28. Epilog

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Ein Weg. Um sie herum war ein Meer aus Bäumen. Es war kalt, Schnee fiel sanft auf den Boden. Ihre haare und Kleidung waren bereits weiß. Munter trat sie ihre Reise an, doch ohne das Wissen, was sie erwarten und wohin der weg sie führen würde. Nichts schien wie damals zu sein, sogar sie selbst kam sich fremd vor, wie eine andere Person. Allerdings gefiel ihr ihre jetzige Erscheinung besser, als die schwächere damals. Ihre Augen glühten und sie hob die Hände in kreisenden Bewegungen. Der Wind wirbelte den Schnee auf und ließ ihn zu einem Strudel werden. Begeistert betrachtete das Mädchen ihre tat und lächelte.

Kurze Zeit später, lichtete sich der Wald und eine endlos weiße Landschaft bot sich ihr. Sie lief einen niedrigen Hügel hinauf und sah sich um. Eine kleine Stadt war von weitem zu erkennen, jedoch noch einige Stunden zu fuß entfernt. Vor Sonnenuntergang würde sie diese in ihrer jetzigen Form nicht erreichen. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, begann sie zu laufen, schnell wurde aus dem laufen ein sprinten. Der kalte Wind strich durch ihre dunklen Haare, der Kontrast zum Schnee ließ sie fast schwarz wirken. Ihre eisblauen Augen waren auf den grauen Himmel gerichtet.

Dann sprang sie und ihr Körper wurde in flammen getaucht. Ihre gewaltigen schwingen ließen sie der Schwerkraft trotzen und sie flog hoch empor. Der braune Ton, war dem weißen gewichen und machte sie beinahe unsichtbar in der verschneiten Landschaft.


Er schlug die Augen auf. Benommen blinzelte er in die Dunkelheit hinein. Der Junge zündete eine Kerze an und stellte sie neben sich, auf seinen Nachtisch. Er rieb sich die Augen, um den schlaf hinaus zu bekommen. Neben der Müdigkeit, traten die Erinnerungen wieder in seinen Kopf. Er zählte bereits die Tage, nachdem sie ihre Reise angetreten hatte. Er nahm die Feder von ihr in die Hand und fuhr mit seinen fingern die einzelnen Härchen entlang. Auf einmal erkannte er, dass die Feder eine andere Farbe besaß, als er in Erinnerung hatte. Diese war nun Schneeweiß.

Die Dunkelheit und Müdigkeit machten dem jungen Mann zu schaffen, aber er irrte sich nicht. Er machte sich sorgen um sie, wollte wissen wie es ihr ging. Doch er vertraute auf ihre Stärke.

Und immer wenn er an sie dachte, erinnerte er sich an ihre Worte und lächelte nur.




"Suche nicht nach mir und du wirst mich finden, mich nie wieder verlieren und für immer erlösen." ~ Mond



Ich wünsche euch allen frohe und besinnliche Weihnachten. Das Fest der Liebe.

Merlin - Die neuen Abenteuer - Im Bann des GreifenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt