22. Suche

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Merlin erkannte nur schwer etwas in der Dunkelheit. Deshalb nahm er sich einen Stock und entzündete eine Flamme. Er wusste wo die Patrouillen aus Camelot lang gingen und war dort umso vorsichtiger. Merlin musste nach einem Versteck an der Oberfläche suchen, denn in dem Raum wo Morgana ihn festgehalten hatte, war ein Feuer und der Rauch stieg nach oben, dass hieß das man den Rauch sehen müsste wenn er wieder aufstieg. Morgana weiß das wohl und hat ihren Unterschlupf weiter entfernt aufgestellt.

Merlin suchte an den grenzen und arbeitete sich von der Westlichen zu der Nördlichen vor. Auf dem Weg entdeckte er zwar ein paar Ritter aus Camelot, aber keine Anzeichen von Morgana oder Lora. Wie sollte er sie nur finden? Um die Grenzen abzulaufen braucht es Tage. Erst als er auf seiner Reise zum zweiten mal die Sonne aufgehen sieht, hat er die westliche und nördliche abgearbeitet. Danach brauchte er weitere drei Tage um die Östliche und Südliche Grenze zu durchstreifen.

Er aß wenig und schlief nicht mehr, als nur ein paar stunden. Merlin verstand nicht, warum er dass alles tat. Tat er es für Camelot, für Arthur, für Lora oder doch nur für sich selbst? Er war sich nicht sicher, konnte wegen der Übermüdung keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er hatte einen ersten Hoffnungsschimmer, als er eine Verlassene und verfallene Burg entdeckte. Pflanzen hatten schon längst die Ruinen überwuchert und man sah nichts außer Grün.

Auch dort fand Merlin keine Anzeichen von Magie oder Lora. Da es Nacht wurde, beschloss Merlin sich dort auszuruhen. Erschöpft ließ er sich neben einer Eingestürzten Mauer nieder und schloss die Augen. Merlin taten die Beine weh vom langen Marsch und er versuchte zu entspannen, was ihm nicht gelang. Er beobachtete die Sterne am Nachthimmel und dachte an Lora. Die ganze Lage war für ihn verwirrend, er schuldete niemandem etwas, schon gar nicht Camelot.

Aber, wo sollte er hin falls es zerstört würde, es war seine Heimat und die konnte er nicht einfach so aufgeben. Und was war mit Lora? Dachte sie auch grade an ihn, und was fühlte sie ?. Merlin musste über seine Gefühle zu Lora nachdenken, was er ohnehin schon tat. Als seine Lider schwerer wurden, war er froh in eine Traumlose Nacht zu sinken.

Als Merlin aufwachte, ging gerade die Sonne auf und er stand auf um das Farbenspiel am Himmel zu beobachten. Er musste lächeln. Selten sah er so etwas schönes und die riesige leuchtende Kugel erinnerte ihn an Lora, wie sie ihm ihre Magie zum ersten mal gezeigt hatte. Dann schweiften seine Gedanken wieder in die Dunkelheit und sein lächeln wurde hart. Er wollte sich nicht vorstellen was Morgana mit ihr anstellte, mit einem so mächtigen Wesen könnte sie Camelot zerstören. Hoffentlich wusste sie nichts von der dritten Verwandlung des Greifs. Er verlor keine Zeit und machte sich sofort mit Anbruch des fünften Tages auf, in Richtung Südliche grenze.

Sein Blick war ernst und er suchte vorsichtig die Umgebung ab. Als der halbe Tag verbraucht war, war Merlin in der nähe seines Ziels. Er entschloss eine weitere Pause zu machen und suchte sich einen guten Platz, wo er unentdeckt sein würde. Er verließ seine Route und ging tiefer in den Wald. Als er eine gute stelle gefunden hatte, setzte er sich an einen Baum und aß etwas von seinem Proviant. Er sah sich um. Plötzlich hörte er etwas rascheln und ein Knacksen in der ferne. Sofort sprang Merlin auf und schaute in die Richtung, aus der das Geräusch kam.

Er vernahm Stimmen die lauter wurden. Nach kurzer Zeit erkannte Merlin die glänzende Rüstung und die Roten umhänge. Es waren Ritter aus Camelot, eine Patrouille. Merlins Augen weiteten sich vor Schreck und er versteckte sich schnell hinter einem Baum. Auf einmal hörten die Schritte abrupt auf "He! Percival! Hast du das Gehört?" flüsterte der eine Ritter. "Ja, was war das ?" fragte der andere.

"Ich weiß nicht, es kam von da drüben." Merlin wusste, dass er auf sein Versteck zeigte. Er hörte wie sie ihre Schwerter zogen und auf ihn zu schlichen. Panik stieg in Merlin auf, er musste schnell handeln, sonst wäre dass das ende seiner Reise. Sie würden hören, wenn Merlin einen Zauberspruch flüsterte, deswegen musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Er ließ etwas hinter ihnen Rascheln und seine Augen leuchteten auf. "Leon, ich seh nach was das war!" sagte Percival. "Ist Gut.". Misst! dachte sich Merlin.

Merlin - Die neuen Abenteuer - Im Bann des GreifenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt