Kapitel 28

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Luxa

"Was sollen wir jetzt  machen?" Frage ich Eros verunsichert und schaue aus dem Fenster.
"Wir können nichts machen außer unsere Rolle spielen. Geh schnell in den Garten und mach so als würdest du irgendwas pflanzen oder so. Ich empfange die Soldaten." Ich nicke und gehe in den Garten. 
Ich wühle mit meinen Händen in der Erde und lasse durch meine Gabe seltene Pflanzen wachsen, dann pflücke ich ein paar und versuche so gut es geht wie eine gekonnte Gärtnerin auszusehen. Warum habe ich mich früher nie damit beschäftigt? Ich habe keine Ahnung was ich tun soll. 
Plötzlich höre ich Stimmen und ich nehme schnell ein paar Blumen in die Hand und tue so als würde ich sie einpflanzen.
".. sie ist im Garten ... ich werde sie schnell holen." Ein paar Fetzen des Gesprächs höre ich. 
Dann tritt Eros in den Garten und er lächelt mich an wie ein normaler Ehemann es tun würde.
"Aurora mein Schatz, die Wachen vom Palast sind hier. Sie wollen unser Haus durchsuchen." Ich stehe auf und lege die Blumen auf den Boden.
"Oh, ich werde schnell meine Hände waschen und zu euch kommen!" Sage ich und versuche so überrascht wie möglich zu klingen, doch meine Stimme zittert ein wenig. Hoffentlich werden Eros und ich nicht entlarvt.

Nachdem ich meine Hände gewaschen habe stelle ich mich neben Eros und nehme seine Hand.
"Guten Tag, meine Herren." Sage ich und lächle sie an, so wie eine unbesorgte Bürgerin es wohl machen würde. Erschrocken stelle ich fest, dass ich einen der Wachen kenne. Doch anscheinend erkennt Milo mich nicht.
"Meine Dame, es tut mir wirklich sehr leid Sie zu stören. Ich bin Noah und das ist Milo, wir sind hier auf Befehl der Königin. Die Prinzessin wird vermisst und wir sollen alle Bürger befragen und das Haus durchsuchen." Ich nicke nur verständnisvoll und versuche besorgt auszusehen.
"Meine Herren, setzen wir uns doch und trinken einen Tee, dann können wir mit der Befragung beginnen." Schlägt Eros vor und wir setzen uns alle an den Tisch.
Ich gieße den Tee auf und schenke vier Tassen ein.
Dann setze ich mich zu den anderen an den Tisch.

"Beginnen wir nun mit der Befragung." Meint Milo dann und nimmt einen Schluck Tee.
"Wie heißen sie?" 
"Ich bin Adam Greenwood und das ist meine Ehefrau, Aurora Greenwood." Sagt Eros dann und lächelt mich an.
"Frau Greenwood, wie war ihr Geburtsname?" Fragt dann Noah.
Erschrocken sehe ich die beiden an, Eros hat es mir nicht gesagt.
"Cloud, meine Herren. Und nennen sie mich doch bitte Aurora." Sage ich dann. Noah und Milo notieren sich etwas.
"Als was arbeiten sie?"
"Ich bin Jäger und arbeite viel im Wald." Erklärt Eros.
"Und ich arbeite als Blumenverkäuferin."
"Stand einer von ihnen beiden jemals in Kontakt mit der Prinzessin?"
Eros schüttelt den Kopf.
"Nein, ich habe die Prinzessin nur bei offiziellen Anlässen gesehen, wenn sie eine Rede hielt." 
Dann wenden sich die anderen an mich.
"Ich liefere nur meine Blumen an den Palast, die Prinzessin habe ich noch nie ohne offiziellen Anlass gesehen."
Dann legt Noah ein Bild auf den Tisch. 
"Kennen sie diese Fee?"
Ich nehme das Bild und stelle erschrocken fest, dass es sich um Eros handelt. Doch auf dem Bild sieht er sehr ernst aus und hier neben mir sitzt er lächelnd mit verwuschelten Haaren. Eine ganz andere Person.
"Nein, wer ist das?" Frage ich dann.
"Das ist Eros, er war der Leibwächter der Prinzessin. Doch er ist eine dunkle Fee und hat sie entführt. Nun ist er zum Tode verurteilt worden."


Elizabeth Luise Prior

Stumm beobachten wir wie die Schiffe immer näher kommen. „Zieht euch zurück! Sie sollen uns nicht sofort bemerken!" Brüllt der Kommandant den Soldaten zu. Gleich würde es beginnen, die Schlacht auf die ich schon so lange gewartet habe, der Tag an dem die Feen bekommen was sie verdienen. Ich hoffe nur dass mein Plan aufgeht, ich weiß weder wie es Jessa in Amboisana geht oder Linea auf der Insel der schwarzen Engel! Das ist doch zum Verzweifeln. Und hier rücken die Feen immer näher, was ist wenn mein Plan nicht funktioniert? „Ich wurde von Elizabeth Prior reingelegt, einer abtrünnigen Vampirin." Zischt eine Stimme in meinem Kopf. Skander? Das ist Neu. „Nein mein Lieber, du würdest von der Königin der Vampire reingelegt." „Und ich weiß dass das schmerzlich für dich sein muss Fee." Noch nie war Linea so wütend. „Kannst du dir nun auch vorstellen wie es den Feen in New Vampire City geht? Oder in Amboisana?" Doch er lacht nur hämisch. „Diese Feen sind mir doch egal. Genauso wie diese dumme Feen-prinzessin." „Du liebst sie?" „Sollte ich, nicht wahr? Aber sie ist mir egal, es war ein Job mit angenehmem Nebeneffekt. Ich meine, die Prinzessin ist nicht gerade hässlich. Und küssen tut sie auch nicht schlecht."  Wut steigt in mir empor, er hat mir gespielt. Nur gespielt. Auch wenn sie nicht mehr meine beste Freundin ist, habe ich dennoch versprochen immer alles zu tun um sie zu beschützen. Und Skander ist eindeutig eine Gefahr, eine Gefahr die ich zu eliminieren weiß. Bring das Arschloch mit nach Hause Lin. Er soll erfahren wie es ist, den Zorn einer Königin auf sich zu spüren. „Du lächelst?" Wispert Skander. „Nun ja eure falsche Hoheit sie werden noch bekommen was sie verdienen."

Brave Hearts - When the Darkness wakes upWo Geschichten leben. Entdecke jetzt