Ich höre jemanden die Treppe hinter mir hoch gehen, ich weiß ganz genau wir sind die einzigen hier. Seine Freunde sind weg. Es kann nur Harry sein. Ich beeile mich um so mehr schnell in mein Zimmer zu kommen, ich leide unter Folgungswahn. Ich schließe meine Tür hinter mir ohne mich noch einmal um zudrehen. Ich wollte die Tür eigentlich abschließen, denke aber es wäre zu übertrieben und kindisch. Ich mache die kindischsten Sachen seit dem ich hier bin. Ich bin einfach zu jedem zickig, der mir ein Stein in den Weg legt. Vielleicht bekomme ich auch einfach nur meine Tage, dann wäre es eine Ausrede. Naja meiner Mutter gegenüber. Mit Harry würde ich darüber eher weniger reden.
"Mel, kann ich reinkommen?", seine Stimme ist ruhig und ich würde ihn am liebsten anschreien und fragen, warum er immer so fies zu mir ist und mich im nächsten Moment wortwörtlich auf den Händen trägt. Er verwirrt mich so. Sind Engländer so? So mega kompliziert? Bevor ich nachdenken kann, spricht meine Stimme schon für mich.
"Schüttel davor deine dummen Kommentare ab", Dein Ernst Mel? Schüttel deine dummen Kommentare vorher ab? Wie dumm ist das bitte? Das war's dann mit dem nicht kindisch sein. Ich kann nur eins entweder kindisch oder zickig. Eigentlich wollte ich ja nur nicht so zickig klingen und versuche die Sache aufzulockern,was jetzt bestimmt Witz des Jahres wird. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich mir so etwas gefallen lasse.
Er öffnet die Tür und ich sehe sein Lachen in seinem Gesicht. Puh, ein Lächeln, er hält mich nicht für komplett behindert. Ein erleichterndes Gefühl. Er schüttelt sich vor mir und seine braunen Locken fangen an mit zu wackeln. Ich lache und gucke dann auf den Boden als er mich anguckt. Ich hasse es so wenn er mich anstarrt, ich bin dann so verlegen und weiß gar nicht mehr was ich sagen wollte.
"Dich hat's echt blöd erwischt. Tut mir Leid, wir haben nur geprobt und dann hab ich das irgendwie vergessen und ich wollte dich nicht blöd anmachen, es war dumm von mir", sagt er mir und schaut mich dabei die ganze Zeit an, während ich Blickkontat mit ihm vermeide und die meiste Zeit auf den Boden gucke. Ich wäre gern eine Person, die in solchen Momenten total beschäftigt tun kann, als würde sie das gar nicht interessieren. Wie meine Mutter, dass ist schon Bestrafung genug für die Person, aber ich bin sowieso das komplette Gegenteil von ihr. Ich hätte nicht gedacht, dass er kommt um sich zu entschuldigen und daher wäre es sowieso falsch gewesen sich so zu verhalten. Jeder hat verdient Sachen die er verbockt hat gerade zu biegen.
"Ist schon okay", antworte ich ihm ohne ein Blick zu wagen.
Zum Thema ich lasse mir so was nicht gefallen, zwar wusste ich das ich die Entschuldigung annehmen würde, aber das es gleich für mich okay ist, wusste ich nicht. Es war klar, dass ich ihm gleich wieder hinterher renne. Ich hasse Streit allerdings und denke es ist sowieso unnötig deswegen zu streiten. Ich bin wahrscheinlich einfach nicht reif genug für ihn.Wir haben andere Interessen, sind sonst auch anders. Vielleicht sollte ich mir einfach Freunde in meinem Alter suchen. Fällt mir schwer, wenn ich hier mit älteren in einem Jahrgang sein werde, aber hey das wird schon. Ich versuche mir selbst Mut zu zu sprechen, weil ich sonst keinen habe der es tut. Harry ist der einzige mit dem ich einigermaßen reden kann.
Upps Harry. ich hab ihn total vergessen.Harry steht immer noch da. Seine Händesind hinter dem Rücken verschrenkt und sein Hemd ist leicht offen, so dass ich sein Tattoo sehen kann. Er sieht gut aus, einfach wie er dort steht, ohne etwas bestimmtes zu tun.
"Wirst du Freitag zum Gig kommen?" fragt er mich und reißt mich aus meinen Gedanken.
"Ich weiß nicht, ich muss mich auf die Schule vorbereiten, aber wahrscheinlich, weil meine Mutter sonst fragt, warum ich es mir selbst so schwer mache Freunde zu finden, obwohl sie das eigentliche Problem ist."
"Komm, das wird wirklich cool, glaub mir. Und du lernst Freunde kennen. Dann kannst du deiner Mutter beweisen, dass du einfach dahin gehen willst, ganz von alleine und sie lässt kein blödes Kommentar ab!", spricht er mir gut zu, ist ja auch klar, alles andere wäre dumm in seiner Situation. Sie brauchen viele Zuschauer und ich denke ich sollte ihn unterstützen.
Vielleicht werden wir ja reich haha. Upps vergessen, wir sind schon reich. Ich kann mich daran nicht gewöhen. Es ist ein Unterschied ausreichend Geld zu haben und reich zu sein. Mir war es nie wichtig so viel Geld zu haben, und ich halte es auch nicht für nicht nötig mir T-Shirts zu kaufen die 200€ kosten, nur weil irgendein Markenname drauf steht. Allerdings ist es toll, sich auch mal Sachen leisten zu können worauf man sonst Jahrzehnte sparen müsste.
"Ich weiß nicht."
Ach komm bitte. Meine Freunde sind wirklich alle ganz nett, auch die die du noch nicht kennen gelernt hast, die Mädchen auch", spricht er mir weiter Mut zu, um meine Entscheidung um zu stimmen.
Wow, dass sind wahrscheinlich Leute die sich schämen etwas mit mir zu machen, weil sie mein Babysitter sein könnten. Ich hab Angst von seinen Freunden und besonders von seinen Freundinnen ausgeschlossen zu werden, obwohl das bisher noch nicht der Fall war. Vielleicht sollte ich einfach hingehen und Spaß haben. Lernen kann ich auch noch wenn ich wieder Zuhause bin oder einfach davor.
"Ich denke ich komme", sage ich zu, um selbst eine Absicherung zu haben wirklich hinzugehen. Ich kenne mich. Meine Freunde haben mich oft gefragt, ob ich mit ihnen Feiern will, aber das Trinken und wie Schlampen tanzen war wirklich noch nie mein Ding, ich hoffe die Leute lachen mich nicht aus.
"Unter einer Bedingung!", füge ich schnell hinzu.
"Die da wäre?", fragt er fordernd und ich hab Angst das er mich auslacht.
"Ich muss nicht tanzen und ich trinke auch nicht. Zusammengefasst, ich bin sicher ne Spaßbremse unter deinen Freunden", lache ich um mich selbst lächerlich zu machen, bevor er es tut.
"Es ist okay, Zayn trinkt auch nichts, er fährt uns dann auch wieder nach Hause", sagt er und ich bin erleichtert, dass er diesmal nicht fährt.
"Und glaub mir, ich bringe dich schon zum tanzen", er lächelt mich süß an und seine Grübchen kommen zum vor scheinen, was mich zum dahin schmelzen bringt.
Er geht aus dem Raum und ich kann nicht anders als ihm nach zu starren.
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New Girl (Harry Styles Fan-Fiction )
AcakMel ist 16 Jahre alt und muss mit ihrer Mutter nach Endland zu ihrem Freund ziehen. Dort lernt sie ihren Stiefbruder Harry kennen. Doch was sie nicht weiß, ist das es mit ihm ein paar Komplikationen geben wird.