Merlin - Die neuen Abenteuer - Im Bann des Greifen

23. Zukunftspläne

Der Mond sank stetig hinter den Wäldern von Camelot hinab und die morgen Dämmerung brach an. Lora ritt selbstbewusst neben Morgana her, ihre neuen Kräfte spürte sie inzwischen klar und deutlich. Als sie ihren Blick durch die Gegend wandern ließ, fiel er auf den Ring den sie an ihrem Mittelfinger trug. Er war nicht besonders groß, trotzdem war er unübersehbar, denn der Träger Schien von Reichtum, den nicht jeder besaß. Langsam erreichten sie die Hauptstraße und machten halt, sie wollten sichergehen nicht entdeckt zu werden, wenn sie sie überquerten. Agravaine suchte die Hauptstraße ab, nichts war zu sehen.

Plötzlich hörten sie Pferde über den Steinigen Boden traben, dazu ertönten zwei tiefe Männerstimmen die miteinander redeten und dann laut lachten. Agravaine machte eine warnende Hand Bewegung zu Lora und Morgana. "Halt mal an, ich muss pinkeln!" sagte der eine und lachte laut auf, kurz danach stoppten die Pferde mit einem Schnauben. Durch die Bäume sah Lora den Heuwagen der nur ein paar Meter von Ihnen entfernt stand. Morgana sprach schnell einen Zauber den die Pferde zum Schweigen brachte, sonst würden sie ihr Versteck Verraten.

Der Mann stieg hinab und stellte sich an einen Baum, entblößte seine untere Körperhälfte und begann mit seinem Geschäft. Der andere Mann auf dem Wagen fing an weiterzureden:"Jedenfalls soll der ihr einen Antrag bei Kerzenschein gemacht haben." "Und?" "Natürlich hat sie 'Ja' gesagt, welche Frau würde da Ablehnen wenn sie alles bekommen kann?" "Keine" wieder lachten sie wobei der eine heftig husten musste.

Er räusperte sich und sprach dann weiter "Jetzt gibt es natürlich eine riesige Feier mit allem drum und dran und auf den Wunsch von ihr, dürfen alle kommen, die wollen" "Na dann dürfen wir ja nicht zu spät kommen. Wann sagtest du ist das?" "Die Bekannte von mir sagte, dass es schon übermorgen stattfindet." Der Mann zog sich wieder an und stieg auf den Wagen "Deine Bekannte? Welche meinst du denn? Sarah oder Marie?" Er lachte wieder und mit einem klappern der Zügel setzte sich der Wagen in Bewegung.

"Nein ich meine die, die ich letztens ..." die Stimmen wurden leiser, bis sie schließlich verklangen. Morgana hob den Zauberspruch auf, als Agravaine ihnen ein Zeichen gab, dass die Luft frei war. Lora ging nochmal das Gespräch der beiden Männer im Kopf durch und als sie die Hauptstraße überquert hatten, stellte sie etwas überraschendes fest. "Die Männer haben über... " "...die Bevorstehende Hochzeit von Arthur und Guinevere gesprochen" beendete Agravaine ihren Satz. Lora sah ihm Perplex nach " Woher wisst ihr ..." "Agravaine hat das Gespräch zwischen Arthur und Merlin mitbekommen, sie unterhielten sich über den Antrag den er ihr stellen wollte und jetzt hat er es getan" sagte Morgana, in ihrer Stimme lag ein Hauch Verbitterung.

Lora ritt zu Morgana bis ihr Fuß sie streifte. "Schwester, ich weiß dass du sicher nein sagen wirst, dennoch möchte ich dich um etwas bitten" " Wenn es darum geht, dass du mich bittest auf die Hochzeit gehen zu dürfen, wirst du meine Antwort schon bereits wissen. Sie lautet Nein!" sagte Morgana ernst. "Nein, ich bitte dich darum auf mich zu warten, wenn ich Merlin an dem Tag treffe" sagt Lora und auf diesen Satz hin wendete Morgana ihren Blick zu Lora, er war Kalt und Todesernst als sie sprach : "Ich sage es dir zum ersten und auch zum letzten mal: Du wirst nicht gehen und egal wie stark du jetzt auch zu sein glaubst, ich werde dich davon abhalten, solltest du es versuchen."

Lora spürte wie es ihr Kalt den Rücken hinunter lief, trotzdem versuchte sie ihrem Blick Stand zu halten "Ich bin Alt genug meine eigenen Entscheidungen zu treffen! Dennoch werde ich mich nicht gegen deine Entscheidung auflehnen, denn ich will keinen Streit mit dir" sagte sie langsam ruhiger, mit dem Blick nach vorne gerichtet, wie ihre Schwester es tat. Danach blieb es still.

Es verging eine gefühlte Stunde für Lora bis sie die kleine Hütte erblickte. Mit getrübten und gleichzeitig entschlossenen Blick, glitt sie von ihrem Pferd und band es an einem tiefliegenden Ast eines Baumes fest. Sofort machte sie sich an das gemeinsame Mittagessen, denn Agravaine blieb noch eine Zeit lang bei Ihnen. Sie Braute eine Suppe aus den Kräutern und Pilzen die Morgana, direkt nach ihrer Rückkehr, im Wald gesammelt hatte. Während die Suppe köchelte, begann sie in den Büchern für Zauberei herum zu blättern.