Christina's P.O.V.
Ich wusste nicht wie ich
reagieren sollte, deshalb nahm ich sie beide einfach nur in den Arm. Irgendwann spürte ich etwas nasses auf meiner Schulter. "Wir wollten dich beschützen..." schluchzte Daniel mir ins Ohr. "Was... Was habt ihr getan?" fragte ich. Er schaute bloß auf den Boden und weinte. Ich sah Laura an. Sie stand immernoch unter Schock.Daniel's P.O.V.
Ich konnte ihr nicht die Wahrheit sagen. Sie darf es nicht wissen. Er darf es nicht wissen. Er würde uns alle töten. Ich weiß, dass er uns töten will. Er wartet nur auf den richtigen Moment. Wenn sie es weiß, könnte sie dafür Ärger bekommen. Er würde sie als erstes töten. Dann wären wir ganz allein. Laura und ich. Und dann würde er uns auch töten.
Ich konnte nicht aufhören zu weinen, ich hatte solche Angst. Angst vor ihm. Ohne Christina wären wir bestimmt schon tot. Christina, unsere große Schwester. Christina, die sich immer vor uns stellte, wenn er kurz davor war uns zu töten. Seine Kraft hätte dafür gereicht. Aber sie war zu stark. Sie hat es immer ausgehalten. Für uns.Christina's P.O.V.
Ich konnte mir einfach nicht erklären was passiert war. Daniel und Laura sagten keinen Ton. Woran er sich wohl erinnern wird, wenn er wieder aufwacht? Ob er wohl wieder aufwacht?
Genau in dem Moment hörte ich meine Mutter sagen: "Ich habe ihn verarztet. Er schläft jetzt. Er kann sich an nichts mehr erinnern." Wenn er sich an nichts erinnert und meine Geschwister weiter schwiegen, dann würden wir es wohl nie herausfinden. Klar hätte man die Polizei einschalten können, doch das würde meine Mutter niemals tun. Denn dann müssten wir ihnen ALLES erklären. Er würde bestimmt ins Gefängnis kommen. Meine Mutter könnte das nicht. Eigentlich sollte sie als Ärztin starke Nerven haben, doch was meinen Vater anging, war sie schwach. Sie konnte sich noch nie gegen ihn wehren. Sie sagte uns immer er sei krank und sei deshalb so aggressiv. Aber eigentlich konnte sie nicht zugeben, dass sie zu feige war um sich zu wehren. Zu feige um ihre eigenen Kinder zu beschützen. Zu feige um der Wahrheit ins Auge zu blicken. Ich habe immer getan was er wollte, damit er ruhig blieb. Damit er die kleinen in Ruhe ließ. Ich habe den Fokus absichtlich auf mich gesetzt undzwar indem ich immer tat was er wollte. Ich dachte so könnte ich sie beschützen. Aber so konnte es nicht mehr weiter gehen. Irgendwann würde er uns sicherlich alle umbringen.
Es war an der Zeit sich zu wehren. Aber wie? Ich könnte mir ja schlecht meine Geschwister packen und abhauen, nein. Das wäre falsch. Er musste für seine Taten bestraft werden. Und wenn meine Mutter nicht zur Polizei gehen wollte, dann muss ihn jemand anders bestrafen. Nein, bestrafen würde nicht reichen. Er musste sterben. Aber wie?- Zeitsprung -
Mein Vater lebte immernoch und langsam kamen seine Erinnerungen zurück. Er wusste wieder, dass er Daniel verprügelt hat und dass ich ihn beschützen wollte. Seine Erinnerung kam Stück für Stück zurück. Das heißt er würde sich bald an das erinnern, was keiner von uns wusste. Oder es zumindest behauptete. Meine Geschwister wollten immernoch nicht sprechen. Ich war mir sicher, dass sie etwas wussten. Aber ich konnte und wollte sie auch gar nicht dazu zwingen. Es muss etwas schlimmes gewesen sein, sonst wären sie jetzt nicht so traumatisiert.
Ich saß in meinem Bett und war am Handy. Plötzlich vibrierte es.>> Nachricht von Mike << stand auf dem Display.
>> Hey Süße, was machst du? << schrieb er.
>> Ich hab gerade Hausaufgaben gemacht, und du? :* << schrieb ich zurück.
>> Ich musste mit dem Biest ins Kino, jetzt bin ich zum Glück Zuhause. Ich wäre viel lieber mit dir gegangen. :/ << antwortete er.
>> Wir werden eine Möglichkeit finden... << schrieb ich.
Plötzlich hörte ich Schritte.
>> Ich muss aufhören. Wir sehen uns morgen.<3 << schrieb ich noch schnell und versteckte dann mein Handy.
Die Schritte wurden lauter. Und plötzlich wieder leise.
Die Person wollte nicht zu mir.
Ich begriff wohin sie wollte. Wohin mein Vater wollte. In das Kinderzimmer meiner Geschwister.
Totenstille.
Ich zuckte zusammen, als ich Laura schreien hörte. Scheiße.
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The secret of the good girl
Teen Fiction>> Ich wartete mal wieder auf dem Schulklo auf ihn. Ich schaute ungeduldig auf meine Uhr. Plötzlich hörte ich ein Geräusch. "Christina?" Er war es. Ich öffnete die Tür. Er kam herein und schloss sie hinter sich ab. Er packte mich an der Taille, drüc...