Kapitel-11-

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Ich schlug die Augen auf und zu meiner Überraschung lag ich nicht mehr neben Draco auf dem Sofa, sondern alleine in meinem Bett. Was seltsam war, da ich mich nicht erinnern konnte, in mein Zimmer gegangen zu sein. Hatte er mich etwa ins Bett getragen? Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Da ich immer noch die Klamotten von gestern an hatte, stieg ich aus dem Bett und zog eine Jogginghose und einen schwarzen Hoodie an. Dann schlurfte ich erstmal ins Bad, um mich frisch zu machen. Als ich wieder aus der braunen Holztür trat, war Draco nirgends zu sehen, worüber ich aber eigentlich auch ganz froh war, da ich mich ihm gestern wirklich sehr geöffnet hatte. Und das wollte ich eigentlich wirklich nicht. Vor allem nicht bei ihm. Ich wollte nicht in die Große Halle. Nach meinem Ausbruch gestern, würden mich alle einfach nur mitleidig ansehen und darauf hatte ich echt keine Lust. Also öffnete ich die Tür nach draußen und schlich mich möglichst unauffällig zur Küche. Auf meinem Weg dorthin traf ich zum Glück auf niemanden. Als ich das Gemälde der Obstschale gefunden hatte, kitzelte ich die Birne und sogleich erschien ein eiserner Griff. Das letzte mal, als ich hier gewesen war, waren Harry und Ron noch da gewesen. Aber die hatten ja nun besseres zu tun. Seuftzend betrat ich die Küche und sogleich liefen mir eifrige Hauselfen entgegen. Eigentlich war ich ja total gegen Elfenarbeit, aber im Moment ging es einfach nicht anders. Unter den Elfen erkannte ich das Gesicht von Kreacher. Ja, Kreacher. Der ursprüngliche Hauself der Blacks hatte sich entschlossen für die Schüler von Hogwarts zu arbeiten. Unter anderem auch für die
"Schlammblüter", wie er früher zu sagen pflegte. Doch in den letzten Monaten hatte es sich wirklich mit seiner "rassistischen Art" gebessert. Ich nahm von den fleißigen Geschöpfen mein Frühstück entgegen, was aus Tee, Pancakes, Rührei und Speck bestand. Ich weiß, nicht besonders gesund, aber ich brauchte das an diesem Tag einfach. Als ich wieder in meinem Zimmer war und mein Frühstück verspeist hatte, war eigentlich Unterricht angesagt. Am liebsten wäre ich nicht hingegangen, hätte mich krank gestellt. Aber... meine Eltern hätten gewollt, das ich meine Ausbildung ohne Lügen, aufrichtig absolviere.
Also streifte ich mir meine Schuluniform über, nahm meine Tasche und trat aus meinem Zimmer. Doch erschrocken trat ich wieder einen Schritt zurück, denn vor mir stand Draco. Die Hand zum Anklopfen erhoben. "Hey" begrüßte er mich. Ich nickte ihm nur zu und sah ihn erwartend an. "Hast du gut geschlafen?- Ich, ähm also naja" er strich nervös durch seine blonden Haare "Also du bist gestern eingeschlafen und ich hab dich in dein Bett gebracht, weil ich wollte...also, ja ist ja auch egal." Verlegen grinste er mich an. Ich lächelte leicht zurück. "Danke, das war...echt nett." sagte ich und schaute auf meine Schuhe. Dann fragte ich ihn, was er eigentlich wollte. Er wurde noch nervöser. "Hm, naja also das hört sich jetzt total erbärmlich an, aber..." er sah mir in die Augen. "Können wir vielleicht...naja, Freunde sein?" Ich musste mich echt zurückhalten, um nicht laut loszulachen. Ich war richtig überrascht, über diese Frage. "Ich, ja also nein. Ich meine...klar, wieso eigentlich nicht. " Dankbar und erleichtert lächelte er mich an. Es war ein echtes Lächeln und er meinte es ernst. Das konnte ich in seinen schönen Augen sehen. Außerdem konnte ich jetzt gerade einen Freund echt gut gebrauchen. Aber...wer sagt den, das aus der Freundschaft nicht noch mehr werden kann? Aber ich fand es trotzdem komisch, das er mich nach Freundschaft fragte, obwohl wir uns doch auch schon geküsst hatten,

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