Kapitel 41

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Es vergingen paar Tage, die ich nicht mit Harry gesprochen hatte. Die Stille im Haus war beängstigend, sodass ich nach einem Tag bei Ally übernachtet habe.

„Mel, die Party ist die coolste die im ganzen Jahr stattfindet, wir müssen dahin!", sagt Ally mir zum tausendsten mal in der Pause.

„Ich habe nicht einmal eine Einladung Ally!", argumentiere ich, doch in ihrem Gesichtsausdruck kann ich sehen, dass sie eh nicht locker lässt.

„Heute Abend bei dir zum fertig machen", sage ich ihr und sie grinst übers ganze Gesicht.

„Du bist die beste Mel!" Ally zieht mich in eine enge Umarmung die ich eigentlich nicht erwidern wollte, weil ich gar nicht zu dieser Party wollte. Ich wollte Zuhause sitzen und nicht tun. Außerdem wird Harry auf dieser Party sein und er wird dort sicher mit einer Neuen rummachen.

Ich gehe mit Ally zu unserem Deutschkurs. Die ganze Zeit denke ich über die Party und Harry nach, was passieren würde, ob ich Harry sehen werde, ob er mich ansprechen wird. Wahrscheinlich nicht, einfach keine Hoffnungen machen. Außerdem will ich das ja auch gar nicht. Ich rede mir die ganze Zeit irgendwelche Sachen ein und konzentriere mich nicht mal auf den Unterricht.

„Melanie, schlägst auch du bitte dein Buch auf," ermahnt mich der Lehrer.

Nach einer halben Stunde habe ich den Rest dann auch endlich geschafft und laufe zum Bus, weil mein freundlicher Deutschlehrer mir noch einmal klar machen wollte, dass ich gleich Zuhause bleiben kann, wenn mein Interesse nicht an Dramenanalysen gerichtet ist. Natürlich interessiert mich so was, ich meine welcher Teenager findet das nicht geil und hat keine anderen Probleme als Maria Stuarts Tod...

Ich überlege wie entspannt ich in Harrys Auto sitzen würde, hätten wir uns nicht gestritten.

Ich hol meine Kopfhörer raus und stecke sie mir in die Ohren, um das Geschreie der Kinder mit meiner Musik zu übertönen. Ich verpasse meine Haltestelle und laufe gefühlte 30 Minuten zurück. Der Tag kann einfach nicht besser laufen, was soll denn bitte auf der Party heute Abend sein, werde ich mich verstecken müssen?

Harrys Auto steht nicht in der Auffahrt, Erleichterung macht sich in mir breit. Ich schließe die Tür auf und mache mir essen. Bis heute Abend hab ich noch 2 Stunden Zeit. Ich schlendere in mein Zimmer, um meine Hausaufgaben zu machen, damit ich sie nicht am letzten Tag machen muss. Ich habe immer weniger Lust heute Abend auf die Party zu gehen, aber ich muss, für Ally, nur für sie.

Ich bemerke, dass ich in einer Stunde bei Ally sein soll was mich zum schwitzen bringt, weil ich nichts rausgesucht habe und der Bus in einer halben Stunde kommt. Ich will auch ein Auto! Ich habe nicht einmal einen Führerschein, aber Hauptsache ein Auto, hier fahren die meisten Leute sowieso speziell, da fällt das gar nicht mehr auf.

Ich stopfe ein schwarzes, kurzes Kleid, Converse und eine Lederjacke in meine Tasche. Die Converse nur aus Bequemlichkeitszwecken, es wird eh keiner auf mich achten, wenn ich nicht einmal eine Einladung bekommen habe.

Ich laufe zum Bus, heute das zweite mal, und bedanke mich, dass der Busfahrer so nett ist und gewartet hat. Erschöpft setzte ich mich neben einen Jungen mit schwarzen Haaren und schräger Frisur, aus dessen Kopfhörer laute Musik strömt, sodass ich keine mehr brauche. Meine Richtung ist es jetzt nicht so. Ich überlege, was meine Mutter davon halten würde, wenn ich mit so einem Typen nachhause kommen würde. Ich muss schmunzeln, amüsant wäre es schon und verdient hätte sie es auch.

Ich steige aus und versuche mich zu orientieren, bis mir schließlich der Weg einfällt.

Ally wartet schon auf mich, weshalb sie nach meinem Klingeln Sekunden später die Tür aufmacht. Sie umarmt mich und zieht mich in ihr Haus, ich Mutter steht in der Küche und bereitet das Abendbrot vor. Ich begrüße sie, in dem ich ihr zuwinke, welches sie freundlich erwidert.

Ich folge Ally die Treppen in ihr großes Zimmer hoch und lasse mich auf ihr Bett fallen.

„Du? Wollen wir nicht lieber eine DVD gucken?", frage ich sie, während sie bereits vor ihrem Schminktisch sitzt und sich schminkt.

„Nein Mel! Du gehst da jetzt mit mir hin. Das wird so cool, glaub mir!"

Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche und bemerke, dass Zayn mir geschrieben hat.

Kommst du heute auch zur Party?

Ich überlege nicht zu antworten, finde es dann aber doch unfair.

Ja, Ally kommt auch, vielleicht wollt ihr euch ja mal kennenlernen? Sie ist super nett und süß.

Ich tippe die Nachricht in mein Handy, ohne es Ally vorher zu erzählen.

Ja gerne.

„Ally? Du lernst heute ein Typen kennen."

„Der da wäre?"

„Was hälst du von Zayn?"

„Ahhhh was?!"

Sie kreischt los und läuft durchs Zimmer.

„Du bist ein Schatz Mel!", Sie umarmt mich und schreit in mein Ohr.

„Also wenn das so weiter geht, habe ich einen Hörschaden und kann leider", ich betone das leider „ nicht mit zur Party kommen."

Ruckartig lässt sie mich los.

„'Tschuldigung." Sie setzt sich ruhig auf den Stuhl ihres Schminktisches.

„Ich bin gleich fertig. Darf ich dich schminken?", fragt sie mit ihrer süßesten Stimme.

Ich zögere kurz, sage dann aber ja. Es kann heute eh nichts passieren, was nicht schlimm ist.

Ihre Mutter ruft uns zum Essen und wir gehen runter, nachdem Ally fertig war.

Ihre Mutter fragte uns ein bisschen über die Party aus, doch wir konnten beide super gut einfach nichts sagen oder uns Sachen ausdenken.

Ja jetzt sitze ich hier und habe ein wenig Angst um mein Gesicht und Haare, aber egal, ich versuche ihr zu vertrauen.

Mir fällt Zayns Nachricht wieder ein, wenn er kommt, kommt Harry sicher auch. Mir war es sowieso klar, aber jetzt wo es sicher so ist, fühle ich mich schlecht. Meine Stimmung schwankt von positiv zu negativ. Ally bekommt es mit und fragt was ist.

„Harry kommt heute sicher auch, wenn Zayn auch kommt."

„Alle werden kommen Mel! Aber weißt du was? Wir machen dich ja grade schön also kann nichts schlechtes passieren!", sagt sie freundlich.

„Ahja, wenn man schön ist, ist alles schön. So wird's laufen", ich lache und sie auch, obwohl ich sie eher auslache, statt einen Witz erzählen zu wollen.

„Mel, da ist es groß mach dir doch jetzt keine Gedanken", versucht Ally mich zu beruhigen, was ihr auch zum Teil gelingt.

„Voilà!."

Ich betrachte mich im Spigel, ich sehe ganz anders aus! Nicht schlechter oder besser, einfach ganz anders.

Wir ziehen uns beide um und gehen runter, wo Allys Mutter schon auf uns wartet. Wir steigen ins Auto und sie fährt uns zu der Party. Ich halte Allys Hand während der Fahrt. Das ist meine erste richtige Party, nicht so was wo ich mit Harry war, ich bin ziemlich nervös, aber irgendwie freue ich mich doch.

Das Auto hält am Straßenrand und wir steigen aus. Die Auffahrt ist mit Kies gestreut, wo ich es mit meinen Converse leichter habe, als Ally mit ihren Stöckelschuhen. Die Musik aus dem riesigen Haus strömt bis hierher.

„Bis du bereit?", fragt Ally.

Ich nicke und sie zieht mich mit sich in die Menschenmasse.



New Girl (Harry Styles Fan-Fiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt