Kapitel 28

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Er folgt mir und eine alte Dame, mit weißem Rock und feinem Mantel schlägt ihn mit ihrer Handtasche.

"Unerhört! Das Männer Frauen schon bis in die Toilette folgen müssen", sie guckt mich bemitleidend an. "Das wird schon kleines, notfalls mache es wie ich und schlag ihn einfach!"

Ich bin erschrocken über die Worte der alten Frau und schaute sie ein wenig entsetzt an. Ich versuche trotzdem höflich zu lächeln und sie verließ die Toilette, welche jetzt zu einem Battlefield werden würde. Oder würde ich doch nur wieder zusammenbrechen und heulen?


Ich bleibe am Ende des Ganges stehen. Weiß nicht ob ich mich umdrehen soll und ihm Schimpfwörter an den Kopf schmeißen soll. Nein scheinbar nicht... Ich entscheide mich lieber dafür wie immer los zu heulen. Die Toiletten ist mittlerweile leer. Nur Harry und ich in diesem Raum. Das kann nicht gut gehen. Ich würde ihm so gerne sagen, wie doll er mich verletzt hat, wie er mit mir gespielt hat, einfach alles was mich bedrückt. Innerlich lacht er mich wahrscheinlich aus, denkt wie dumm und naiv ich bin, dass ich denke, dass ein Junge wie er, auf ein Mädchen wie mich steht. Stimmt wie dumm bin ich eigentlich. Und ich wollte mich noch rächen, aber es wäre so wieso egal gewesen, weil er einfach nicht auf mich steht, stattdessen habe ich mit Zayn gespielt. Meine Aktion war so kindisch, und genau das wird er auch denken. Er denkt ich bin ein kleines Teenager-Mädchen, was keine Ahnung von Jungs hat und denkt, wenn ein Junge sie küsst sind da Gefühle. Genau für so ein kleines Kind muss er mich halten. Eigentlich war ich nicht besser als er gewesen, also sollte ich mich nicht beschwären. Das mit Zayn war einfach scheiße von mir. Ich habe selbst nichts besseres verdient. Das ist wohl Karma.

Ich weiß nicht ob Harry noch hier drin ist es, ist so still. Ich traue mich nicht mich um zudrehen, ich habe viel zu viel Angst, dass er dort steht und mich fertig macht.
Ich spüre wie eine Hand meine Schulter berührt, ich wische mir schnell meine Tränen aus dem Gesicht, sicher ist mein ganzen Make-Up verwischt, aber so sieht er wenigstens wie es mir geht.
Ich drehe mich um und schaue in seine grünen Augen. Sie sehen nicht so strahlend aus wie sonst, wenn ich es nicht besser wissen würde, würde ich sagen, er hat auch eine Träne im Auge.
Ich versuche den Blickkontakt zu vermeiden, doch er nimmt seinen Zeigefinger und mein Kinn und zwingt mich somit ihn an zugucken. Es kribbelt so doll im meinen Bauch, dass ich das Gefühl habe mich übergeben zu müssen, ich bin genauso aufgeregt wie vor unserem ersten Kuss. Er weiß wie man Mädchen überzeugen muss.
Er wischt mit seinen großen Daumen über meine Wangen, um mein verlaufendes Make-Up wegzuwischen, behält mein Kopf dann aber in seinen Händen. Es fühlt sich so falsch an, aber mein Herz sagt, dass es okay ist. Es ist das erste Mal so verliebt zu sein. Ich erlaube mir diesen Fehler zu machen. Unsere Lippen bewegen sich langsam auf einander und berühren sich das ganz sanft.

Ich strecke zurück als eine Frau die Tür aufmacht und dann gleich wieder geht.
Ich kann nicht glauben, dass ich eben wieder so naiv war, ihn wieder geküsst habe, obwohl er nur mit mir spielt. Er braucht nur jemanden dummen, der so etwas mit sich machen lässt, der für die Person von A nach B springt, wenn er es braucht. Und genauso will ich nie sein, wollte ich nie sein korrigiere ich mich selbst. Denn ich bin genau an diesem Punkt.

Ich gucke ihn an und mir kullert eine Träne über die Wange.

"Mel, ich wollte dir nie weh tun. Was hätte ich bitte davon, meiner kleinen Schwester weh zu tun", fängt Harry an, doch ich unterbreche ihn:" Ja genau kleine Schwester! Und sowas macht man nicht mit seiner Schwester!"

Ich fange noch viel stärker an zu heulen und er nimmt mich in den Arm, woraufhin ich mich von ihm wegstoße, ich ekel mich vor ihm. Er ist so ein Arsch, wie kann man nur so dumm sein und so was dann auch noch zu geben!?

"Weißt du, du tust mir Leid. Du bist so armselig, da kann dich auch dein Arsch voller Kohle nicht retten!"

Auf einmal fühle ich mich stark, das erste mal, dass ich mich gegenüber ihm aufbaue, das erste mal, dass ich ihm meine Meinung sage, das erste mal, dass er nicht mit mir das machen kann was er will.
Ich will ihm noch mehr an den Kopf werfen, denke aber dann daran, dass ich noch mit ihm zusammen wohnen muss.

Ich lächeln ihn falsch an und verlasse die Damentoilette.

New Girl (Harry Styles Fan-Fiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt