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Norwegen - 15. Jänner 2015

In ein paar Tagen würde der Urlaub zu Ende gehen. Die zwei Wochen in dieser ruhigen Landschaft und schon konnte ich es mir nicht mehr vorstellen, nach Hause zu fahren. Im Hotel waren kaum noch Personen, da schon alle abgereist waren. Nur noch ein paar ältere Personen, die an meinem Tisch saßen, redeten über ihre Enkelkinder. Gelangweilt hörte ich ihnen zu, während ich mit Handy spielte. Es war kurz vor 12 Uhr, das bedeutet, gleich gab es Mittagessen. Mein Magen fing punkt genau zum knurren an, als mir der Gedanke kam. Damit ich nicht lange warten musste, stand ich auf und ging zum Buffet und nahm mir einen Teller. Ein leises klingeln war zu hören und die Kellner kamen mit ihren Wagen, wo sich darauf das Essen befindet, zu uns herein.
Wenig später war nur das Geschmatze von den anderen zu hören. Als ich aufstehen wollte, um in mein Zimmer zu gehen, war ein lauter Schrei zu hören, der mir das Blut in den Adern gefrieren lies. Ich zuckte zusammen und versuchte heraus zu finden, woher dieser Schrei kam. Eine Sirene war zu hören und alle gerieten in Panik. Auch ich, obwohl ich ziemlich ruhig war, bekam es mit der Angst zu tun. Die große Saal Türe wurde aufgerissen und ein verwester Mensch, nun, ich dachte es wäre einer, kam auf uns zu. Er war von Kopf bis unten mit Blut verschmiert und mann konnte kaum noch seine Kleidung erkennen. Instinktiv ging ich ein paar Schritte zurück, bis ich bei der Wand hinter mir stand. Neben mir waren ein paar Krüge und Gläser. Ohne zu zögern griff ich danach. Noch bevor ich werfen konnte, kam das Ding, was hätte ich sonst sagen sollen? Zombie?, auf mich zu. Ich schluckte und konnte mich nicht mehr bewegen. Nur noch wenige Zentimeter trennten uns. Die Augen fest verschlossen, denn der Anblick sollte nicht mein letzter sein.
Ein Schuss fiel. Er war kaum zu hören, doch es fühlte sich so nahe an. Ich wollte die Augen öffnen, doch ich konnte es nicht. Genauso wie ich bewegen will - Nichts dergleichen gelang mir.

"Alles in Ordnung mit euch? Habt keine Angst, niemand wird euch etwas antun."

sagte ein Mann mit ruhiger, doch bestimmender Stimme. Nichts desto trotz, ich fühlte mich schon sicherer und suchte den Mann, der mir das Leben gerettet hatte. Er stand oberhalb von uns auf dem Balkon, mit einer Sniper in der Hand. Erst als er im Licht stand, konnte ich erkennen, dass es sich um einen jungen Soldaten handeln musste. Wie alt würde er sein? 26, 28 Jahre? Er hatte dunkles Haar, dass, was mich wundert, gestylt war. Von hier unten sah er ziemlich groß aus und durch Schal um seinen Hals ließ ihn noch besser aussehen. Was hab ich mir gerade gedacht? Vor wenigen Minuten wäre ich fast gestorben und hab solche Gedanken? War das mein Ernst?
Ich stand immer noch wie versteinert an der selben Stelle und bemerkte erst jetzt, dass der Zombie tot vor meinen Füßen lang. Leicht fing ich zu zittern an und ging ein paar Schritte zur Seite. Andere Soldaten kamen herein gestürmt, nahmen die Hotelgäste mit, bis nur noch mein Retter und ich im Saal standen.

"Geht es Ihnen gut? Sie sehen leicht blass aus."

fragte er mich. Da er nun genau vor mir stand, hatte ich wohl Recht. Er sah verdammt gut aus. Sein Gesicht passte perfekt zu seinen durchtrainierten Körper und wie auch seine Waffe. Eine normale Handfeuerwaffe würde wahrscheinlich gar nicht zu ihm passen. Ich nickte leicht und sah auf den Boden, während meine Knie leicht wackelig wurden. Noch bevor ich auf den Boden knallen konnte, fing er mich auf und hielt mich fest.

"Also gebissen wurden Sie nicht. Liegt wahrscheinlich an der Situation, die gerade eben noch ablief. Wissen Sie, was genau dieses Ding war?"

"Ich schätze mal, nach dem aussehen nach, ein Zombie?"

antwortete ich, während ich immer noch in seinen Armen lag. Er nickte und sah zur Türe.

"Wir sollten gehen. Und übrigens, mein Name ist Piers. Darf ich Ihren erfahren?"

"Jane. Sind wir sicher hier? Ich meine, sind alle anderen weg oder laufen hier noch andere Dinger herum?"

An seinem Blick konnte ich sehen, dass er sich selber nicht ganz sicher ist. Er hatte wahrscheinlich Recht, hier weg zu kommen, wäre die beste Idee. Piers nahm wieder seine Waffe in die Hand und blieb dicht neben mir, während wir auf den Weg waren zu anderen. Ständig redete ihr mit irgendwelchen Leuten, wahrscheinlich andere Soldaten um Sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist. Nun da ich wusste, er ist in meiner Nähe und würde ohne zu zögern mein Leben retten, fühlte ich mich sicher. Auch wenn ich nicht wusste, ob nun alle Zombies tot sind oder vielleicht auch nicht. Ich sah schon den Hotel Ausgang, als ich von ein Geräusch hörte. Synchron drehten wir uns um und sahen, dass sich mehr als 10 Zombies hinter uns Versammelt haben und auf uns zukamen.

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