Kapitel -1-

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Traurig sah Hermine aus dem Fenster ihrer kleinen Wohnung. Irgendwo da draußen waren sie...irgendwo...Sie seuftzte. Plötzlich hörte sie ein leises Pochen. Gedankenverloren blickte sie auf und sah Sophie, ihre kleine Eule mit einem Brief im Schnabel auf dem Fensterbrett sitzen. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen als sie es öffnete. "Na, hast du etwas für mich? " sprach sie leise zu der kleinen Eule. Diese rieb ihren winzigen Kopf an Hermines Schulter und quiekte leise. Lächelnd nahm sie den Brief entgegen und faltete das schwere Pergament auseinander. Stirnrunzelnd las sie die Worte, die in dunkelgrüner Tinte geschrieben waren. Sie sollte nach Hogwarts zurückkehren?Aber alle schrecklichen Erinnerungen waren an diesem Ort...Fred...Dumbledore...Tonks....die Liste war sehr lang. Sie überlegte lange. Da waren auch die schönen Momente im Schloss gewesen. Die Stunden in der Bibliothek und am See. Hermine beschloss, erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen, ob sie das siebte Schuljahr noch einmal wiederholen wollte. Doch als sie den Brief zur Seite legen wollte, fiel ihr auf, dass der Umschlag immernoch sehr schwer war. Sie öffnete ihn nocheinmal und sah ein Schülersprecher-Abzeichen darin liegen. Erstaunt nahm sie es heraus und betrachtete es. Ein Stück Papier war daran geheftet. Sie machte es ab und las:

Sehr geehrte Miss Granger,

wenn Sie nach Hogwarts zurückkehren sollten, würde ich ihnen sehr gerne das Schülersprecheramt zur Verfügung stellen. Sie würden mit dem anderen Schulsprecher ein kleines Arpartment für sich haben, indem sie wohnen könnten. Ich würde mich sehr über ihre Entscheidung, dies anzunehmen freuen.

Viele Grüße: Minerva McGonagall (Schulleiterin)

Sie und Schülersprecherin? - Wieso eigentlich nicht. Aber heute wollte Hermine das nicht entscheiden. Müde tappte sie in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür. Sophie war ihr gefolgt und flog in ihren Käfig. Fast sofort war das kleine Tier eingeschlafen. Gähnend zog Hermine sich um und legte sich in ihr weiches Bett. Doch ruhig schlafen konnte sie nicht. Sie wälzte sich hin und her. Schreckliche Alpträume plagten sie. Immer wieder der selbe...die Schreie, das Wimmern nach Gnade...nach dem Tod...Schweißgebadet fuhr sie hoch. Tränen rollten ihre rosigen Wangen hinunter. Zitternd schlug die junge Frau ihre Decke zurück und stieg leise aus dem Bett. Hermine machte das Licht in der Küche an und begann Wasser für einen Tee aufzusetzen. Sie ließ sich auf einen Stuhl am Küchentisch fallen und rieb sich müde ihre Augen. Sollte sie es tun? Sollte sie an den Ort zurückkehren, an dem sie viel Trauer, aber zugleich auch viel Spaß hatte? Hermine schweifte mit ihren Gedanken ab, zu den schönen Ländereien, zu der Bibliothek, in welcher es so fabelhafte Bücher gab, zu dem wahnsinnig leckerem Essen, zu den weichen Betten mit den roten Samtvorhängen...zum Astronomieturm, welchen Dumbledore herunter gestürzt war, zu dem Schloss, welches zwar wieder aufgebaut wurde, doch vor gar nicht mal langer Zeit noch ein einziger Trümmerhaufen gewesen war? Zu den vielen Orten, wo fabelhafte Menschen ihr Leben lassen mussten? Das laute Pfeifen des Wasserkochers ließ die junge Hexe aufschrecken und riss sie aus ihren Gedanken.  Hermine hängte einen Teebeutel in das kochende Wasser und steuerte dann, mit einem Blick auf ein Bild, welches an der Wand hing wieder auf ihr Schlafzimmer zu. Das Zaubererfoto zeigte eine junge Hexe und zwei junge Zauberer. Harry Potter, Ron Weasley und Hermine Granger. Hermine war derweil wieder in ihr Bett gegangen. Sie öffnete eine kleine Schublade von ihrem Nachtschrank und zog eine kleine Flasche heraus. Es beinhaltete einen Trank, welcher eigenhändig von Professor  Slughorn gebraut wurde, damit die junge Hexe traumlos schlafen konnte. Hermine nahm einen kleinen Schluck und schon glitt sie in die endlose Dunkelheit.

 Hermine nahm einen kleinen Schluck und schon glitt sie in die endlose Dunkelheit

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