Kapitel 15: Beachparty!

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Die letzten Tage vergingen wie im Flug, Hand in Hand am Strand entlang laufen, Muscheln sammeln, Spaß zusammen haben, küssen. Ein Bett teilen.
Die Zeit und mein eigentliches Zuhause vergessen. Fast eine Woche blieb ich bei Ethan, bis ich mich dazu Entschied, wieder nach Hause zu gehen.
"Ich kann nicht ewig bei dir bleiben Ethan, auch wenn ich das gerne würde, das weißt du. Aber ich muss mich wieder um meinen Hund kümmern, meine Mom und meine Schwester. Und auch wenn ich noch keine Ahnung habe wie, wird es Zeit, dass ich mich wieder mit meinem Vater vertrage"
Ethan ist ein wenig traurig, versteht es jedoch gut.
"Du kannst jederzeit wieder kommen" erwiderte er.

Am Morgen also packe ich meine wenigen Sachen zusammen und er fährt mich mit dem Mottorad zu meinem Haus. Wir hatten ausgemacht, dass wir uns spätestens morgen wieder treffen und ich ihm schreibe sobald es etwas Neues gibt.
Ich öffne die Haustüre und schon stürmt Toffee auf mich zu. Als habe sie die ganze Zeit vor der Türe gesessen und nur darauf gewartet dass sie jeden Moment aufgehen könnte und ich herein spaziere.
Elly steht mit Mom am Eingang und kreischt aufgeregt:
"Endlich bist du wieder da! Ich habe dich so vermisst".
Freudig nehme ich sie hoch auf meine Arme.
"Ich habe dich auch ganz doll vermisst Elly"
Sie klammert sich wie ein Äffchen ganz fest an mich. Mit ihr auf den Schultern gehe ich hinüber zu Mom und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn.
Ihre Augen leuchten und ich weiß, wie glücklich sie ist, jetzt da ich wieder da bin.
"Dad ist da. Er sitz in seinem Arbeitszimmer." sagt sie.

"Okey, ich werde nachher mit ihm reden." Ich nicke ihr zu. Ethan kommt hinter mich und umarmt mich liebevoll. Er legt seinen Kopf auf meine Schulter, sodass unsere Wangen sich berühren.

"Ich muss dann auch gleich wieder gehen, mein Dad will die Garage reparieren und ich habe versprochen ihm dabei zu helfen."

"Okey, danke dass du mich hergefahren hast, und richte schöne Grüße an deine Eltern aus!"

Ich drehe mich zu ihm und gebe ihm einen kleinen Abschiedskuss.

"Mach ich, Bis Bald!" ruft er über die Schulter, bevor er den Helm aufsetzt und aus der Einfahrt hinausfährt.
Wir winken ihm noch hinterher und gehen dann hinein.
Ich stelle meine schwere Tasche ab und schenke mir ein Glas Wasser ein.

"Erzähl, was habt ihr die ganze Zeit gemacht, als du weg warst?" Elly hüpft aufgeregt um mich herum. Sie hat mir echt gefehlt.

"Weißt du, so viel haben wir gar nicht gemacht. Nur etwas am Strand entlang gelaufen, Donuts gegessen und so was." Ich lache.

"Hast du mir einen mitgebracht?" Ihre großen Augen sehen mich erwartungsvoll an.

"Meinst du einen Donut?"

"Na klar! Was denn sonst?"

"Tut, mir leid, Schwesterherz. Aber du kannst Ethan nächstes Mal fragen, ob er dir einen mit bringt, wenn er wieder welche kauft."

"Okey," ruft sie, und damit ist unser kleines Gespräch auch schon wieder beendet. Elly widmet sich jetzt meinem Hund. Sie liegt neben ihm auf dem flauschigen Teppich und streichelt über das dicke, fleckige Fell.
Ich stelle das Glas ab und laufe zum Arbeitszimmer von Dad. Er sitzt von mir abgewandt, vor seinen vielen Unterlagen, kritzelt irgendetwas auf ein Blatt Papier. Völlig in seine Arbeit vertieft, bemerkt er mich nicht. Ich hole tief Luft und überlege, wie ich am besten anfange, als mir jedoch nichts einfällt, gebe ich es auf und klopfe an den Türrahmen.
Zuerst sagt er gar nichts. Er sieht mich einfach nur an. Dann fährt er sich über das Gesicht und ich bemerke schwarze Ränder unter seinen Augen. Langsam steht er auf und kommt auf mich zu. Dann umarmt er mich.

"Es tut mir leid," sagt er. Es ist eher ein Murmeln aber immerhin sagt er es.

"Nein, Dad mir tut es leid. Ich hätte dich nicht so anschreien dürfen."

Seit ich in den Süden flogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt