Gegen Mittag landeten wir in Rom und fuhren zu unserem Hotel. Ich bezog ein Zimmer mit Niall. Das Zimmer war echt riesig und ziemlich luxuriös eingerichtet, ich wollte gar nicht wissen, wie viel eine Übernachtung kostete.
Ich ließ mich rücklings auf das große Doppelbett fallen, nachdem ich die wichtigsten Sachen ausgepackt hatte. Eigentlich lohnte sich das Auspacken gar nicht, denn am nächsten Tag ging es schon wieder weiter in eine andere Stadt.
Bevor wir zum Soundcheck mussten, bestellten wir uns erst mal etwas zu Essen. Wir hatten gerade aufgegessen und uns auf das Sofa gesetzt, als wir von lautem Kreischen, das von draußen kam, aufgeschreckt wurden. Wir liefen zum Fenster und blickten nach unten zur Straße. Vor dem Hotel hatten sich mehrere hundert Fans versammelt, die völlig hysterisch und aufgewühlt waren.
„Du siehst aus, als würden dir deine Augen gleich aus dem Kopf fallen!“, lachte Niall.
„Ich erlebe so etwas schließlich nicht jeden Tag!“, rief ich und pikte ihn in die Seite. Das war wahrscheinlich die einzige Stelle, wo er kitzelig war. Er krümmte sich und wich meiner Hand aus.
„Das schreit nach Krieg!“, sagte er. „Du kriegst ja eh noch was ab von heute morgen!“ Stimmt, da war ja was! Kaum hatte ich den Gedanken geformt, hatte er mich schon gepackt und kitzelte mich durch.
„Niall!“, schrie ich und versuchte mich irgendwie aus seinen Händen zu befreien. Ohne Erfolg. Vor lauter lachen schossen mir Tränen in die Augen.
„Hör auf jetzt, bitte“, flehte ich ihn praktisch an. Er hörte auf und ich atmete erleichtert auf. „Mach das nie wieder!“, warnte ich ihn.
Wenig später klopfte es an der Tür. „In 10 Minuten müssen wir los zum Soundcheck!“, rief jemand vom Management durch die Tür.
„Alles klar“, rief Niall zurück und wandte sich dann mir zu. „Willst du mit zum Soundcheck oder lieber in die Stadt für eine Sightseeingtour?“
Ich überlegte nicht lange, bevor ich mich für den Soundcheck entschied. Ich alleine in einer fremden Stadt? Nie im Leben würde das gut ausgehen! Mein Orientierungssinn war gleich 0. Es kam sogar noch manchmal in London vor, dass ich mich auf dem Weg zur Arbeit verfuhr. Das sagte ja wohl alles aus.
„Wie kommen wir an den ganzen Fans vorbei?“, fragte ich als Niall, Harry, Liam, ein Securitymann und ich im Fahrstuhl auf dem Weg nach unten waren. Die anderen Jungs würden nachkommen.
„Mach dir keine Sorgen, es ist alles abgesperrt. Die kommen euch nicht zu Nahe“, sagte der Securitymann. Da war ich aber beruhigt. Große Menschenmengen, die dann auch noch hysterisch am Kreischen waren, zählten nicht gerade zu meinen Vorlieben. Und die Tatsache, dass einige der Fans, mich hassten und mich am Liebsten töten wollten, machte das auch nicht gerade besser. Ganz im Gegenteil.
Sobald der Fahrstuhl zum Stoppen kam und wir ausstiegen, ging das Gekreische draußen richtig los. Hilfe.
„Ich bleibe hinter euch, geht ruhig raus. Da kann nichts passieren. Geht einfach in den Van“, sagte der Securitymann.
„Ich passe auf dich auf“, sagte Niall leise zu mir und nahm meine Hand. Ich ging dicht hinter ihm. Ich hatte gedacht, dass die Fans nicht in der Lage waren lauter zu Kreischen, als sie es bereits taten, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Harry und Liam gingen vor und die Fans drehten praktisch durch. Dass die Jungs keine Angst hatten, wunderte mich. Naja, aber vielleicht gewöhnte man sich mit der Zeit einfach daran. Ich betete nur, dass die Absperrungen halten würden.
Im Vorbeigehen grüßten die Jungs einige der Fans, die quasi anfingen zu hyperventilieren. Wenn man's braucht. Liam und Harry machten schnell mit einigen Fans Fotos während Niall mich hinter sich her zum Auto zog. Wir hatten das Auto fast erreicht, da hörte ich jemanden meinen Namen schreien.
„Emily!! Du bist so eine Schlampe!“ Schlagartig drehte ich mich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Vor mir stand ein Mädchen, das ich auf etwa 14 schätzte. Was dachte sie, wer sie war, mir so etwas an den Kopf zu werfen? Ich kochte vor Wut.
„Wie bitte?“, rief ich mit dem Versuch einigermaßen ruhig zu bleiben. Nun drehte sich auch Niall um. „Was ist hier los?“, fragte er mich besorgt.
„Frag sie das!“, meinte ich nur und deutete auf das Mädchen.
„Ich hab gar nichts gemacht“, sagte diese jetzt kleinlaut, wahrscheinlich weil Niall sie mit einem, sagen wir mal, nicht gerade freundlichen Gesichtsausdruck, ansah.
Ich lachte höhnisch. „Gib doch zu, dass du mich als Schlampe beleidigt hast!“ Niall blickte geschockt von dem Mädchen zu mir und wieder zurück.
„Was hast du?“, sagte er, seine Wut in der Stimme deutlich hörbar, auch wenn er versuchte ruhig zu bleiben. Das konnte ich ihm daran ansehen, wie er seine Augenbrauen zusammenkniff. Das Mädchen wurde rot und blickte verlegen auf den Boden. Genau in dem Moment verlor Niall total seine Beherrschung.
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Mr. Brightside - Niall Horan Fanfiction [German|Deutsch]
FanfictionOne Direction sind zurzeit die erfolgreichste Boyband; sie haben Millionen Fans und touren um die Welt. Doch dabei lastet enormer Druck auf den Schultern der Bandmitglieder. Viel Arbeit, Stress und keine Privatsphäre. Ist es genau der Sonnenschein d...