Kapitel 27

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Luxa

"Das Haus ist wunderschön! Am liebsten würde ich für immer hier bleiben!" Sage ich euphorisch und drehe mich im Kreis. Alles hier im Haus ist so schön hell und es ist alles so gemütlich. 
"Vielleicht bleiben wir auch einfach hier. Für immer." Sagt Eros dann.
"Du meinst wir könnten für immer Adam und Aurora bleiben?" Frage ich ihn, doch mit plötzlich wird meine ganze Euphorie verpufft. 
"Nicht wenn es Krieg gibt. Außerdem wird man uns sicher bald suchen. Wir brauchen Verbündete." Flüstere ich dann leise. 
"Ich habe schon an alles gedacht, zieh dich erst einmal um. Im Schrank hängen schon die passenden Klamotten für dich. Danach können wir reden."

Ich gehe hinauf in das Badezimmer. Dann lasse ich mir erst einmal ein heißes Bad ein um den Dreck von unserer kurzen Reise abzuwaschen.
Nach einer halben Stunde entschließe ich endlich aus dem kalt gewordenen Wasser zu steigen. Ich wickle mir ein Handtuch um den Körper und husche schnell in das Schlafzimmer.
Als ich den Schrank öffne kommt mir ein blumiger Duft entgegen. Ich nehme das nächstbeste Kleid vom Bügel und schlüpfe hinein.
Das Kleid umspielt weich meine Knie und ein sanftes Grün betont meine neue Haarfarbe perfekt. Ich seufze und schaue in den Spiegel neben mir. 
Braune Haare, kurze Kleider, einen Verlobten, tote Eltern und das Element Erde. Das bin ich jetzt, Aurora. Und Eros ist Adam, mein Verlobter. 

Ich gehe die Treppen zu Eros hinunter und werde von einem köstlichen Duft empfangen. 
"Das riecht wunderbar!" Seufze ich schnuppernd und stelle mich hinter Eros um ihm über die Schultern zu schauen. 
"Was ist das?" Frage ich ihn dann neugierig.
"Ein einfacher Auflauf mit Brokkoli." Sagt er dann nur bescheiden.
"Ich liebe Brokkoli!" Sage ich nur und decke dann den Tisch für unser Essen.
Eros nimmt das Essen aus dem Ofen und stellt es auf den Tisch, dann setzt er sich gegenüber von mir an den Tisch.
"Du siehst gut aus." Sagt er dann und schöpft uns beiden etwas auf den Teller.
Ich nehme kritisch eine Haarsträhne zwischen die Finger und zucke dann nur bedauernd mit den Schultern.
"Ich werde mich schon noch dran gewöhnen. Also, jetzt erzähl mir was wir machen sollen!" Bitte ich ihn dann.
"Wir brauchen wie gesagt Verbündete und ich glaube wir können Elizabeth und Will überzeugen. Wenn sie hinter uns stehen, dann hätten wir die Vampire und die schwarzen Engel als unsere Verbündeten!" Seine Überzeugung lässt mich stutzen. 
"Wir können es versuchen. Hauptsache ist, dass wir nicht von Skander gefunden werden." Meine ich dann nur und wir essen schweigend unser erstes gemeinsames Mittagessen in unserem neuen Zuhause.


Elizabeth Luise Prior

In dieser Nacht schlief ich wie zu erwarten schlecht. Der Gedanke an das bevorstehende Gefecht ängstigte mich zu Tode, auch wenn ich das nie zugeben würde. Ich bin mir bewusst dass ich meine Leute in einen Kampf schicke, den ich selbst vielleicht auch nur aus Rache führe. Normalerweise würde ich diesen Krieg alleine führen, um niemanden zu gefährden, aber dieses Mal ist es etwas anderes. Ich habe mich um ein ganzes Königreich zu kümmern und darf nicht aufgeben. „Elizabeth Luise Prior ist stark." Flüstere ich leise meinem Spiegelbild zu. Ich trage eines dieser schrecklichen Kleider, niemand soll von meiner geplanten Flucht aus dem Palast erfahren. Ich sehe aus wie immer, warum fühle ich mich dann so anders? Ich streiche mein Kleid glatt und mache mich dann auf den Weg nach draußen. Es ist 9 Uhr früh, in wenigen Minuten würde Linea aufbrechen. Ich eile schnell in den Frühstücks-saal, doch dieser ist bereits geleert. Nur Ann und Lucas sitzen noch darin. „Morgen Süße." Lächelt Ann. „Morgen Mom, Morgen Lukey. Sind die anderen schon draußen?" Ich versuche nicht allzu nervös zu klingen, was mir zu meinem Glück echt gut gelingt. „Linea ist bereits draußen, genauso wie Paul und Andrew. Sie warten auf dich." „Danke." Dieser Tag heute kam viel zu schnell, ich hoffe alle wissen, was auf sie zukommt.

Draußen steht bereits der Jet, meine Freunde haben sich davor versammelt. Marc hält seinen Bruder im Arm und Ben küsst gerade Linea. Ben macht was? Erschrocken reiße ich meine Augen auf. „Benjamin Prior! Was machst du da?" Frage ich leicht säuerlich. Er reißt sich von ihr los. „Ich ähm...also ich meine..." Der Arme ist völlig aus dem Konzept und auch Linea sieht sehr erschrocken aus. Doch ich lache nur. „Du Ratte." Zischt Ben und sieht mich böse an. „Ich liebe dich auch Benny." „Sie kommen gerade noch rechtzeitig." Lächelt Paul. „Passen sie auf sich auf Elizabeth." Er umarmt mich. Damit hatte ich wohl nicht gerechnet. „Passen sie auf sich auf Paul. Ihre Familie braucht sie." Er nickt. „Aber sicher Miss." Er tritt zur Seite, wie es sich für einen Vampir gehört. Andrew sieht mich unschlüssig an. „Du bist ein schleimiger Idiot und ich hasse dich Drew. Aber auf dich aufpassen sollst du trotzdem." Ich umarme ihn. „Danke Eliza." Und schließlich ist Lin an der Reihe. „Gott werde ich dich vermissen Lin." Ich drücke den erschrockenen Engel an mich. „Du bist meine beste Freundin. Ich brauche dich. Ja!?" „Ja." Ich sehe in ihre türkisen Augen, die verräterisch glänzen. „Tritt Prinz Arschloch in den Arsch Süße. Wir wollen doch nicht, dass er diesen Tag so schnell vergisst." „Das wollen wir doch nicht." Ein letztes Mal drücke ich sie an mich. Es wird Zeit los zu lassen. Nachdem ich sie losgelassen habe, betreten sie nach einander den Jet. Ich stehe neben Ben und Marc und schaue dabei zu wie der Jet sich erhebt. Du Miststück hast mir nicht gesagt das sich an Bord noch weitere Vampire befinden! Ist das die ganze Gruppe 14? Zischt Lineas Stimme plötzlich  in meinem Kopf. Sie hatte sie also bemerkt. Sie wissen was zu tun ist. Und du auch. Ich weiß was ich tue. Ich kann mir Lineas Gesicht beinahe bildlich vorstellen. Große wütende Augen und ihre Hand die ihre ganzen Haare durcheinander bringt.

Brave Hearts - When the Darkness wakes upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt