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Sie lag neben mir in meinen Armen. Die Augen geschlossen, die Atmung ruhig. Jane schlief tief und fest. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, als ich sagte, dass ich ohne sie hier nicht arbeiten konnte. Wir würden beide getrennt werden. Entweder sie in ein anderes Team oder ich. Was würde sie sagen, wenn sie es erfahren würde? Und das ich es die ganze Zeit wusste? 
Ich schob meinen Arm langsam und sanft unter ihr weg und stand auf. In meinem Kopf waren tausende von Fragen und keine konnte mir gerade beantwortet werden. So leise es ging, verschwand ich in der Dusche und fing an meinen Körper zu waschen. Als ich mich umdrehte, stand Jane vor mir, mit den selben Klamotten mit denen sie gestern ins Bett gegangen ist. 

"Darf ich Wasser sparen und gemeinsam mit dir duschen?"

fragte sie mich mit einer zuckersüßen Stimme. Ich nickte und drehte das Wasser ab, wartete bis sie ausgezogen herein zu mir kam und drehte es erneut an. Sie sah zu mir hoch mit ihren grün - braunen  Augen, in denen ich bis jetzt immer noch versank. Ich legte meine Hände auf ihre Hüfte und zog sie enger an mich. Ohne sie aus den Augen zu lassen, gab ich etwas Duschgel auf meine Hand und rieb damit ihren Rücken langsam damit ein. Sie küsste meine Schulter von der einen Seite zur anderen, stieg auf ihre Zehenspitzen und legte ihre Lippen auf den meinigen. Ich hob sie hoch und drückte sie gegen die Wand, während ich nicht aufhörte sie zu küssen. Als ich gerade bereit war, die 3 Wörter zu ihr zu sagen, überlegte ich es mir anders und drang in sie ein.

Kurz nach dem Frühstück ging ich in den Trainings Raum um einen klaren Kopf zu bekommen. Das Gewichte Stemmen half mir dabei, wieder runter zu kommen. Nicht daran zu denken, was in den letzten paar Tagen alles geschah und was mit Jane und mir noch passieren wird. Ich war gerade auf den Weg in Richtung Dusche, als mir erneut die unbekannte Freundin von Chris entgegen kam. Anscheinend wollte sie auch gerade trainieren gehen. Mein erster Gedanke war, dass ich mich vorstellen konnte, doch wer weiß, ob das der Captain überhaupt wollte. Doch ich hatte auch eine Idee, mit ihr reden zu können, wegen Jane und mir. Das sie vielleicht Chris umstimmen könnte, uns zu trennen. Wieso hatte ich überhaupt Bammel mit ihr zu reden? Sie wirkte nett, auch wenn ich noch kein einziges Wort mit ihr gesprochen hatte. 

"Darf ich kurz stören?"

räusperte ich mich, als ich mich neben sie stellte. Sie sah mich mit hellen blauen Augen an und legte ein lächeln auf ihre Lippen. Die Unbekannte nickte.

"Ich hätte da eine Frage, ob sie nicht vielleicht mit Chris reden könnten. Das klingt jetzt dämlich, aber wenn es auch gegen die Regel ist, führe ich eine Beziehung mit einer Team Kollegin und er möchte uns jetzt trennen. Ich weiß nicht, wie ich ohne sie arbeiten soll, weil sie mir die Kraft gibt, stark zu sein, verstehen sie?"

"Chris möchte sie beide trennen? Ach, unser Nicht-Romantiker. Ich werde versuchen mit ihm zu reden, okay? Machen Sie sich keine Sorgen. Ich bin übrigens Sandra. Und Sie sind?"

"Piers. Piers Nivans. Und danke nochmal das Sie mir helfen wollen. Ist verdammt nett von ihnen!"

Ich verabschiedete mich von ihr und ging gleich direkt zu den duschen. Das ungute Gefühl verschwand endlich und ich konnte wieder durchatmen. Mit einer besseren Laune, als mit der ich heute Morgen aufstand, ging ich in den Aufenthaltsraum, wo sich einige meiner Kollegen dort befanden. Ich setzte mich zu Dave und Ben, die immer noch etwas angeschlagen waren von der letzten Mission. 

"Haben Sie das von Jane und dem Agent gehört, Piers? Die sollen angeblich etwas miteinander haben."

sagte Dave, der die Zeitung an seinen Kollegen weiter gab.

"Welchen Agenten bitte? Sie meinen doch nicht etwa Leon Kennedy?"

Beide nickten mir zu. Ich wurde plötzlich sehr wütend, verteidigte Jane aber trotzdem, dass sie sich von klein auf kennen und nie etwas zwischen ihnen lief. Nach diesen Worten ging ich hoch zu den Zimmern, als ich zwei kleine Hände auf meinen Oberarmen spürte.

"Dich habe ich die ganze Zeit gesucht, Piers."

"Was läuft da eigentlich zwischen dir und diesem Leon? Die Leute hier reden schon, dass ihr beide etwas miteinander habt. Stimmt das? Ich meine ihr beide wart eine Zeit lang alleine."

schnauzte ich sie an. Sie sah mich geschockt und ließ mich los. Da sie immer noch kein Wort sagte, hatte ich wohl meine Antwort bekommen und ging in mein Zimmer. Kurz darauf folgte mir Jane. 

"Zwischen Leon und mir ist nie etwas gelaufen, verstehst du? Er hat mir nur zu sich geholt, weil er meinte, ich würde dann nie wieder zur B.S.A.A. zurück kehren. Leon hatte wirklich gedacht, er könnte mich davon abhalten, hier weiter zu arbeiten. Als er mir das sagte, bin ich gegangen. Ich wollte zurück zu dir und den anderen. Doch am meisten zurück zu dir. Bitte glaube mir doch."

Ich hatte keine Ahnung mehr, was ich glauben sollte. Oder was ich darauf antwortete. Ich ließ einfach meine Faust gegen die Wand schlagen. Ich spürte kaum den Schmerz, da ich immer noch viel zu wütend bin. 

"Piers, ich flehe dich an. Zwischen uns ist nie etwas gelaufen. Ja, ich war einmal in ihn verliebt, aber da war ich 14. Und ich weiß, dass ich nichts für ihn empfinde!"

ihre Stimme fing zu zittern an, aber auch das war mir im Moment egal.

"Weißt du Jane, ich hab dich wirklich gern. Sehr gern sogar. Doch ich weiß nicht, ob diese "Beziehung" für dich einfach nur Sex ist. Das du dich hier mit mir vergnügen kannst und dann wieder abhaust, wie es dir gefällt. Und so eine Art von Beziehung will ich nicht."

Wieder sah sie mich geschockt an. Als hätte ich sie mit den schlimmsten Wörtern beschimpft.

"Ich will nicht nur Sex von dir. Ich will wirklich mit dir zusammen sein. Die höhen und die tiefen mit dir erleben. Bei dir zu sein, wenn es mal nicht gut läuft. Scheiße Piers, ich liebe dich!"

Mit diesen Worten lief sie auf mich zu, stieß mich gegen die Wand und fing an, mich wild zu küssen. Ich schlang meine Arme um ihren Körper, biss sanft in ihre Lippe und sah ihr direkt in die Augen. 

"Ich liebe dich auch, Jane.!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 26, 2016 ⏰

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