Kapitel-9-

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Verlegen ging ich auf meinen Turm zu. Draco wünschte mir noch eine Gute Nacht und warf mir eine Kusshand zu. Was für ein Macho, aber irgendwie ja auch süß...ich öffnete die Tür und ging zu meinem Schrank. Als ich einen frisch gewaschenen Schlafanzug herausgezogen hatte, machte ich mich auf den Weg ins Bad. Dort angekommen, schloss ich die Tür zu und entkleidete mich. Ich stellte mich in die Dusche und ließ das warme Wasser über meinen Körper laufen. Ich wusch meine Haare und trat dann wieder aus der Dusche. In ein Handtuch gewickelt trat ich wieder aus dem Bad und ging abermals in meinen Turm. Dann legte ich mich in mein weiches Bett. Ich dachte an das, was heute alles passiert war. Der Kuss mit Draco...und dann dachte ich daran was vor ein paar Wochen passiert war...ich hatte meine Eltern nun für immer verloren. Ich hatte keinen, mit dem ich darüber reden könnte...und irgendwann schlief ich ein.

Am nächsten Tag machte ich mich fertig und ging dann zum Unterricht. In der ersten Stunde hatte ich Muggelkunde, welches neuerdings von McGonagall unterrichtet wurde. Wir sprachen über Muggelhaushaltsgeräte und alle anderen im Kurs wirkten sehr interessiert. Ich kannte das alles ja schon von...Zuhause. Auf einmal fragte Ginny, ob wir uns solche Geräte nicht einmal selbst anschauen oder ausprobieren könnten. "Eigentlich ist das eine Recht schöne Idee, Miss Weasley, aber was meinen sie denn, wo wir so etwas herbekommen sollen?" antwortete McGonagall. "Hermines Eltern sind doch Muggel! Wir könnten sie doch fragen" meinte Ginny. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als alle sich zu mir umdrehten. McGonagall fragte mich erfreut,  ob ich meinte, das das klappen wird. Ich war so geschockt, das ich gar nichts sagen konnte. "Miss Granger?" wiederholte sie. "VERDAMMTE SCHEIßE, MEINE ELTERN SIND TOT!!!"

Schweigen...alles war ruhig. Ich stürmte aus dem Klassenzimmer hinaus und rannte...rannte immer weiter, immer weiter. Ich wollte weg von dem ganzen Scheiß hier...doch ich konnte nicht, denn es war ja mein Leben. Ich kam zum Raum der Wünsche und wünschte mir, ein großes Boxspringbett, ein Badezimmer und einen Muggelfernseher. Zuerst ließ ich mir ein warmes Bad ein, dann legte ich mich auf das Bett und schaute mir Twilight an. Doch von dem Film bekam ich überhaupt nicht viel mit. Denn ich war mit meinen Gedanken woanders. Jetzt wussten es alle. Jetzt wussten alle, das meine Eltern tot waren, meine Maske war gefallen.  

Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein. Ich rieb mir müde die Augen und setzte mich auf. Direkt vor mir saß Draco und schaute mich besorgt an. "Hey, ich hab von dem ...Vorfall gehört..wie geht's dir? und wag jetzt nicht zu lügen." Ich ließ mich wieder in das weiche Kissen sinken. Draco legte sich neben mich, seine Hand suchte die meine und er drückte diese fest. Und dann kamen sie plötzlich über mich. All die Emotionen, die ich in letzter Zeit unterdrückt und verleundet hatte. All der Schmerz, die Trauer und das alleinsein. Draco umarmte mich liebevoll, und ich weinte in seinen Pulli. Und so saßen wir noch eine ganze Weile da, eng umschlungen. Nach einer Weile beruhigte ich mich dann wieder allmählich und ich löste mich langsam von dem nach Apfel duftenden Slytherin. Draco streckte eine Hand aus und wischte dann vorsichtig meine Tränen weg. "Ich hab was entdeckt, was dir helfen könnte" murmelte er nach einem Moment der Stille und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.  Dann zog er aus seiner Tasche ein kleines, schon ziemlich ramponiertes Buch hervor. "Ich habe meine Mutter gebeten, mir das hier zu schicken" er hielt das Buch in die Luft. "Darin steht, wie man schwere Narben loswerden kann.." Er deutete langsam auf meinen Arm. Dankend nahm ich das Buch entgegen. "Draco, warum tust du das alles, Wieso bist du so nett zu mir?" Draco wich meinem Blick aus und starrte auf den Muggelfehrnseher, auf welchem immer noch Twilight lief."Der typ ist also ein Vampir und kann glitzern? Wie verrückt ist das denn? Jeder weiß doch, das Vampire-" Ich unterbrach ihn und forderte ihn abermals auf, meine Frage zu beantworten. "Hermine, das weiß ich doch selbst nicht genau. Ich fühle mich schuldig weil meine Familie und auch ich selber dir so viel Schaden zugefügt haben. Es tut mir alles so unglaublich leid. Am Anfang wollte ich einfach nur nett zu dir sein, aber dann habe ich mich in dich ...Hermine ich habe mich in dich verliebt."


Love is in the AirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt