Kapitel 12

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Jills Haus lag ziemlich abgeschottet am Rand von Beacon Hills. Als wir endlich dort ankamen war es schon viel dünkler und langsam bekam ich hunger. Mir fiel auf, dass ich heute fast gar nichts gegessen hatte, weil immer etwas dazwischen kam.
Als der Jeep ruckelnd zum stehen kam, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
,,Ist es das?" Fragend sah Stiles mich an. Ich nickte leicht und sprang aus dem Auto. Scott und Kira waren auch schon da.
Ich sah mich um. Es schien niemand hier zu sein, also ging ich etwas näher an das Haus heran und versuchte alle Gerüche zu deuten. Malia stellte sich neben mich. ,,Scheint keiner hier zu sein"
,,Umso besser", kommentierte ich und ging zur Eingangstür und kniete mich neben den großen Stein neben der Tür und hob ihn hoch.
,,Hey, was machst du da? Willst du ein Fenster einwerfen?" Stiles Stimme war voller Panik. Ich verdrehte die Augen und holte den Ersatzschlüssel, welcher immer hier lag, unter dem Stein hervor und platzierte ihn wieder genaso wie er vorher lag. Dann stand ich auf und hielt den Schlüssel hoch. Stiles verdrehte die Augen und nahm ihn mir aus der Hand um aufzusperren.
Im Haus war es zum Glück wärmer als draußen, und so tauten meine Finger langsam wieder auf.
,,Okay", flüsterte Stiles. ,,Sucht schnell etwas mit Jills Geruch und dann verschwinden wir"
Ich wusste schon wo ich hingehen würde. Ohne auch nur darüber nachdenken zu müssen lief ich die Treppen nach oben in den ersten Stock und verschwand in dem Zimmer meiner besten Freundin. Ich war schon so oft hier gewesen, dass ich dieses Haus kannte wie das in welchem ich mein bisheriges Leben verbracht habe. Ich wusste genau wo sich was befand.
Schnell ging ich zu Jills Bett und nahm ihren Kopfpolster in die Hände. Gerade wollte ich daran riechen, als ich bemerkte, dass sich noch eine Person im Zimmer befand.
Vor Schreck ließ ich das Kissen fallen und drehte mich um. Als ich sah wer in der Tür stand atmete ich erleichtert aus. Es war Liam.
,,Du hast mich erschreckt", erklärte ich unnötigerweise und hob das Kissen vom Boden auf.
Ich hörte wie Liam leise lachte und dann zu mir kam, um sich neben mich auf das Bett zu setzen.
,,Glaubst du, dass wir sie finden werden?"
,,Klar"
Ich nickte leicht und dann saßen wir einfach nur stumm nebeneinander.
Nach ein paar Minuten klatschte ich in die Hände. Liam zuckte leicht zusammen und sah mich an.
,,Wir sollten wieder zu den andere gehen, immerhin ist es schon spät und wir wollen ja noch meine beste Freundin finden, nicht?"
Während ich redete stand ich auf und sah Liam abwartend an. Er lächelte leicht und stand dann ebenfalls auf. Zusammen gingen wir nach unten, wo wir die anderen im Wohnzimmer fanden.
,,Bereit?" Fragend nickte Scott uns zu und Liam antwortete. ,,Ja"
,,Gut, wir haben auch schon einen Plan, aber darüber reden wir später. Jetzt fahren wir einmal weg von hier"
Einverstanden folgten ihm alle nach draußen. Malia, Lydia, Stiles, Liam und ich fuhren in Stiles' Jeep und Scott und Kira fuhren mit Scotts Bike.
Die Fahrt verlief komplett ruhig und ehe ich mich versah, hielten wir vor Stiles' Haus.
,,Shaileen, Liam, kommt mal mit"
Verwirrt schnallte ich mich ab und sprang aus dem alten Jeep. Liam sah mich Fragend an und ich zuckte nur mit den Schultern. Zusammen marschierten wir hinter Stiles ins Haus. Er warte schon auf uns. ,,Wir haben uns dazu entschieden euch nicht mitkommen zu lassen. Das ist zu gefährlich"
Es dauerte ein wenig, bis Liam und ich die Worte verarbeiteten und als ich reagierte war es schon zu spät. ,,Was!?", schrie ich und wollte hinter Stiles zur Tür laufen, aber noch bevor ich das Wohnzimmer verlassen hatte, knallte ich gegen eine unsichtbare Wand. Ich wurde zurück geschleudert und fiel hin.
,,Was zum...?" Verwirrt rappelte ich mich auf und streckte meine Hand aus. Da wo meine Hand die unsichtbare Wand berührte erschien ein gold - gelber Schein.
Was zur Hölle war das?
,,Eberesche", fluchte Liam hinter mir.
,,Eber-was?"
,,Eberesche. Hält Übernatürliche Wesen ab"
,,Wundervoll", zischte ich sarkastisch und ließ mich auf das Sofa fallen. In diesem Moment knurrte mein Magen und meine Stimmung sank noch mehr. Jetzt konnte ich nichteinmal in die Küche gehen, um mir etwas zu essen zu holen.
,,Ich muss aufs Klo", verkündete Liam plötzlich.
Na das wurde ja besser und besser.

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Naaaaa?

The Girl who cries Wolf || Teen WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt