Tut mir Leid, dass es solange gedauert hat mit dem Update. Bei mehr Kommentaren und Votes, werde ich häufiger updaten, versprochen!
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Aber der schlimmste Gedanke von allen war 'Hatte er etwa wieder mit den Drogen angefangen?' Und das Schreckliche war, dass ich mir ziemlich sicher war, die Antwort zu wissen, auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte. Schließlich hatte er mir versprochen, das nie wieder zu tun. Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Oder etwa doch?
Schritte hallten den Gang entlang und die Tür hinter mir öffnete sich. Neben mich auf die Treppe setzte sich eine Person, mit der ich nicht gerechnet hatte.
Harry.
„Emily?“, sagte er mit leiser Stimme. Er legte den Arm um mich wahrscheinlich als Versuch mich zu beruhigen, doch ich musste nur noch mehr weinen. Warum verstand Niall nicht, dass er Hilfe brauchte? Und warum konnte ich nichts machen außer tatenlos zusehen, wie er sich selber kaputt machte? Ich schluchzte auf.
„Emily“, sagte Harry erneut. „Wir alle merken, dass irgendetwas mit Niall nicht stimmt. Die anderen versuchen ihn gerade zu beruhigen. Er hat völlig kopflos angefangen mit Sachen zu schmeißen, als du raus gelaufen bist. Total außer sich, wenn du mich fragst.“
Ich schluckte schwer. Niall am ausrasten? So hatte ich ihn noch nie erlebt. Eine Seite von mir war froh, dass ich hier draußen war und mir das nicht ansehen musste, die andere Seite wollte einfach nur nach drinnen laufen und ihn in den Arm nehmen und ihm versichern, dass alles wieder gut werden würde. Aber wie sollte es wieder gut werden, wenn er sich nicht helfen ließ? Ich war echt verzweifelt.
„Wenn du eine Ahnung hast, warum sich Niall in letzter Zeit so verhält, dann sag das bitte. Ihr seid euch so nah, du weißt doch bestimmt irgendetwas“, murmelte Harry. Seine letzten Worte ließen mein Herz für einen Moment aufblühen. Sollte ich es ihm erzählen, obwohl ich Niall versprochen hatte, absolut dicht zu halten? Ich konnte ihm alleine allerdings nicht helfen, dass hatte der heutige Abend deutlich gemacht. Sollte ich es also tun? Ich war hin und hergerissen.
Harry drehte den Kopf zu mir und sah mich mit einem durchdringenden Blick an. In seinen Augen schimmerte Verzweiflung. Und dann fing ich an, ihm von der Drogensache zu erzählen. Wie ich ihn erwischt hatte, er mir versprochen hatte, es nie wieder zu tun und das höchstwahrscheinlich nicht eingehalten hatte. Auch wenn ich damit riskierte, dass Niall mir das nicht verzeihen würde, aber wenn ich nichts gesagt hätte, würde ich ihn ebenso verlieren und zwar für immer. Also, was hatte ich schon zu verlieren?
Harry starrte mich mit großen Augen an, während ich redete.
„Ach du scheiße. Ich hab echt mit allem gerechnet, aber nicht damit! Und was machen wir jetzt?“, fragte er leise, als ich fertig war mit erzählen. Ich zuckte mit den Schultern. Wir schwiegen einen Moment.
„Wir müssen das jemandem sagen. Er braucht professionelle Hilfe“, sagte er schließlich. Ich wusste, dass er Recht hatte mit dem was er sagte, aber ein Teil von mir wollte das immer noch nicht wahrhaben. Wie sind wir nur in diese Situation rein geraten; vor einigen Wochen waren Niall und ich noch glücklich und jetzt? Jetzt war er ziemlich am Ende. Das war der Moment, wo ich anfing alles zu realisieren. Er brauchte Hilfe und alleine konnte ich ihm nicht helfen. Aber ich würde alles dafür tun, damit es ihm wieder besser geht. Damit er und ich wieder glücklich sein können.
„Lass uns in den nächsten Tagen mit ihm darüber reden, wenn er sich wieder beruhigt hat“, schlug ich vor. Harry nickte.
„Komm wieder rein“, sagte er dann und stand auf. Bevor wir nach drinnen zurück gingen, umarmte er mich fest. „Wir schaffen das“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich versuchte ihm zu glauben so weit das möglich war.
Niall hatte sich wohl wieder beruhigt, als wir den Raum betraten. Tatsächlich saß er neben Liam auf dem Sofa, sein Kopf in den Händen vergraben. Sein ganzer Körper bebte, wahrscheinlich weinte er. Liam blickte auf, als er uns sah.
„Ich lass euch am Besten kurz alleine“, meinte er. Ich nickte ihm dankbar zu. Ich hatte Angst mit Niall zu reden, ich hatte Angst vor seiner Antwort. Trotzdem war ich froh, dass ich alleine mit ihm war. Ich ging langsam zu ihm rüber. Mit jedem Schritt schlug mein Herz schneller und ich wurde nervöser. Ein gewaltiger Kloß bildete sich in meinem Hals, den ich vergeblich versuchte hinunterzuschlucken.
„Du hast dein Versprechen nicht eingehalten, oder?“, fragte ich, als ich mich neben ihn setzte. Meine Stimme war kaum hörbar und es klang mehr wie eine Tatsache als eine Frage. Sein Schweigen und das laute Schluchzen reichte mir als Antwort. Ich hatte es geahnt und trotzdem zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Tränen sammelten sich erneut in meinen Augen, auch wenn ich versucht hatte stark zu bleiben. Aber ich konnte es nicht mehr. Es ging einfach nicht mehr.
„Emily.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern. Er hob seinen Kopf und blickte mich aus roten, blutunterlaufenen Augen an. „Es ist besser für uns, wenn du mich loslässt. Alle um mich herum werden nur verletzt. Du, die Jungs, sogar die Fans. Ich will, dass du glücklich bist, also lass mich gehen. Du verdienst jemand Besseres.“
Seine Worte schmerzten so sehr, wie ich nie gedachte hatte, was Worte für Schmerzen auslösen konnten. Ich konnte ihn nicht loslassen. Nie würde ich das machen, schon gar nicht in dem Zustand, in dem er gerade ist. Ich wollte gar nicht daran denken, was mit ihm passieren würde, wenn ich ihn alleine lassen würde. Ich schüttelte mit dem Kopf, um die Gedanken loszuwerden.
„Doch Emily. Wie du mich angesehen hast, vorhin hinter der Bühne. Du warst so traurig und verletzt, ich konnte mich nicht noch einmal zu dir umdrehen. Ich kann dich so nicht sehen, ich kann das nicht verkraften. Ich bin der Grund, weshalb es dir so schlecht geht.“ Seine Stimme versagte.
„Hör auf Niall! Denk doch sowas nicht! Ich werde dich nicht alleine lassen.“
„Du verdienst jemanden, der dich glücklich macht und ich kann das nicht. Ich liebe dich, aber lass mich gehen. Das ist das Beste für dich.“
Wie konnte er nur so etwas denken? Am liebsten hätte ich ihn geschüttelt, bis er wieder klare Gedanken fassen konnte. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich rückte näher zu ihm und umarmte ihn, zumindest versuchte ich es. Kaum hatte ich meine Arme ausgebreitet schubste er mich weg. In mir brodelte es.
Ich wusste überhaupt nicht mehr, was ich denken oder tun sollte. Also tat ich was wahrscheinlich das Dümmste war, was ich tun konnte.
„Was soll das bitte? Du merkst auch nichts mehr, oder?“, schrie ich ihn an und rannte augenblicklich nach draußen. Zum zweiten Mal an diesem Tag rannte ich also vor ihm weg.
An der frischen Luft angekommen verlangsamte ich meine Schritte. Ich ging die dunklen Straßen entlang und versuchte verzweifelt klare Gedanken zu fassen. Was mir aber nicht gelang. Ich war komplett durcheinander und verwirrt. Ich irrte in der Dunkelheit umher bis ich in eine Straße einbog, die ich wieder erkannte. Hier war unser Hotel. Da ich nicht wusste was ich sonst tun sollte, beschloss ich dort zu bleiben über Nacht. Wo sollte ich auch sonst hin? Ich kannte hier niemanden außer die Jungs. Und Niall würde bestimmt nicht zum Hotel kommen, hoffte ich zumindest. Schließlich teilten wir uns ja ein Zimmer. Eigentlich.
Ich ließ mich in die Matratze sinken und versuchte zu schlafen. Morgen ging es zum Glück zurück nach London, der europäische Teil der Tour war vorbei. Doch war Nialls und meine Beziehung ebenso vorbei? Diese Frage konnte ich mir nicht beantworten. Das Einzige, was ich zu diesem Zeitpunkt wusste war, dass ich hätte versuchen müssen ihn zu überzeugen, dass es nicht besser ist wenn ich ihn loslasse. Wie konnte er das nur denken? Ich hätte nicht erneut wegrennen dürfen, das war mir jetzt schon klar und ich bereute es bereits. Aber was hätte ich machen sollen? Sein Entschluss stand fest. Aber alleine der Gedanken daran ihn tatsächlich gehen zu lassen schmerzte mir total.
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Mr. Brightside - Niall Horan Fanfiction [German|Deutsch]
Fiksi PenggemarOne Direction sind zurzeit die erfolgreichste Boyband; sie haben Millionen Fans und touren um die Welt. Doch dabei lastet enormer Druck auf den Schultern der Bandmitglieder. Viel Arbeit, Stress und keine Privatsphäre. Ist es genau der Sonnenschein d...