3.

200 10 0
                                    

Es war mitten in der Nacht als ich aus dem Schlaf gerissen wurde. Zwischen den Brettern am Fenster konnte man Auto Licht erkennen. Piers, der neben mir ebenfalls eingeschlafen war, rüttelte ich grob wach. Mit einer Handbewegung deutete ich auf die Schatten, die draußen herum liefen. Er legte den Finger an seine Lippen, um mir zu zeigen, ich solle leise sein. Wieder meine Waffe fest in der Hand, stellten wir uns Rücken an Rücken aneinander und warteten auf einen Angriff. Von draußen kamen grausige Geräusche, von zerschmatzten Mündern, dass mir schlecht wurde. Verdammt!,  dachte ich mir, es wären einfach viel zu viele für uns. Ich startete einen letzten Versuch, eine Verbindung mit dem HQ herzustellen und hoffte einfach auf schnelle Hilfe. Plötzlich wurde gegen das Fenster gehämmert, während man die ersten schon im Haus herum schleichen hört. Die Schleifgeräusche wurden von Sekunde zu Sekunde immer lauter. 

"Wenn wir geschickt und schnell handeln, können wir eine Granate hier lassen und einfach laufen? Piers, das sind wahrscheinlich viel zu viele!"

flüsterte ich meinem Kollegen zu. Da er nichts sagte, vermutete ich, dass er gerade am Überlegen war, was genau wir nun machen sollten.
Krachz. 
Scheiße! Die Bretter wurden immer weniger und ich konnte die ersten Gestalten schon erkennen. 

"PIERS! Bitte, ich brauche die Erlaubnis von dir, die Granate zu werfen!"

Wieder keine Antwort. Will er mich jetzt verarschen!

"PIERS!"

Bang. Bang. Bang.

Schüsse fielen. Doch woher? Ich hatte keine Ahnung ob es Piers war, aber die BOW's am Fenster waren verschwunden. Ich schnappte mir seine Hand und sprang durch die Öffnung nach draußen. Es war viel zu grell von den Auto Lichtern und ich hatte Probleme etwas zu erkennen.

"NIVANS! SMITH! Hier her!"

schrie jemand aus der Ferne. Es konnte nur der Captain sein. In der Hoffnung, ich lief in die richtige Richtung, schnappte sich dieses Mal Piers meine Hand. Als ich mein Team  erkannte, drehte ich mich und zielte auf die Zombies. Das Adrenalin pumpte durch meine Adern, ich hatte keinen Schuss verfehlt und traf alle punktgenau. Da wir nun in der Überzahl waren, wurde das BOW Probleme schnell gelöst. Als Chris erteilte, dass Feuer einzustellen, kam mein Puls wieder auf die normale Frequenz. 

"Gut, dass Sie versucht haben, den Kontakt wieder herzustellen. Parker hatte nur per Zufall ihren Notruf erhalten. Zum Glück sind wir rechtzeitig gekommen."

sprach Chris, als er sich zu uns stellte. Ich musste ihn immer von oben bis unten ansehen, weil er einfach viel zu groß gebaut ist und selbst Piers neben ihm verschwindet. 

"Smith, ich bin beeindruckt, wie Sie mit Ihrer Waffe umgehen können. Piers hatte wohl einen großen Einfluss auf Sie, nachdem er der bester Sniper der BSAA ist. Gut gemacht Soldat, weiter so. Ihr bleibt weiterhin zu zweit, verstanden?"

Wir nickten und ich sah zu meinem Kollegen, der kurz lächelte und seinen ernsten Blick sofort wieder aufsetzte. Wir fuhren in das Lager und es wurde uns mitgeteilt, noch ein paar Stunden zu schlafen, da wir wenig später wieder unterwegs sein werden. 
Dieses Mal waren wir getrennt. Ich lag im Zelt neben dem von Piers. Ständig welzte ich mich hin und her und fand keinen Schlaf. Hin und wieder gingen ein paar Kollegen bei mir vorbei, hielten kurz und gingen weiter. Für einen Augenblick war es so ruhig, dass ich Piers von dieser Entfernung atmen hörte. Der glückliche war schon längst eingeschlafen. 

- 12 Stunden später -

Es war heiß. Viel zu heiß. Ich schwitzte mir die Seele aus dem Leib und wünschte nur eines: Eine kalte Dusche. Die Uniform, die wir trugen, wollte ich nur noch von meinem Körper reißen. Auch mein Kollege schien es zu warm zu sein. Plötzlich hatte ich den Gedanken, wie er wohl oben ohne aussehen würde. Verschwitzt und dreckig.. NEIN!, sagte ich zu mir selbst. Ich durfte solche Gedanken einfach nicht haben und schon gar nicht während einer Mission. Piers und ich bildeten das Schlusslicht und hatten alles ziemlich gut in Griff. Hin und wieder tauchten ein paar BOW's auf, aber nichts schlimmes mehr. Von HQ wurde uns mitgeteilt, dass in Stadt Nähe eine verlassene Fabrik steht, die aber vor kurzen betätigt wurde. Jeder von uns wurde eingeteilt, damit wir alles umzingelten. Die Sniper wurden wieder nach oben geschickt - wie immer. 
Genau gegenüber von mir, stand Piers auf Position. Nun standen wir fast eine halbe Stunde am selben Fleck, bis sich endlich etwas rührte unter uns. Eine Junge Frau, vielleicht Anfang 30, kam in einen Raum, der wie ein altes Büro Zimmer aussah. Angespannt hörten wir ihr zu, da sie gerade ein Telefonat Gespräch führte.

"Natürlich verläuft alles nach Plan.....Ich habe es dir doch versprochen.....Die paar Luschen von dieser Militärgruppe wird uns schon nicht aufhal.....Warte mal ich habe etwas gehört..."

Sie verschwand aus dem Zimmer und ließ einen Koffer auf dem Schreibtisch zurück. Darauf war das Umbrella Zeichen zu sehen. Ich wagte einen kurzen Blick zu meinem Kollegen, der ebenfalls etwas verwirrt war. Ein kurzes Update an die anderen, über die Dame und den Koffer, und schon fingen die Schüsse unten an. Eine dunkle Gestalt kam in den Raum, versuchte alles zu zerstören, wahrscheinlich Beweis Dokumente, doch ich kam ihm dazwischen. Jede Bewegung kam ein Schuss. 
Piers deutete, dass wir nach unten gehen sollen. Gesagt - Getan. Während mein Kollege Wache hielt, sah ich in den Koffer, wo sich nur noch eine von sechs Spritzen befanden. Ich konnte nicht erkennen um welchen Virus es sich handelte, doch es war ebenfalls das Umbrella Symbol darauf. Schnell packte ich die letzte in meine Tasche und suchte noch nach ein paar Akten und Umschläge. Finn und Marco standen vor dem Büro Zimmer und hatten ein paar Probleme. Wie gekonnt, war das Problem wieder schnell gelöst. Es kam ein Befehl von Chris, dass wir uns alle im Erdgeschoss treffen sollten, aber dennoch mit Vorsicht. Man konnte ja nie wissen. Während wir die Treppen runter liefen und schon mit keinem Zombie mehr rechneten, wurde ich von hinten nieder gerissen. Aus Reflex fing ich zu schreien an, bis ich von einem Schuss gestoppt wurde. 

*FLASHBACK*

  Ein Schuss fiel. Er war kaum zu hören, doch es fühlte sich so nahe an. Ich wollte die Augen öffnen, doch ich konnte es nicht. Genauso wie ich mich bewegen will - Nichts dergleichen gelang mir.  

*ENDE*

Es war wie damals. Wie im Hotel in Norwegen. Piers hatte mir wieder einmal das Leben gerettet, obwohl nur noch Sekunden gefehlt hätten. Ich wurde hochzogen, nickte leicht und lief weiter nach unten. Kurz bevor ich in den Raum treten wollte, hielt mich mein Kollege zurück. 

"Geht es dir wirklich gut? Du siehst schon wieder so blass aus."

fragte er mich. Er hatte einen besorgten Blick, der mein Herz - mal wieder - höher schlagen ließ. 

"Ja, ich bin nur froh, wenn wir diese Mission beendet haben. Danke für die Rettung."

Er zog ein kleines Tuch aus seiner Tasche und strich mir leicht über das Gesicht. Blutflecken waren darauf zu sehen. Leicht beunruhigt griff ich mir an Hals.

"Nein, du wurdest nicht gebissen. Aber der Kopf von dem Drecksvieh war einfach zu nahe an dir und du hattest etwas abbekommen. Das schlimmste ist weg. Im Lager kannst du dann eine Dusche nehmen."

"Danke Piers. Du bist wirklich ein guter Kollege."

Im Erdgeschoss bei den anderen, waren drei Leute umzingelt. Die Frau von vorhin mit dem Telefonat und zwei ältere Männer. Alle drei trugen eine Sonnenbrille, doch ich hätte mir fast eingebildet, leuchtende Augen erkannt zu haben.

"Na gut! Sprecht endlich! Was hattet ihr genau vor mit diesem Virus?!"

Chris schrie die drei an, doch die waren nicht wirklich beeindruckt. Sie fingen nur dämlich zu grinsen an.

"Aber Redfield. Du kennst doch den Plan. Die Vernichtung der Menschheit."



Bioterrorism Security Assessment AllianceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt