Kapitel 17

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Ich wachte in meinem Bett auf. Wochenende. Gut so, ich hatte die mitleidigen Blicke in der Schule langsam satt. Meine Laune war im Keller und daran kann niemand wirklich was ändern. Außer er. Aber er war inmernoch spurlos verschwunden. Jedoch wusste ich an diesem Samstagmorgen noch nicht, dass mich eine Überraschung erwarten würde...

Es hat wirklich seine Vorteile halb Wolf, halb Mensch zu sein. Ein ziemlich großer davon wäre, dass man schneller heilt als gewöhnliche Menschen. So durfte ich nach einer Nacht im Krankenhaus wieder nach Hause. Es ist mittlerweile eine ganze Zeit her, seitdem ich Damon das letzte Mal gesehen habe. Ich vermisste ihn inmernoch schrecklich. Ich fühlte mich unendlich einsam und allein gelassen. Auch wenn hunderte sagen würden, sie seien für mich da, ich wäre trotzdem einsam. Ich habe meinen Freund verloren. Und er war nicht irgendeiner. Er war so wie ich.

Ich sah auf den Wecker, der neben meinem Bett auf dem Nachttischkästchen steht. 13 Uhr. Ich habe also den ganzen Morgen verschlafen. Promt klopfte es heftig an meiner Zimmertür. Ich hatte keine Lust darauf, jetzt aufzustehen oder die Türe zu öffnen. Als es jedoch nach zwei Minuten inmernoch nicht aufhörte an meiner Tür zu hämmern murmelte ich ein äußerst genervt klingendes "komm rein". Eine Sekunde später stand mein Bruder Maxi in der Schwelle.

"Was willst du?", fragte ich ihn ein bisschen unfreundlich.
"Zieh nicht immer so ein Gesicht. Du kommst jetzt mit wir gehen mit Dad jagen. Und ich will kein nein hören! Du hast fünfzehn Minuten! Wir treffen uns im Garten."

So schnell wie er herein gekommen war, verschwand er auch wieder. Ich hatte also nicht mal annähernd die Zeit, ihm eine Antwort auf seine Aussage zu geben. Meine Lust jetzt zu jagen war bei 0,0%. Aber ich wusste mein Bruder duldete keinen Widerspruch. Und mein Vater erst recht nicht. Ich schleppte mich also aus meinem Bett und verschwand im Badezimmer. Ich wusch mir das Gesicht und putzte meine Zähne. Duschen fande ich in diesem Moment ziemlich unnötig, da mich erstens sowieso keiner zu Gesicht bekommen wird außer meine Familie und zweitens ich schwitzen werde. Ich hatte nun noch genau fünf Minuten Zeit. Ich lief also runter in die Küche und machte mir einen Kaffee.

Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, ich hätte es irgendwann so bereut, wenn ich nicht mitgegangen wäre.

"Guten Morgen mein Schatz. Na, ausgeschlafen mein kleiner Höhlenwolf?"
"Mum, ich glaube ich bin alt genug, dass du mich endlich bei meinem richtigen Namen nennst oder?"
Sie kam auf diesen Spitznamen als ich klein war, da ich mich immer unter meiner Bettdecke versteckte oder mein Zimmer zu einer Höhle umfunktionierte. Manchmal blieb ich mehrere Tage darin und kam nur heraus um zu essen oder mich zu waschen.

Ich ging also in den Garten. Dort warteten mein Bruder und mein Vater. "Da bist du ja.", sagte mein Dad.
"Sieht ganz so aus.", erwiderte ich genervt. Wir verwandelten uns und rannten los. Mein Gott ich hatte keine Kondition mehr. Die beiden waren schneller. Und das ging mir gerade gehörig auf die Nerven also nahm ich meine ganze Kraft und preschte los. Ich überholte sie und rannte immer weiter. Irgendwann blieb ich stehen. Ich hörte sie hinter mir nicht mehr. Ich war wohl doch ein bisschen zu schnell gewesen. Oder hatte ich unbemerkt eine andere Richtig eingeschlagen? Ich sah mich also noch einmal kräftig um. Sie waren nicht da. Ich setzte mich auf meine Hinterpfoten. Und plötzlich hörte ich ein Knistern. Ja es war ganz deutlich. Ich drehte mich um und da stand er. Mein Damon. Ich erkannte ihn sofort. Sein Fell war zerzaust und vollkommen verwuschelt. Nicht gepflegt. In seinen Augen war die Angst nicht zu übersehen. Aber als er mich erkannte wurde sein Blick weich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 27, 2016 ⏰

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