„Komm schon Kess, beeil dich!"
Circ und ich standen nun schon seit einer viertel Stunde vor ihrer Zimmertür, die interessanterweise genau neben meiner lag, und warteten.
„Was macht sie denn da die ganze Zeit?", flüsterte ich Circ fragend zu.
Circ verdrehte genervt die Augen, „Was wohl?! Schminken."
„Natürlich.", seufzte ich.
In den letzten Tagen, hatte ich das schon öfters miterlebt.
Kesslyn klebte nur so an ihren Schminkritualen, nicht das es bei ihr nicht gut aussähe, es fing nur langsam an zu nerven.
Sogar vor dem Unterricht musste sie sich unbedingt nochmal die Lippen nachfahren.
„Wir haben Hunger.", probierte ich es nochmal, „Außerdem warten Aaron und Titus bestimmt schon."
Kess riss die Tür auf, „Bin schon fertig."
„Toll, dann ab zum Frühstück.", rief Circ erleichtert.
Schnell liefen wir die Gänge bis zum Speisesaal entlang, wo Aaron und Titus schon auf uns warteten.
Ein Blick von den beiden genügte und Circ und ich brachen in Gelächter aus, „Kein Kommentar."
Kess sah leicht beleidigt aus, hackte sich dann jedoch bei uns Mädels ein.
Als wir alle unser Essen hatten, setzten wir uns etwas Abseits.
Weg von den bösen Blicken, der Bloody Mary.
In Gedanken versunken schlürfte ich an meinem Wasser, da viel mir eine Frage ein, die mir schon seit einer Woche auf der Seele brannte.
„Warum trinkt hier niemand etwas? Ich habe noch keinen einzigen Schüler mit einer Flasche Wasser gesehen, von den Lehrer ganz zu schweigen."
Die Gruppe schien zu überlegen.
Als erstes meldete sich Aaron zu Wort, „Es ist schwer zu erklären, sagen wir mal so ... grob gefasst, brauchen wir kein Wasser."
„Warum aber ich nicht? ICH brauche Wasser, ich brauche etwas zu trinken! WARUM?"
„Du bist anders.", murmelte Titus.
„Wie bitte?", fragte ich verblüfft.
Titus zuckte mit den Schultern, während die anderen verlegen schwiegen.
„Anscheinend liegt dir das Wasserbändigen nicht so Doll, keine Ahnung warum."
„Oh.", murmelte ich, nicht fähig etwas hinzuzufügen.
Das war ja mal eine tolle Nachricht, ich war also eine Niete im Wasserbändigen.
Das schmerzhafte Ziehen in meinem Herz, machte es nicht gerade besser.
Schnell verscheuchte ich den Gedanken wieder, ich machte mir einfach zu viele Sorgen.
Hoffentlich.
„Alle zuhören bitte! Die Schüler, die heute in die Stadt möchten, melden sich nach dem Frühstück in meinem Büro."
Ruckartig drehte ich meinen Kopf Richtung Eingangstür, ich hatte nicht bemerkt wie Mr. Martin in den Raum gekommen war.
Schnell aßen wir auf, ohne dass ich weitere Fragen stellen konnte, nicht das ich es wollte.
Ich beließ es einfach dabei.
Anscheinend war die Situation den anderen peinlich, denn sie probierten mich die ganze Zeit mit Witzen zum Lachen zu bringen.
„Leute, mir geht es gut. Es ist okay. Lasst uns einfach einen schönen Tag, in der Stadt verbringen!"
Erleichtert nickten sie und zusammen gingen wir zum Büro des Rektors.
Aaron klopfte laut.
„Herein.", rief die gutgelaunte Stimme von Mr. Martin.
„Wir fünf würden gerne in die Stadt gehen.", meinte Circ grinsend, nachdem wir alle eingetreten waren.
Mein Schulleiter beobachtete mich ein paar Sekunden nachdenklich, dann nickte er, „Tragt bitte eure Namen in die Liste ein und seid spätesten 18:00 Uhr wieder zurück."
Er reichte uns eine Liste, wo schon viele Namen drauf standen.
Als wir unsere hinzufügten, nickte Mr. Martin dankend und verabschiedete uns: „Achso, da hätte ich eine Sache fast vergessen. Keine Kräfte vor Menschen! Setzt sie nur im Notfall ein. Und passt auf euch auf."
„Machen wir und auf Wiedersehen.", riefen wir fröhlich.
„Wir treffen uns in 15 Minuten am Haupteingang!", mit diesen Worten verabschiedeten wir uns ebenfalls voneinander.
Schnell stürmte ich in mein Zimmer und schnappte mir mein Portmonee und mein Handy.
Noch schnell einen neuen Zopf gemacht und fertig war ich.
Da dies nur 5 Minuten dauerte, beschloss ich noch kurz zu Kess rüber zu gehen.
Ich klopfte leise an ihre Tür, „Bist du fertig?"
„Klar.", rief sie erstaunlicher Weise.
„Kann ich reinkommen?"
„Jap.", ein paar Sekunden später stand mir ihre Tür offen.
Kesslyns Zimmer sah fast genauso aus wie meins, nur etwas persönlicher.
Überall lagen Sachen verstreut und Kess lag erschöpft auf ihrem Bett.
„Alles ok?", fragte ich unsicher.
„Alles gut, nur etwas erschöpft. Ich habe die ganze Nacht nach dem passenden Kleid gesucht.", stöhnte sie genervt.
„Dann kannst du wohl etwas Abwechslung gebrauchen?! Komm, wir gehen runter zu den anderen."
5 Minuten später, standen wir zusammen mit Circ vor der Eingangstür.
Ihr Zimmer lag auf der anderen Seite meiner Tür.
Was für ein Wunder!
Ein paar Minuten später kamen auch die Jungs.
„Let's go.", rief Aaron gutgelaunt.
Zusammen liefen wir einen langen Kiesweg entlang, nach ungefähr 20 Minuten, kamen wir vor einem großen Tor an.
Aaron trat neben mich, „Das ist der offizielle Eingang in die Altstadt. Außerhalb von dieser gibt es noch ein paar Reinhäusersiedlungen und ein großes Militärgelände. Ich empfehle dir, dort nicht hinzugehen. Wenn du dich verläufst, versuche dich immer wieder an den Hauptwegen zu orientieren."
„Okay.", nickte ich verstehen.
Aaron breitete die Arme aus, „Dann Willkommen in unserer geliebten Kleinstadt!"
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Kurzes, kurzes Kapitel.
I Know
Ich bin auch nicht sooo zufrieden *schnief, rotz, heul*
Seid nicht zu böse zu mir.
Doch das nächste wird wieder spannend!
Okay, das habe ich schon letztes Mal gesagt, also geht lieber nicht mit ZU hohen Erwartungen heran.
Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat:/ es ist zwar etwas langweilig, doch es steckt voller Informationen.
Lasst mir euer Feedback da!
Wir lesen uns bald:*
Knuddel *0*
Euer Fischii aka Lachs aka Schinken aka Wiener Würstchen aka mir fällt nichts mehr ein.
Tschüss.
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The prophecy of elements #Wattys2016
FantasyUrplötzlich schnellten seine Hände nach vorne und umklammerten meine Handgelenke fest, so Doll, dass es schmerzte. Leise winselnd, versuchte ich mich zu befreien. Er drückte jedoch nur noch fester zu, direkt auf meine Pulsschlagader. Gerade, als ich...