Never Stop Running (Maze Runner fanfiction)

17. Kapitel

Die nächsten paar Tage liefen zum Glück ohne Zwischenfälle ab. Und auch Liam hatte Laut der anderen nicht mehr nach Bella gefragt. Kein einziges Mal mehr. Und das beruhigte sie ein wenig. Doch nach fast zwei Wochen wurde es ihr allmählich zu viel. Nachdem sie mal wieder frühzeitig aus dem Labyrinth gekommen war, bat sie Alby um ein Gespräch in ihrem Zimmer. „So kann das nicht weitergehen!", erklärte Bella ihm, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, „Seit zwei Wochen lebe ich fast im Verborgenen. Ich bin alleine. Es macht mich fertig. Es nervt einfach gewaltig. Wir müssen endlich etwas unternehmen.". „Ja. Du hast ja Recht. Aber keiner weiß, was wir machen sollen...Es tut mir leid, aber momentan haben wir keine andere Möglichkeit, als dass du so lebst.", versuchte Alby ihr klar zu machen. „Es gibt immer eine Möglichkeit. Es kann doch nicht wahr sein, dass ihr noch keine Lösung gefunden habt.", beschwerte sich Bella. „Ok. Ok. Ich werde mir was einfallen lassen bis morgen. Zufrieden?", sagte Alby.

„Das hoffe ich für dich. Ich will nicht mehr so leben. Und wenn du mich jetzt entschuldigst. Ich will jetzt ins Bett gehen."

„Ins Bett? Jetzt schon?"

„Ja. Ins Bett. Jetzt schon."

„Ohne Abendessen?"

„Ich habe keinen Hunger."

„Ok. Dann geh ich mal. Gute Nacht."

„Gute Nacht."

Nachdem Alby das Zimmer verlassen hatte, legte Bella sich ins Bett, obwohl es noch nicht einmal richtig dunkel war. Doch sie konnte beim besten Willen nicht schlafen. Dann schloss sie einfach die Augen um ihrer grausamen Umwelt zu entfliehen und lauschte den Geräuschen, die von draußen kamen. Dem Lärm nach zu urteilen, waren die meisten, wenn nicht sogar alle anderen Läufer inzwischen zurückgekehrt und saßen gemeinsam am Feuer. Als erstes war nicht viel zu hören. Bella vermutete, dass sie aßen. Da fiel ihr auf, dass sie Hunger hatte. Sie hatte nur ein kurzes Frühstück gehabt und dann nur die Brotzeit im Labyrinth. Den Geräuschen nach zu urteilen waren immer mehr mit dem Essen fertig, da sie hörte, wie manche Gespräche anfingen. Sie sprachen aber zu leise, sodass Bella nichts verstand. Sie dachte, dass sie jetzt auch lieber mit den anderen am Feuer sitzen würde und mit ihnen reden würde. Sie hatte seit Tagen kaum mit irgendjemandem geredet. Aus ‚Sicherheitsgründen' kamen nur selten Leute sie besuchen. In den letzten Tagen war überhaupt keiner mehr gekommen. Nur einmal Alby, der ihr gesagt hatte, dass ab jetzt keiner mehr sie besuchen kommen sollte, weil sie von Liam beobachtet wurden. Plötzlich wurde sie von einer lauteren Stimme aus ihren Gedanken gerissen. Es war kein Schrei. Aber die Stimme klang laut und bedrohlich und Bella konnte jedes einzelne Wort klar und deutlich verstehen. Sie hatte die Stimme noch nie zuvor in ihrem Leben gehört und deshalb vermutete sie, dass es Liam sein musste, der sprach „Du lügst. Sie ist hier. Ich weiß es. Warum erzählt ihr alle mir Lügen?! Erzählt mir die Wahrheit! Sofort!". Eine kurze Zeit herrschte eine Totenstille, in der man nur ein paar wenige Tiere hörte. Doch kurz darauf waren Schreie zu hören. Aber es waren so viele Stimmen durcheinander, sodass Bella sie kaum unterscheiden konnte. Dann hörte sie Alby schreien, es sei genug für heute und alle sollten ins Bett gehen. Sie hörte, wie sich alle aufmachten und in die Hütte kamen. Sie hörte, wie die Tür zum Schlafraum der Jungen geschlossen wurde. Dann kam Alby in ihr Zimmer „Kannst du Newt suchen gehen? Er ist im Wald.". „Was ist passiert?", wollte Bella wissen. Sie war komplett verwirrt. „Er wird es dir schon erzählen. Nimm dir deine Jacke mit und eine Decke. Es ist ziemlich kalt draußen. Aber bitte geh erst, wenn ich dir das Zeichen gebe. Hast du mich verstanden?", sagte Alby. „Was ist das Zeichen? Was ist passiert?", wollte Bella. „Du weißt es dann schon, wenn du es hörst. Es ist ein Klopfzeichen. Für dich wahrscheinlich nicht zu überhören, aber für dumme Leute schon.", erklärte Alby ihr. Bella wollte noch mehr fragen. Doch Alby war schon wieder aus dem Zimmer gegangen. Während sie auf das Klopfzeichen wartete, fragte sie sich nur noch eines: Was war mit Newt passiert?