1. Kapitel

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Sie wachte auf. Schweißgebadet. Sie wusste nicht, wo sie war. Sie hatte Angst. Panische Angst. Sie lag auf dem Boden. Einem Gitter. Darunter war nichts als Dunkelheit. Sie wusste jedoch, dass sie nach oben fuhr. Sie spürte es. Sie konnte sich nicht erinnern. An nichts. Wenn sie es versuchte, starrten sie leere Gesichter an. Nicht an ihre Familie. Nicht an ihre Freunde. Nicht an die Welt. Nicht an sich selbst. Nicht wer sie bevor sie dort gelandet war gewesen ist. Plötzlich, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, kam es ihr in den Sinn. Bella. Sie wusste, dass das ihr Name sein musste. Aber es fühlte sich nicht richtig an. Sie wollte sich bewegen, aufstehen und sich umschauen. Doch sie hatte keine Kraft dazu. Alles tat ihr weh. Und deshalb blieb sie liegen. Sie überlegte fieberhaft. Sie wollte sich an mehr erinnern. Doch da war nichts als leere. Nur leere Gesichter. Nichts außer den letzten paar Minuten war klar7. Jedoch war da etwas, was sich zu ihr durchkämpfen wollte. Eine Erinnerung. Mit Namen, Gesichtern. Doch es gelang ihr nicht. Plötzlich blieb der Aufzug abrupt stehen. Dann geschah lange Zeit nichts. Sie lag nur da und bewegte sich nicht. So wie der Rest um sie herum. Von oben fiel ein kleiner und schwacher Lichtstrahl in den Aufzug und so konnte sie ihre Umgebung etwas erkennen. Um sie herum standen viele Boxen und Fässer. Dann schaffte sie es endlich aufzustehen und sie inspizierte die Fässer genauer. Doch wirklich interessante Sachen konnte sie nicht finden. Darauf stand immer nur WCKD. Doch sie wusste nicht, was das bedeuten sollte. Dann schaute sie zum ersten Mal an sich hinunter. Sie trug eine Hose und ein einfaches T-Shirt und eine leichte Jacke. Sie tastete alles ab. Schließlich fand sie in der Jackentasche einen Zettel. Doch es war zu dunkel um ihn zu lesen. Deshalb steckte sie ihn zurück in die Tasche. Sie begann gegen die Decke zu hämmern. Diese Klopferei ging scheinbar unendlich, bis irgendjemand die Decke öffnete. Einfach zur Seite klappte. Erschöpft und auch voller Überraschung fiel sie wieder zu Boden. Sie brauchte einige Augenblicke um sich an das Licht zu gewöhnen. Doch sie konnte Stimmen hören. Doch sie achtete nicht darauf. Dann sah sie Umrisse. Von Menschen. Sie war nicht allein. Das Licht blendete sie immer noch etwas, aber sie konnte erkennen, dass jemand zu ihr hinuntersprang und ihr die Hand hinhielt. Sie nahm sie und wurde mit einem Ruck hochgezogen. Inzwischen konnte sie alles erkennen. Dieser komische Aufzug, in dem sie war, war vollgestopft mit diesen Boxen und Fässern. Der Junge, der ihr gerade hochgeholfen hatte, sah groß und stark aus. Er hatte schwarze Haare und sah für sie aus, als würde er aus Asien kommen. Über ihnen standen noch ein paar weitere Jungen. Doch sie konnte kein Mädchen erkennen. Sie bekam wieder Angst. Sie versuchte sie zu verbergen. Einer der Jungen fragte „Wie heißt du?". Doch sie konnte ihm nicht antworten. Er schien es zu merken und ein anderer Junge sagte „Keine Sorge. Der kommt in ein paar Tagen wieder.". Dann sprang ein weiterer in die Box hinunter. Sie deuteten ihr, sie sollte hinausklettern. Sie nahm all ihren Mut zusammen und kletterte hinaus. Sie sah sich um. Sie stand auf einer Wiese. Sie war von riesigen Mauern umgeben. Die Mauer hatte eine Öffnung. In einer Ecke stand ein dichter Wald. Sonst stand dort nur eine kleine schäbige Hütte. Sonst nichts. Das war zu viel für sie an einem Tag. Erst wachte sie in einer Box auf, kann sich an nichts erinnern und dann ist sie auf einer großen Lichtungsähnlichen Wiese nur mit Jungs und einer kleinen Hütte. Ohne Vorwarnung brach sie am Boden zusammen. An das letzte an das sie sich an dem Tag erinnern konnte war, wie ein paar der Junges auf sie zu gerannt kamen. Alles danach war weg.



Never Stop Running (Maze Runner fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt