Kapitel 7: Erster Arbeitstag

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Es ist Sonntag Abend. Gerade vor einer Stunde ist Barry nach dem Abendessen abgehauen. Er hatte mir tatkräftig geholfen alles fertig einzuräumen.
Nun saß ich auf dem Bett, Oma schlief schon. Ich sah mich um. Es sah schon besser aus als vorher, aber immer noch sehr kahl und ungemütlich. Ich legte mich hin, verknotete mich in der Decke und schlief recht schnell ein. Doch eins ging mir nicht aus dem Kopf, und zwar das Gefühl, dass Barry hinter dem Job und der Wohnung steht. Warum sonst sollte ich ausgerechnet in der Forensik arbeiten? Warum hatte er mir so sehr geholfen, die kleine Komode hätte ich auch alleine aufbauen können. Klar, es ist nur nett gemeint, aber langsam ist das schon aufdringlich.

Ich wurde unsanft von meinem Handy geweckt. Ich zog mich im Halbschlaf an, frühstückte, verabschiedete mich von Oma und war auch schon im Police Departement. Ein riesiges Dingens aus Gold wo »Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit« drauf stand, hing im Eingang. Ein bisschen kitschig wenn man mich fragt, aber ich steh' allgemein nicht so auf Gold.

„Hey.", sagte Joe. „Ich habe viel zu tun, aber da Barry ja immer zu spät kommt, sollte er gleich vorbei kommen. Er nimmt dich bestimmt mit zum Arbeitsplatz, ich muss weiter."

Wow, da stand ich nun. ln mitten des getümmels, wartend. Und mit keinem Plan was ich machen soll.

Doch da kam er. Total aus der Puste begrüßte er mich mit einer sehr innigen Umarmung. Wir gingen in einen etwas kleineren Raum mit zwei Regalen, einem Schreibtisch und einer Pinnwand.

„Willkommen in meinem Reich.", strahlte er mich an.

„Cool. Äh... Was machen wir jetzt?", erkundete ich mich.

„Da ich alles weggearbeitet habe, warten wir auf einen Fall. Oder auf einen Anruf von Cisco der uns vor dem akuten Langeweiletod rettet.", schmunzelte er mir zu.

„Klingt vielversprechend.", lachte ich zurück.

Während er mir alle Instrumente der forensischen Wissenschaft zeigte und erklärte, konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Mir war seid heute morgen mega schlecht und schwindelig, ich habe wohl zu wenig geschlafen. Ich bekam trotzdem das bejahen und nicken auf die Reihe.

„Stimmt etwas nicht?", informierte er sich besorgt.

Mist. Jetzt hat er auch noch was mitbekommen.
„Nein, all" - Oh mein Gott, Schwindelanfall - „...alles super."
Toll, gaaanz unauffällig.

„Mhm... Setzt dich mal lieber.", sagte er. „Wieviel hast du heute morgen gefrühstückt?"

„'Ne Schale Müsli, wie immer.", antwortete ich verwirrt.

„Und wie oft... Oder wie viel bist du gestern so gerannt!?", fragte er obwohl es sich eher wie eine Aussage anhörte.

„Ich war Mittags noch im Wald trainieren. Aber warum interessiert dich das?", sagte ich etwas eingebildet.

„Du bist hundert Pro unterzuckert! Ich hatte das auch öfter. Hier!", er reichte mir einen pinken Lolly. Voll süß von ihm.
„Es ist wichtig, dass du immer gut Frühstückst."

Ich bejahte und haute mir den Lolly hinter. Ich wollte gerade den Müll wegwerfen, da kam ein Anruf mit einem extrem nervösen Cisco.
Er brüllte irgendwas ins Telefon von Barry, was ich nicht verstehen konnte und er offensichtlich auch nicht.

„Cisco beruhige dich! Was ist los, und vergiss das Atmen nicht.", brüllte Barry zurück.

„Lebt sie noch!? Sie ist doch bei dir. Barry antworte!!!", wollte Cisco wissen.

Verwirrt sagte Barry:„Wenn du mit sie Avery meinst, Ja."

Dann hörte man nur noch wildes Tippen auf der anderen Seite der Leitung und immer wiederholendes Sagen von »Das kann nicht sein!« und »Sicher, dass sie noch lebt?«.
Am Ende stellte ich heraus, dass, beim Aufstehen und zum Mülleimer gehen, sich eine Elektrode zum Blutdruck messen abgegangen ist. Viel Wind um nichts.

Ein also doch eher langweiliger erster Tag.

Hero's Way - The Flash FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt