Ich schiebe mir gerade einen großen Löffel voll Müsli in den Mund als es an der Tür klingelt. Ich werfe einen Blick auf die Uhr am Herd. Es ist 12:00 Uhr. Das kann doch noch nicht Ethan sein oder?"Ich schau mal wer das ist!" ruft Mum vom Wohnzimmer.
Ich laufe neugierig zur Tür. Ein Mann trägt gerade einen großen braunen Karton ins Haus und Mum zeigt ihm, wo er ihn abstellen kann.
Plötzlich fängt Toffee an zu bellen und rennt an mir vorbei zum Eingang.
"Toffee bleib hier!" Rufe ich ihr hinterher.
Jedoch rennt sie gar nicht aus dem Haus.
Sie bleibt an der Tür stehen und leckt Ethans Hand der gerade herein kommt.
"Was ist denn hier los?" Fragt er mich lächelnd.
"So wie es aussieht sind unsere Umzugskartons gerade gekommen." erwidere ich freundlich.
Er fragt ob er helfen kann und wir nehmen uns einen Karton.
"Die mit dem V drauf sind meine."
Er folgt mir die Wendeltreppe nach oben in mein Zimmer.
"So da wären wir. Das ist mein Reich. Es ist zwar noch etwas leer, aber jetzt sind ja meine Sachen da."
Ethan stellt den Karton auf meinen und schaut sich staunend um.
"Wow ist das riesig. Sieht echt...schön aus."
Einen Moment treffen sich unsere Blicke dann gehen wir nach unten und tragen die restlichen Umzugskartons nach oben.
"Danke ohne dich hätte ich bestimmt drei mal so lang gebraucht." sage ich glücklich.
Ethan lächelt nur und läuft wieder nach draußen.Dort steigt er auf sein schwarzes Motorrad.
"Bereit für eine kleine Überraschung?" Ruft er mir zu. Mit einem Blick auf sein Motorrad, bedeutet er mir, mich hinten drauf zu setzen.
Mir ist ziemlich mulmig zu mute, da ich noch nie auf einem Motorrad saß.
Wenn mein Vater wüsste was ich gerade tue, würde er mich wahrscheinlich umbringen.Ethan setzt sich einen Helm auf und reicht mir auch einen.
"Halte dich an mir fest. Dann kannst du nicht runter fliegen." Höre ich noch bevor er den Motor startet und auf die Straße fährt.
Der warme Wind lässt meine langen Haare fliegen während ich mich an Ethan klammere.
Die Straße ist fast leer.
Bunte Häuser und Palmen rasen an uns vorbei. Ab und zu erkennt man den Strand dahinter.
In diesem Moment fühle ich mich einfach nur frei und überglücklich.Nach etwa 10 Minuten Fahrt hält Ethan an einem Strand Parkplatz und wir nehmen die Helme ab.
"Also was hast du vor?",frage ich ihn.
"Das wirst du gleich sehen",meint er grinsend.
Er läuft zu einem kleinen Häuschen und ich höre gerade noch wie er 'und zwei Surfebretter bitte' sagt. Ich eile schnell zu ihm.
"Ich habe aber gar kein Geld dabei."
"Kein Problem ich zahle",antwortet er kurz. Er nimmt die Surfbretter und der Mann an der Kasse drückt mir zwei Paddel in die Hand.
"Wozu braucht man, denn Paddel beim Surfen!?",rufe ich Ethan der schon am Wasser steht zu.
Er lacht, "Surfen kann man hier sehr schlecht. Der Wellengang ist einfach zu schwach. Deshalb habe ich für heute Stand up Paddling geplant."
Ich schaue in fragend an.
"Also du legst das Brett ins Wasser stellst dich dann darauf und paddelst."
Hört sich ja ganz einfach an. Ich ziehe meine Klamotten aus, den Bikini von gestern habe ich natürlich noch an. Dann nehme ich Brett und Paddel und gehe ins Meer. Als das warme Salzwasser Bis zu meiner Hüfte reicht klettere ich auf das Brett, doch ich lande gleich wieder im Wasser. Ethan steht lachend auf seinem Brett und schaut zu mir hinunter. Sofort versuche ich es nochmal, doch sobald ich einigermaßen stehe verliere ich auch schon wieder das Gleichgewicht und lande im Wasser.
"Warte ich helfe dir", sagt Ethan.
"Du musst in die Mitte stehen damit es ausgeglichen ist." Er hält mit einer Hand mein Surfbrett fest und hilft mir mit der anderen nach oben, bis ich darauf stehe. Zwar sehr wackelig, aber ich stehe!Langsam werde ich besser und kann sogar schon ein kleines Stück fahren, ohne gleich wieder herunter zu fallen.
Einmal kommt eine kleine Welle und bringt mich ins schwanken doch Ethan nimmt meine Hand und ich bekomme wieder mein Gleichgewicht."Ich könnte dir ja wirklich den ganzen Tag beim Üben zu sehen, aber so langsam bekomme ich echt Hunger, wollen wir was essen?"
"Ich dachte schon du fragst nie",sage ich lachend und wir schwimmen wieder ans Ufer und geben unsere Ausrüstung ab."Was hättest du denn gerne? Salat?",fragt er mich.
"Spinnst du? Dann esse ich ja nacher dein Essen auf",sage ich lächelnd.
"Das erste Mädchen, das ich kenne die etwas Richtiges essen will",Ethan lacht laut auf.Er bestellt zwei mal Pommes. Als ich mit meiner Portion fertig bin, hat er noch nicht einmal die Hälfte.
"Du bist aber schnell!" sagt er. Ich grinse und schnappe mir ein Pommes von ihm.
"Hey! Das sind meine!" Ethan lacht und hält seine Pommes Schale von mir weg in Sicherheit.Als er fertig ist gehen wir noch ein bisschen schwimmen und Ethan findet eine große Perlmut beschichtete Muschel die er mir schenkt.
Dann ziehen wir wieder unsere normalen Klamitten über.Irgendwann bemerke ich wie es langsam dunkler wird und ich beobachte wie der Himmel sich von blau zu rosa, orange und schließlich in ein immer dunkleres rot verfärbt.
Es sieht einfach wunderschön aus."Langsam wird es Nacht. Ich bringe dich besser wieder nach Hause" meint Ethan und nimmt meine Hand.
Bei jedem anderen Jungen damals in London wäre mir das unangenehm gewesen, doch bei Ethan fühlt es sich so an, als würden wir uns schon ewig kennen.Zuerst sind wir noch ein wenig unsicher doch dann laufen wir Hand in Hand zu seinem Motorrad und ziehen wieder die Helme auf.
Automatisch umschlingen meine Arme wieder Ethans Körper. Das Mottorad brummt und wie fahren zurück. Beim Haus fragt mich Ethan etwas nervös,
"Hast du morgen wieder Zeit?" Ich lächle ihm zu,
"Ja es war heute echt sehr schön, ich würde mich gerne mit dir morgen wieder Treffen."Ethan strahlt und fährt dann wieder davon.
Ich klingle und die Tür wird aufgerissen. Mein Vater steht mit ernster Miene und verschränkten Armen vor mir.
"Wo warst du!"
Es klingt schon gar nicht mehr nach einer Frage sondern wie ein Befehl. "Ich war nur mit Ethan beim Stand up Paddling",antworte ich Wahrheitsgemäß.
"Wie lang kennst du diesen, verrückten Biker denn?! Weißt du was da alles passieren kann? Du gehst einfach mit einem Fremden mit! Viola was denkst du dir nur dabei?",schreit er mich an.
Meine Mutter kommt die Treppe nach unten gerannt, sie legt Dad beruhigend eine Hand auf die Schulter.
"Dieser Junge erscheint mir sehr nett und zuverlässig. Er hat Toffee gebracht und sogar geholfen als die Umzugskartons kamen", versucht sie Dad zu beschwichtigen."Nein ich kenne diesen Kerl nicht! Außerdem hat er Viola viel zu spät zurück gebracht!",ruft er im Haus herum. "Jetzt beruhige dich doch-", versucht es meine Mom wieder.
"Viola Shepperd du gehst sofort in dein Zimmer." Ich bleibe noch einen Moment verdattert stehen doch Dad zerrt mich am Arm zur Treppe und schubst mich grob nach vorne.
"Sofort!!!",brüllt er mich an. Mom zuckt hilflos mit den Schultern.Flink springe ich die Treppe nach oben und schließe die Zimmertür. Ich schlüpfe in meinen Pyjama und werfe meine Klamotten wütend und enttäuscht in die Ecke.
Warum muss Dad immer so gemein sein?
An meinem Fenster schaue ich nochmal auf das dunkle Meer bevor ich den Rolladen mit einem Knopfdruck nach unten lasse. Erschöpft werfe ich mich in mein Bett.
Warum muss Dad mir nur alles was Spaß macht verbieten?
Das war schon in in London so...
Ich habe keine Lust mehr nach seiner Pfeife zu tanzen, ich bin mittlerweile alt genug um selbst auf mich auf zu passen.Ich kenne Dad gut genug dass ich weiß, was für mich nun folgt.
Hausarest.
Das bedeutet ich werde Ethan morgen absagen müssen. Ich seufze auf. Oder doch nicht?Er kann ja einfach morgen bei mir im Haus bleiben. Außerdem haben wir ja einen Pool und Strandzugang. Ich muss grinsen, dass kann mir Dad gar nicht verbieten. Außerdem ist er arbeiten und Mum ist sowieso auf meiner Seite. Ich schließe die Augen und ziehe die Decke über mich. Ich muss wieder an Ethan denken. Sein Lächeln und seine schönen braunen Augen bringen mich dann doch noch einmal zum Lächeln bevor ich müde einschlafe.
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Ihr seid echt unglaublich wir haben euch sooo lieb! ♥♥♥Cupcake und Ice cream ❤
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Seit ich in den Süden flog
RomanceEndlich raus! Raus aus dem verregneten, tristen London. Die 18 jährige Viola Shepperd ist überglücklich als sie von der neuen Stelle ihres Vaters in Florida, im sonnigen Sanibel am Meer, erfährt. Jetzt wird alles perfekt, schließlich darf sie ein g...