Away From Me

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Hallo ihr Lieben,
heute gibt es für euch das nächste Kapitel von " The More You Ignore Me, The Closer I Get". Viel Spaß !!!

LG Sarah

Kapitel 9

Emilia hatte die Nacht in einem der Gästezimmer verbracht. Klaus hatte ihr zwar angeboten bei ihm zu schlafen, aber sie war an diesem Abend wirklich nicht in der Stimmung dazu gewesen. Vermutlich wäre sie sowieso wieder mit Klaus im Bett gelandet, denn Wut und Alkohol ließen sie sehr leicht die Kontrolle über sich selbst verlieren. Und Emilia war wütend. Vor allem auf Klaus. Er hatte sie jahrelang glauben lassen, es wäre nötig gewesen sie zu verwandeln. Emilia hatte sich mit ihrem neuen Dasein anfangs sehr schwer getan, vor allem der Blutdurst hatte ihr zu schaffen gemacht. Mit der Verwandlung war sie ein ganz anderer Mensch geworden und das schrieb sie vor allem Klaus zu, da dieser aufgrund der Erschaffungsbindung damals großen Einfluss auf sie hatte. Aber Emilia hatte aus der Zeit, die sie mit Klaus verschwendet hatte, gelernt. Sie ließ sich von Anderen kaum noch etwas sagen, eher versuchte sie diese zu beeinflussen. Man könnte fast sagen, dass sie ein Autoritätsproblem hatte. Vor 750 Jahren war sie ein junges hilfloses Mädchen gewesen, dass sich nicht einmal selbst verteidigen konnte. Das einzig positive an der Beziehung mit Klaus war, dass sie dadurch stärker geworden war, sowohl psychisch, als auch physisch. Aber die Genugtuung, ihm dafür zu danken, wollte Emilia Klaus nicht geben. Sie hatte bis 1274 A.D. bei ihm und Elijah gelebt. Emilia konnte nicht leugnen, dass die beiden, und vor allem Klaus ihr viel beigebracht hatten. Im Laufe der Zeit hatte sie sich an ihr neues Dasein gewöhnt, doch sie war trotz allem immer noch von Klaus abhängig gewesen. Irgendwann war Klaus' jüngerer Bruder Kol aufgetaucht und hatte Emilia klar gemacht, dass Klaus sie hinsichtlich ihrer Verwandlung belogen hatte. Kol hatte ihr ebenfalls erklärt, warum er und seine anderen Geschwister jahrelang nicht anwesend gewesen waren. Das war Emilia dann zu viel gewesen. Sie hatte ihre Sachen zusammengepackt und hatte die Stadt nach einem großen Streit mit Klaus verlassen. Von diesem Tag an, schlug sie sich alleine durch, immer noch mit einer unbeschreiblichen Wut auf Klaus, in ihrem Bauch. Jetzt war sie an einem Punkt angekomen, an dem sie all dieser Wut Luft machen musste. Der Besuch in Mystic Falls hatte ihr klar gemacht, dass Klaus sich kein bisschen verändert hatte. Er war immer noch dieselbe Person, wie vor 750 Jahren. Emilia hatte erwartet, dass er wenigstens ein bisschen aus der Beziehung mit ihr gelernt hätte, doch das schien nach wie vor nicht der Fall zu sein. Er war noch grausamer geworden und hatte im Laufe der Jahrhunderte weitere Beziehungen gehabt, die jedoch aufgrund seines Charakters gescheitert waren. Emilia wusste, dass sie es ohne Hilfe nicht schaffen würde, ihn zu töten, doch wenigstens konnte sie sich die Genugtuung verschaffen, ihn leiden zu sehen.

Eigentlich wäre Emilia schon am Abend abgereist, aber Klaus hatte darauf bestanden, dass sie nicht mitten in der Nacht losfahren sollte, also war Emilia widerwillig in New Orleans geblieben. Nachdem sie aufgestanden war, packte sie ihre Sachen. Auf dem Weg zur Küche begegnete ihr Klaus. „ Willst du nicht doch noch eine Weile hier bleiben ?", fragte er sie und sah sie bittend an. Emilia schüttelte den Kopf. „ Hör zu, du weißt ganz genau das das mit uns beiden sowieso nicht funktionieren würde, oder ?! Eine Beziehung basiert normalerweise auf Vertrauen, unsere basiert auf Paranoia. Und ich bin immer noch sauer auf dich, vielleicht würde ich dich eines Nachts erstechen, oder so was ähnliches. Ich glaube du wärst nicht bereit, dieses Risiko einzugehen." „ Und was wenn doch ? Ich kann deine Wut nachvollziehen, Emilia. Wir könnten es doch wenigstens versuchen. Denk darüber nach." Mit diesen Worten verschwand er und ließ Emilia auf dem Flur zurück. Sie ging in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Sie setzte sich an den Tresen und starrte auf die Kaffeemaschine. Nicht, dass sie es besonders interessant fand, zuzusehen, wie der Kaffee durch den Filter lief, aber sie brauchte irgendetwas, um sich von ihren Gedanken über Klaus' Worte abzulenken. Emilia wünschte sich tief in ihrem Innern, dass sie und Klaus noch eine Chance hatten, aber es fiel ihr schwer überhaupt daran zu glauben. Als Emilia sich gerade den Kaffee in eine Tasse füllte, kam Elijah in die Küche. „ Du fährst ?", fragte er. „ Ja." Elijah nickte nachdenklich. „ Ich denke ihr solltet es noch einmal miteinander versuchen. Damals wart ihr beiden unzertrennlich.", meinte er. „ Ja, das war bevor ich herausgefunden hab, dass er mich wegen der Verwandlung belogen hat. Elijah, ich kann ihm nicht mehr vertrauen. Er hat mich nur verwandelt, weil er mich an sich binden wollte. Meinst du nicht, dass das ziemlich egoistisch von deinem ach so tollen Bruder war ?!" Elijah sah sie fragend an. „ Er hat es nicht nur für sich getan. Das weßt du doch, oder etwa nicht." Emilia schüttelte den Kopf. „ Ich weiß nicht was du meinst.", sagte sie leicht verwirrt. „ Ich glaub...es ist besser, wenn ich jetzt fahre, Elijah." Emilia stürzte den Rest Kaffee hinunter und war im Begriff zu gehen, als Elijah sie am Handgelenk packte. „ Warte. Er hat es dir nie erzählt ?!", schloss er.



The More You Ignore Me, The Closer I GetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt