4. Kapitel

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Am Waldrand suchte sie einen geeigneten Pfad, tiefer in den Wald. Davor war sie einfach irgendwo reingegangen. Nach einer Weile fand sie einen. Sie ging hinein. Ziemlich tief. Aber das Licht veränderte sich nicht. Irgendwann kam sie auf so etwas Ähnliches wie eine Lichtung. Sie war mit etwas Gras bedeckt. Dort blieb sie stehen und begann mit ihrer Arbeit. Als erstes suchte sie sich einen geeigneten Stock. Sie musste ziemlich lange einen suchen. Denn viele entsprachen nicht ihren Ansprüchen. Entweder waren sie zu dick, zu dünn, zu instabil oder zu kurz. Als sie den perfekten Stock endlich fand, nahm die das Messer und schnitzte ihn zurecht. Am Rand der kleinen Lichtung fand sie eine lange Efeuranke. Sie schnitt sie ab und spannte sie an den Stock. Sie hatte einen Bogen. Er sah sogar ganz passabel aus. Darauf suchte sie sich einige kleinere Stöcke und begann, daraus Pfeile zu schnitzen. Es war eine mühsame Arbeit. Doch sie wurde damit fertig. Dann ruhte sie sich kurz aus. Sie erinnerte sich, dass sie am Waldrand Weide gesehen hatte. Daraus ließ sich sicher ein Behälter für die Pfeile bauen. Also schnappte sie sich den Bogen und die Pfeile und machte sich auf den Weg nach draußen. Am Waldrand wuchs tatsächlich Weide. Sie schnitt sich einige lange Stücke ab und nahm sie mit. Da es schon dunkel wurde, wollte sie nicht mehr in den Wald zurückgehen. Also nahm sie ihre Sachen und machte sich auf den Weg zur Hütte. Schon von weitem roch es ziemlich gut. Da sie noch keinem ihr Projekt zeigen wollte, schmiss sie ihre Sachen durch das Fenster in ihr Zimmer. Dann ging sie durch die Vordertür in die Hütte. „Und? Wann bekommen wir dein Projekt zu sehen?", fragte Bratpfanne, der mal wieder in der Küche stand. „Später. Bin nicht ganz fertig. Hier hast du das Messer wieder. Aber ich brauche es vielleicht später wieder.", sagte Bella und legte es auf einen kleinen Tisch. Dann ging sie in ihr Zimmer und begann den Köcher für die Pfeile zu machen. Sie war sogar fast fertig, als sie wieder zum Essen gerufen wurde. Jemand hatte inzwischen draußen wieder ein kleines Lagerfeuer gemacht. Auch der Rest der Jungs war aus dem Labyrinth zurück. Das Essen wurde ausgeteilt und sie aßen schweigend. Als sie fertig waren, begannen alle fröhlich miteinander zu reden. Nur Bella saß alleine da und starrte auf das Feuer. Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch. Erschrocken sah sie sich um. Doch kein anderer sah wirklich erstaunt aus. Dann sah sie es: Die Öffnung in der Wand des Labyrinths schloss sich langsam. Deshalb beruhigte sie sich schnell wieder. Irgendwann stand sie auf und ging wieder in die Hütte. „Wohin gehst du?", fragte jemand. „Sie arbeitet bestimmt wieder an ihrem Projekt weiter.". Sie hätte eigentlich antworten können, doch sie hatte keine Lust. Sie arbeitete noch bis spät am Abend weiter. Als sie endlich fertig war, hörte sie, wie die anderen auch alle langsam ins Bett gingen. Sie war froh, dass sie ein eigenes Zimmer hatte und sich es nicht mit anderen teilen musste. Sie versteckte ihre Werke unterm Bett und legte sich dann schlafen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Sie legte sich schnell hin und schloss die Augen und hoffte, sie würde eine glaubwürdige schlafende abgeben. Dann öffnete jemand die Tür. Sie versuchte fast krampfhaft gleichmäßig zu atmen. „Ich weiß, dass du nicht schläfst. Also tu nicht so, Das ist nicht sehr nett. Ist alles in Ordnung mit dir? Du hast beim Essen so abwesend gewirkt.". „Passt alles.", antwortete Bella. Dann wurde die Tür wieder geschlossen. Sie war so plötzlich müde, dass sie fast sofort einschlief.



Never Stop Running (Maze Runner fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt