Kapitel 31

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Ein Klingeln weckt mich aus meinem Schlaf. Naja. Also Schlaf kann man es jetzt eigentlich nicht nennen. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zu gemacht. Ich konnte nur an David denken. Hoffentlich übersteht er das alles ohne fatale Folgen.
Verstört über dieses ätzende Geräusch hebe ich ab. Dad ist am Telefon und überbringt mir stürmisch die wundervolle Nachricht das David erwacht ist. Ich schreie förmlich ins Telefon und versichere ihm das ich mich so schnell es geht auf den Weg mache.
OMG. Ich freue mich so über diese Nachricht. Das ist doch eigentlich ein gutes Zeichen oder?

Eine halbe Stunde später laufe ich ins Krankenhaus ein, geradewegs auf das Zimmer 203 zu. Vor der Türe sitzen Mum und Dad. Zuerst umare ich beide doch dann, als ich ins das Zimmer will werde ich aufgehalten.
,,Dad was soll das?", frage ich verwirrt.

,,Du kannst da nicht rein!"

,,Und wieso nicht?"
OMG. Es...es...wird doch nichts passiert sein oder?

,,Er wird gerade untersucht. Und solange müssen wir hier draußen warten."

Puuhh. Zum Glück.
,,Ok. Aber ansonsten ist alles in Ordnung oder?"

,,Ja mein Schatz. Und jetzt beruhige dich und setz dich."
Ich befolge die Anweisungen meines Dads und versuche mich so gut es geht zu Entspannen.
Das ständige Vibrieren meines Handys hindert mich allerdings daran. Genervt blicke ich auf den Bildschirm.
30 neue SMS
16 entgangenen Anrufe in Abwesenheit
Und alle von Stacy.
Und in allen geht es nur darum: wie geht es David.
Ok. Eigentlich kann ich es ihr nicht verübeln das sie umbedingt wissen will was los ist und eigentlich ist das ja ganz süß.

Hi Stacy. ♡
David ist inzwischen aufegwacht, aber ich konnte bis jetzt noch nicht zu ihm. Er wird gerade untersucht. Sobald es etwas neues gibt melde ich mich. Versprochen.
HDL Paige.

Antworte ich ihr.

Nach gefühlten 10 Stunden öffnet sich endlich die Türe des Zimmers 203. Sofort springen wir 3 auf. Die 2 Ärzte die aus dem Zimmer treten schütteln uns zuerst die Hände und geben uns dann ein Zeichen uns zu setzten.

,,Also ihr Sohn ist jetzt wach und sein Zustand soweit stabil.", beginnt der eine.
,,Allerdings müssen wir ihn im Auge behalten da es jederzeit zu einem Rückfall kommen kann."

,,Hä. Momentan mal. Wie Rückfall?!", frage ich entsetzt.

,,Naja. Ihr Bruder hat schwere Verletzungen und sowohl das Schädelhirntrauma als auch die Atmung kann für Probleme sorgen."
Ich sprüre sofort wie in mir die Tränen aufsteigen. Das, das kann nicht sein! Nein! Ďas darf einfach nicht passieren. David darf nichts passieren.

,,Können wir zu ihm?",fragt Mum die inzwischen auch total blass ist.

,,Ja. Aber ihr Sohn hat nach einer Paige gefragt, ich nehme mal an das sind sie?", dabei zeigt er auf mich. Ich nicke und öffne vorsichtig die Zimmertüre.

Dort lag er. Blass, Wunden und
zig-tausend Schläuche. Langsam trete ich an sein Bett heran und nehme seine Hand in meine. Er schaut mich an und krächts ein leises Hallo.

,,W..wie geht es dir?"

,,Geht so."
Und dann kann ich allem nicht mehr standhalten. Ich weine und lass alles raus. In seinen Augen sehe ich leichte Verzweiflung. Er streichelt meinen Arm und versucht mich zu beruhigen.

,,D...David, e..es tut mir leid. Ehrlich. I..ich wollte nicht das es zu einem Unfall kommt. Ehrlich. B...bitte, bitte verzeihe mir. Hätte ich gewusst das das alles so endet, hätte Ich mich nie auf diese Beziehung eingelassen...a..aber ich konnte nicht anders.
E..es ist alles meine Schuld...u..und wenn du mir nicht verzeihen kannst das ist das so, a...aber i...ich will das du weißt d..das es mir leid tut. Wirklich."
Ich schließe meine Augen und atme einmal tief ein und aus. Tränen kullern mir über die Wange. Jetzt ist alles raus was ich sagen wollte.
Langsam öffne ich meine Augen wieder.
David's starrer Blick liegt auf mir. Ich kann kommen ihn nicht wirklich deuten. Er ist voll mit Wut, Enttäuschung, Trauer und Liebe.
Vorsichtig nimmt er meine zweite Hand in seine und schaut mir tief in die Augen.
,,Paige. Oh Paige. Glaubst du echt ich würde dir das nie verzeihen? Wir sind doch eine Familie.", flüstert er. ,,Ja. Ich war und bin enttäuscht darüber das du mit Brain zusammen warst obwohl ich es nicht erlaubt habe obwohl ich mir eingestehen muss, das ich eigentlich kein Recht dazu hatte. Trotzdem könnte ich Brain dafür umbringen, das er dich betrogen hat... denn ich, ich will doch nur das beste für dich. I..ich habe dir die Beziehung doch nur verbote, weil ich dich schützen wollte. Nicht du sondern ich muss mich entschuldigen."
Seine Worte waren so überweltigend, das mir sofort wieder Tränen über die Wange liefen.
,,D...david, das stimmt nicht. Du trägst keine Schuld. Hätte ich nicht die rosa rote Brille aufgehabt, lägst du jetzt nicht hier. Ich. Ich bin Schuld daran, das du hier liegst."

,,Ach Quatsch!", er versucht sich aufzusetzen, aber es gelingt ihm nicht.
,,Bitte, belaste dich nicht zu sehr und gebe dir nicht die Schuld daran. Denn wenn ich dich so sehe, macht mich das nur kaputt. Und das willst du doch nicht oder?"
Leicht geschockt schüttle ich den Kopf, während David so gut es geht ein riesiges Grinsen im Gesicht hat.
,,David"

,,Mhh?"

,,Versprichst du mir was?"

,,Ja. Was denn?"

,,Du lachst mich jetzt nicht aus, weger dem was ich jetzt sage."

,,Versprochen!"

,,I..ich hab dich lieb."
Mit einem sanften Blick schaut er mich an.

,,Dachtest du wirklich ich würde dich auslachen?
Ich hab die nämlich auch lieb und du bist die beste Schwester die ich mir vorstellen kann."


Friendship or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt