Vollbepackt treffen wir eine viertel Stunde später bei Ethan ein. Er holt seinen Schlüssel und öffnet die dunkelgrüne, alte Tür. In der Küche stellen wir die schweren Einkaufstaschen ab und ich ziehe meine Sneakers aus, als mein Handy klingelt. Gespannt sehe ich auf das Display, doch als die Wörter "Dad ruft an" erscheinen, drücke ich den Anruf sofort weg. Nach allem was er mir antat, ist er die letzte Person, mit der ich jetzt gerne reden möchte. Der einzige Grund, warum er mich sprechen will, ist doch nur um mir zu befehlen, dass ich nach Hause kommen soll, damit er wieder über mich und mein Leben bestimmen kann.
"Wer war das?", fragt Ethan aus der Küche. Mit dem Handy noch in der Hand gehe ich zu ihm.
"Dad", antworte ich und lehne mich an Ethan. Er schlingt seine Arme um mich und lehnt den Kopf an meinen. "Warum ruft er an? Was will er von mir? Kann er mich denn nicht einfach in Ruhe lassen?"
"Er ist nun mal dein Dad, Eltern sind eben so, sie machen sich doch nur Sorgen."
"Aber ich bin 18, ich kann selbst über mein Leben entscheiden"
Eine Weile stehen wir einfach nur so da und umarmen uns. Dann gibt er mir einen liebevollen Kuss und sagt, dass ich mit ihm reden sollte.
Stumm nicke ich einfach nur und löse mich von ihm.
Ich tippe die Nummer von zuhause ein, während ich nach draußen in den kleinen Garten gehe. Dort setzte ich mich in den kühlen Schatten einer Palme und drücke auf Anruf.
"Viola!" meldet sich Mom erfreut. "Wie geht es dir denn? Wo bist du? Wir vermissen dich alle, Toffee, Elly... und Dad" fügt sie nach einer kleinen Pause hinzu.
Ich erzähle ihr, dass es mir gut geht und ich im Moment bei Ethan untergekommen bin. Und dann fragt sie, wann ich wieder nach Hause komme.
Ich sehe dem Schatten der Palmenblätter zu, wie sie sich im Wind bewegen und leise rascheln.
Ich atme einmal tief durch."Mom, Ich vermisse euch, aber es geht mir hier sehr gut und ich kann und will hier auch erst noch eine Weile bleiben. Ich hoffe ihr könnt das verstehen. Es tut gut mal etwas Abstand zu haben."
"Aber Viola..."
Ich unterbreche sie, bevor sie weiter auf mich einredet und ich mich doch anders entscheide.
"Nein Mom, es tut mir leid. Ich werde vorerst hier bleiben. Vielleicht komme ich aber morgen kurz vorbei und hole Toffee um mit ihr ein bisschen Zeit zu verbringen, dann kann ich auch gleich ein paar Sachen von mir mitnehmen."Mom seufzt traurig, gibt aber widerwillig nach.
Ich bleibe noch kurz sitzen und genieße die Sonnenstrahlen, welche meine Haut zum Kribbeln bringen."Und, was haben sie gesagt?" fragt Ethan als ich schließlich kurze Zeit später neben ihm stehe und Obst schneide.
"Ich werde erstmal hier bleiben. Morgen gehe ich aber kurz nach Hause um mit Toffee ein wenig Zeit zu verbringen. Kommst du mit?""Klar!" Antwortet er lächelnd und schiebt sich ein Stück Ananas in den Mund.
"Hey, die sind für heute Abend!" lache ich empört und stemme meine Hände in die Hüfte.
Ethan grinst nur und nimmt sich noch ein weiteres Stück, während ich das geschnitte Obst in eine Schüssel gebe.
Glücklich drehe ich das Radio laut und summe zur Musik mit.
Plötzlich greifen mich zwei Hände von hinten an den Hüften und mein Hals wird übersät von Küssen. Jedesmal löst es das bekannte Kribbeln in mir aus und Hunderte von Schmetterlinge entstehen. Ich lehne meinen Kopf nach hinten und drehe mich um, um in seine wundervollen Augen zu sehen. Schließlich halte ich es nicht mehr aus und küsse ihn leidenschaftlich. Ethan zieht mich näher an sich heran und seine Hand streift meine Wange bis sie dort verharrt und ich meine Arme um ihn schlinge. Unsere Augen sind geschlossen und die Welt bleibt für einen kleinen Augenblick stehen. Einem Augenblick nur für uns.Es ist später Abend als wir mit dem Obstsalat fertig sind und mir einfällt, dass ich noch keine anderen Klamotten da habe, die ich für die Nacht anziehen könnte.
Ethan grinst und sagt er sei gleich wieder da, ehe er in die Richtung seines Zimmers verschwindet. Kaum ist er weg, fehlt er mir auch schon.
Es ist unglaublich, wie ich mich in solch einer kurzen Zeit so unsterblich in ihn verlieben konnte.
Keine fünf Minuten später steht er mit einem T-shirt und einer kurzen Hose in der Hand vor mir."Probier das mal an" sagt er lachend und wirft mir die Kleidungsstücke entgegen.
Lachend fange ich sie auf und laufe in das Bad um mich umzuziehen.
Während ich das zu große T-shirt an ziehe, erkenne ich den Geruch von Ethan und fühle mich sofort wohl und geborgen. Um den neuen Look noch gemütlicher zu machen, binde ich meine Haare zu einem lockeren Messy Dutt zusammen und trete aus dem Zimmer."Wow, du siehst so süß aus in den Klamotten. Die sind dir ja viel zu groß."
Ich grinse. "Dankeschön!"
Dann gebe ich ihm einen Kuss auf die Backe und hole den Obstsalat und die DVD.
"So, jetzt können wir anfangen" sage ich und setzte mich auf das Sofa.Ich kann mich kaum auf den Film konzentrieren und so denke ich die meiste Zeit an mein Leben, bevor wir hier her gezogen sind und wie es sich schlagartig verändert hat, als ich auf Ethan traf. Ich wollte schon immer einen festen Freund haben, doch wusste ich nie, dass es stimmt, dass man nicht nach der Liebe suchen soll, sondern darauf warten muss, bis sie einen selbst findet. Und so hatte ich in dem Stress der Wochen vor dem Umzug und dem Glück danach, vergessen zu suchen und wie das Schicksal so spielt, die große Liebe gefunden.
Ich spüre seinen Blick auf mir und sehe zu ihm.
"Wie lange starrst du mich denn schon so an?" frage ich ihn lächelnd.
"Ich weiß nicht, ich kann einfach nicht genug von dir kriegen",antwortet er ertappt."Und was ist mit dem Film?" grinse ich.
"Ehrlich gesagt, weiß ich nicht einmal um was es darin geht." Er wuschelt sich durch die Haare.
"Viola, ich liebe dich so unglaublich. Noch nie habe ich jemanden so geliebt wie dich" flüstert Ethan mit leuchtenden Augen.
"Psst" mache ich und lege den Zeigefinger lächelnd auf seinen Mund, ehe ich ihm als Antwort einen langen Kuss gebe.
"Wo hast du eigentlich letzte Nacht geschlafen, wenn ich in deinem Bett lag?" flüster ich in die Dunkelheit in die nur der Fernseher etwas Licht bringt.
"Auf dem Sofa, warum?"
"Hier drauf? Aber das ist doch viel zu klein für dich. Naja, ich dachte eigentlich dass du auch mit mir zusammen im Bett schlafen kannst.""Wenn das Okay für dich ist," sagt er lächelnd
"Ethan weißt du eigentlich wie süß du bist?" sage ich und kuschel mich zufrieden an ihn._____♥_____♥_____❤_____♥_____♥_____
Hey meine Lieblingsleser,
Es tut mir sooo unendlich leid, dass es mit dem Kapitel etwas länger gedauert hat, aber ich habe gerade sehr viel Stress, deswegen freue ich mich umso mehr, wenn es jetzt endlich veröffentlicht ist :)Ich hoffe es gefällt euch, wenn ja dann vergesst bitte nicht zu Voten. Würde mich riesig freuen! Gerne könnt ihr natürlich auch Kommentare schreiben oder auch Verbesserungs Vorschläge geben ❤
Danke und bis zum nächsten Kapitel ♥ :D
Eure Cupcake ❤
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Seit ich in den Süden flog
RomanceEndlich raus! Raus aus dem verregneten, tristen London. Die 18 jährige Viola Shepperd ist überglücklich als sie von der neuen Stelle ihres Vaters in Florida, im sonnigen Sanibel am Meer, erfährt. Jetzt wird alles perfekt, schließlich darf sie ein g...