich mich von im abwendete.
Als wenn er sich so leicht abwimmeln ließe. Nein, er drehte mich zu sich um und hielt mich fest, sodass ich ihn gezwungenermaßen ansehen musste. Natürlich hätte ich mich losreißen können, doch ich hatte in dem Moment nicht die Nerven dazu.
"Was ist los?" fragte er.
Ich zögerte kurz, doch sagte dann: "Ich... Ich hab nur etwas falsches gegessen, nichts weiter."
"Hast du dich in der Schule heute auch übergeben?"
Ich nickte leicht.
"Warum hast du das nicht gleich gesagt?"
"Ehm..."
Ich schaute beschämt zu Boden.
Ich wette er ahnt es schon.
Das war alles so eindeutig und schließlich war er ja nicht dumm.
Tränen flossen mir über meine Wangen.
Und dann brach ich komplett in Tränen aus.
"Chrissy..." sagte er sanft.
"Ich wollte das nicht... Ich wollte das alles nicht... Ich kann nichts dafür... Ich will dich nicht verlieren, bitte bleib bei mir, ich brauche dich... Ich habe niemanden außer dich..." schluchzte ich.
Mike nahm mich in den Arm.
"Pssst.." flüsterte er leise.
"Du wirst mich nicht verlieren. Um nichts auf dieser Welt."
"Und was ist mit Marie?"
"Du weißt, dass ich sie nicht liebe."
"Aber was ist, wenn sie von uns erfährt?"
"Selbst wenn, dann ist das eben so." sagte er selbstsicher.
"Aber... Aber dann fliegst du raus..." entgenete ich.
"Ich komme schon damit klar. Ich bin kein kleines Kind mehr. Ich suche mir einfach etwas eigenes. Und sonst komme ich bei Freunden unter. Glaub mir, das hält mich nicht davon ab, mit der Person zusammen zu sein, die ich liebe."
"Aber..."
"Was aber?"
"Ich... Ich bin... ehm... schwanger."
"Dann ist das eben so."
Was war das denn für eine Reaktion?
Damit hätte ich nunmal gar nicht gerechnet.
Ich schaute ihn fassungslos an.
"Was denn? Ich meine jetzt kann man es eh nicht mehr ändern. Wir sind selbst Schuld daran, also müssen wir jetzt auch mit den Konsequenzen leben. Sich darüber aufzuregen macht es nicht besser. Eher im Gegenteil. Also lass uns einfach das Beste daraus machen."
Wo er Recht hat, hat er Recht.
Ich war ziemlich erleichtert von seiner Reaktion. Natürlich war er nicht besonders begeistert, aber ich hätte nicht gedacht, dass er so reagieren würde.
Ich konnte nur ein knappes "Danke." hervorbringen, da ich vor Erleichterung wieder weinen musste.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 02, 2016 ⏰

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