The half wolf blood

Kapitel 16

Sie fanden mich. An einer Stelle des Waldes. Am Boden liegend. Gekrümmt vor Schmerz. Jason war bereits ausgewachsen. Und damit hatte er den vollen Geruchssinn eines Wolfes erreicht. Er hatte mich also riechen können. Mein Dad war glaube ich auch hier. Hier im Krankenhaus. Die Tränen und meine Wut hatten mich dazu gebracht, immer schneller zu rennen. Bis an meine Grenzen bin ich gegangen. Und dann der Fall. Der Fall in die Tiefen einer Schlucht, die ich übersehen hatte. Glücklicherweise war sie nur sieben Meter hoch gewesen und ich war leicht gelandet. Ich hatte mir bei dem Sturz die linke Vorderpfote gebrochen. Und damit auch meinen Arm. Verletzte ich mich als Wolf, ist diese Verletzung auch als Mensch vorhanden. Leider. Wenigstens hatte ich jetzt einen Grund, nicht in die Schule zu müssen. Ich wollte nicht, dass mich jeder in der Schule fragt, was denn los sei. Ich wollte kein verdammtes Mitleid.

Warum mich das mit Damon so fertig machte und wieso es bei Toby damals nicht so schlimm war wie jetzt? Verliebt sich ein Wolf in einen Wolf, ist diese Liebe für immer. Sie ist ewig. Sie ist stark und hält allem Stand. Normalerweise. Mein Herz fühlte sich so an, als wäre es in tausend Teile zersprungen. Ich wollte hier weg. Ich wollte das alles nicht mehr. Ich hatte einfach keine Kraft mehr.

"Ist alles okay, Schatz?", fragte mich Dad. Ob alles okay war? Das ist doch wohl nicht sein Ernst. Nichts ist okay, rein gar nichts. Mein Arm schmerzte und die einzigen Worte, die ich zu Stande brachte waren: "Holt mir ein Schmerzmittel!" Mehr wollte ich nicht sagen, ich wollte niemanden sehen und mit niemandem reden. Ich starrte aus dem Fenster. Ich sah die Lichter der Stadt. Mein Blick war leer. Mein Leuchten der Augen, verschwunden. Als ich hörte wie meine Familie den Raum verließ, war ich dankbar. Allerdings räusperte sich jemand. Nelly. Ich drehte mich zu ihr.

"Mein Gott Ellie! Du bist so bleich wie die Wand!" Sie sah erschrocken aus. Ich merkte wie mir eine Kälte Träne die Wange herunter kullerte.

"Sie haben dich gefunden. Jason hat dich gerochen. Sie haben dich hier her gebracht. Du musst noch zwei Nächte hier verbringen weil sie außer dem gebrochen Arm eine weitere Diagnose gefunden haben."

"Was? Welche Diagnose? Willst du mich auf den Arm nehmen?"

"Eine Gehirnerschütterung. Beruhige dich. Davon stirbt man nicht."

Dass es meine beste Freundin aber auch immer so übertreiben musste. Ich dachte schon, sie haben festgestellt, dass ich bald sterben muss.

Nelly zog meine Bettdecke hoch und kuschelte sich an mich. Ich war ihr so dankbar. Sie sagte nichts sie war einfach nur da. Genau aus diesem Grund liebte ich sie so...